Spieletest für das Spiel: MANGA
MANGA
Hersteller: Kosmos Preis: 13 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Peter Neugebauer Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 80 Spielkarten,
18 Gewinnscheiben
Aufmachung: Die
meisten Spielkarten zeigen einen Kämpfer mit einer bestimmten Farbe.
Am unteren Kartenrand befindet sich ein Schild, welches die Farbe der nächsten
zu spielenden Karte angibt. Einige Drachen gelten als Joker, bei denen
sich der Ausspieler eine Farbe wünschen darf.
Die Gewinnscheiben lassen sich in zwei Kategorien
einteilen: Sieger-Scheiben und Trostscheiben. Auf den Sieger-Scheiben sind
immer ein oder zwei Siegpunkte in Form von Schwertern zu erkennen, während
man bei den Trostscheiben überwiegend Spezialaktionen vorfindet, die
einem unterlegenen Spieler in einer Spielrunde behilflich sein können.
Aber auch bei diesen Chips befindet sich ein Siegpunkt.
Ziel: Es gilt, in
neun Kampfrunden möglichst viele Siegpunkte zu ergattern.
Am Anfang werden die Sieger- und Trostscheiben
getrennt voneinander gemischt und zu verdeckten Stapeln aufgestellt. Dann
mischt man die Spielkarten gründlich durch und teilt an jeden Spieler
sechs Karten aus, die dieser auf die Hand nimmt und nach Farben sortiert.
Der Geber beginnt dann das Spiel, in dem er die oberste Karte des Reststapels
offen auslegt.
Alle Spieler sind gleichzeitig an der Reihe.
Die Schildfarbe auf der ausgelegten Karte gibt an, welcher Krieger als
nächstes ausgespielt werden muß. Sobald ein Spieler eine Karte
ausgelegt hat, gibt diese Karte danach die neue Anspielfarbe vor.
Beim Ablegen eines Drachens wird das Spiel kurzzeitig
unterbrochen und der Ausspieler darf sich eine Kartenfarbe wünschen.
Es ist nicht erlaubt, daß ein Spieler zwei
Karten direkt hintereinander ausspielt.
Sollte einmal kein Spieler eine Karte legen können
oder dürfen, muß der Geber eine weitere Karte des Nachziehstapels
aufdecken, um so eine neue Anspielfarbe zu ermitteln. Wird hierbei oder
gleich zu Beginn einer Spielrunde ein Drache aufgedeckt, wird dieser ignoriert
und man zieht eine weitere Karte nach.
Sobald ein Spieler seine letzte Karte gespielt
hat, ist die aktuelle Spielrunde vorbei. Dieser Spieler bekommt den obersten
Siegerchip und kann ihn sich heimlich anschauen. Der Spieler, der die meisten
Handkarten besitzt, erhält einen Trostchip. Wenn dies mehrere Spieler
sind, erhalten sie alle einen Trostchip, sofern genügend im Vorrat
sind. Dann werden alle Spielkarten eingesammelt und der nächste Spieler
wird zum Geber ernannt.
Die Trostchips können vor einer Spielrunde
nach dem Austeilen und Anschauen der Handkarten eingesetzt werden. Man
kann beliebig viele dieser Chips in einer Spielrunde nutzen.
Durch den Einsatz eines Trostchips kann man entweder
die Kartenhand um eine Karte reduzieren, zwei Handkarten abwerfen und dafür
neue Karten nachziehen oder den Mitspielern alle Drachenkarten aus der
Hand nehmen und diese auf den Ablagestapel werfen. Die Mitspieler müssen
dann dafür neue Handkarten nachziehen. Ein Schwert-Symbol wird jedoch
niemals aufgedeckt.
Wenn alle Trostchips verbraucht sind, mischt
man die bereits eingesetzten Chips neu und bildet damit einen neuen Stapel.
Spielende: Nach
neun Kampfrunden ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit den
meisten Schwertern.
Kommentar: Das schnelle
Kartenspiel erinnert stark an Spiele wie „Speed" oder „Ligretto". Es ist
einfach und unkompliziert zu spielen, allerdings hatten unsere Spieler
teilweise Probleme, die einzelnen Farben auseinander zu halten. Durch die
Trostchips können benachteiligte Spieler ein wenig aufholen, doch
richtig ärgern kann man Mitspieler nur durch das Wegnehmen von Drachenkarten.
Die Grafiken sind japanischen Comic-Figuren nachempfunden.
Mit einer geringen Altersangabe und einem einfachen Spielmechanismus ist
das Spiel für Kinder und Jugendliche durchaus geeignet. Die Spielanleitung
hat eine Minigeschichte in Form eines Comics, welche die Spielanleitung
allerdings unnötig aufbläht.
Fazit: Ein hektisches
Kartenspiel mit aufgesetztem Thema.
Wertung: Bei Erwachsenen
kam das Spiel wegen der teilweise schlecht zu unterscheidenden Farben und
den Grafiken nicht besonders toll an. Alles ist mehr oder weniger zufallsbestimmt
und wenn man nicht auf Hektikspiele steht, fällt „Manga Manga" vollkommen
durch. Aber auch Bekenner dieser Art von Spielen konnten dieser Neuheit
nicht viel abgewinnen, wodurch ein Gesamturteil von durchschnittlichen
3 Punkten zustande kommt. Wie bei jedem Hektikspiel leiden die Karten natürlich
sehr während der Spiele.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de