Spieletest für das Spiel: MARRAKESH
Hersteller: Haba 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 6-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Manfred Ludwig
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Marrakesh-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 16 Spielfiguren, 1 Zielfeld, 11 Wegekarten, 16 Aktionsplättchen, 1 Beutel, 16 Warenkarten
Aufmachung: Die Spielfiguren haben die Form eines Kamels. Sie sind in vier verschiedenen Farben lackiert und wurden aus Holz erstellt. Die Laufstrecke im Spiel besteht aus einem großen Zielfeld mit vier Zelten und einer Reihe von schmaleren Wegkarten, die aneinander gereiht werden. Neben Wüstenfeldern gibt es eine Wanderdüne und eine Oase.
Der Motor im Spiel sind die Aktionsplättchen. Sie liegen gemischt im Stoffsack und werden einzeln gezogen. Die Warenkarten in vier Kategorien bekommen die Spieler, wenn ihre Kamele das Ziel erreichen.
Die Grafiken und das Material sind stimmig und robust.
Ziel: Es gilt, möglichst hohe Waren-Plättchen zu sammeln.
Am Anfang wird das Spielfeld nach gewissen Regeln zusammengesetzt. Die Waren werden nach Farben sortiert und getrennt gemischt, bevor sie auf die einzelnen Zelte des Zielfeldes verdeckt gestapelt werden. Ein Spieler mischt die Aktionsplättchen im Sack und stellt die Spielfiguren auf ihre Startpositionen. Jeder Spieler erhält vier gleichfarbige Kamele.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, zieht er ein Plättchen aus dem Beutel und befolgt die Anweisungen dort. Handelt es sich um ein Bewegungskärtchen, darf der Spieler ein eigenes Kamel entsprechend viele Felder in Richtung Ziel bewegen. Das Überspringen der Wanderdüne ist dabei jedoch nicht möglich. Hier muß der Spieler mit dem Kamel automatisch einmal anhalten und kann sich erst in einem späteren Zug bewegen.
Wenn der Spielzug genau auf der Oase endet, darf das Kamel des aktiven Spielers sofort bis zu drei Felder weitergezogen werden.
Sobald ein Spieler ein Sandsturmkärtchen zieht, wird das hinterste Spielplanstück entfernt und direkt vor das Ziel gelegt. Die Laufstrecke aller Kamele verlängert sich dadurch. Sollten auf dem letzten Stück noch Kamele stehen, wandern diese in den Besitz der betreffenden Spieler.
Schließlich gibt es noch „Platz-Tausch"-Kärtchen. Sie erlauben es, daß ein Spieler ein eigenes Kamel bis zum nächsten Kamel der gleichen Farbe bewegen darf oder ein fremdes Kamel kann bis zu einem gleichfarbigen Kamel zurückgezogen werden. Wenn keine dieser Möglichkeiten in Betracht kommt, verfällt der Zug.
Jedes gezogene Kärtchen kommt beiseite. Erst wenn alle Kärtchen aus dem Beutel genommen wurden, kommen sie wieder in den Beutel.
Sobald ein Kamel das Zielfeld erreicht, darf sich der Spieler einen Warenchip nehmen. Dieser wird unbesehen mit dem eigenen Kamel vor dem Spieler abgestellt. Wenn ein Spieler kein Kamel mehr auf dem Spielbrett hat, wird er einfach übergangen.
Spielende: Wenn nur noch ein Spieler mit Kamelen auf dem Spielbrett vertreten ist, hat er noch drei Spielzüge, bevor die Partie endet. Danach decken alle Spieler die Chips auf und addieren die gewonnenen Werte zusammen. Jedes vor dem Spieler befindliche Kamel, welches während der Partie ausgeschieden war, ist noch einen Siegpunkt wert. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Kommentar: „Marrakesh" ist eine etwas überarbeitete Neuauflage des Klassikers „Flussaufwärts". Das Spiel besitzt seine eigene Dynamik durch die wandernden Wüstenfelder und Spannung ist bei jedem Ziehen aus dem Beutel gegeben. Das Spiel funktioniert auch zu zweit, macht aber vor allem ab drei Personen richtig Spaß. Die stimmungsvolle Grafik motiviert zudem beim Spiel. Etwas störend wirken allerhöchstens die kleinen Füße der Kamele, die öfters dafür sorgen, daß ein Tier umkippt.
Fazit: Ein gutes Kinderspiel von Haba.
Wertung: „Marrakesh" sollte in keiner Familien- oder Kinderspielsammlung fehlen. Es ist abwechslungsreich und auch für Erwachsene noch interessant genug. Mit guten 5 Punkten ist die nur leicht veränderte Neuauflage in jedem Fall eine Kaufempfehlung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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