Spieletest für das Spiel: MASKENBALL
DER KÄFER
Hersteller: Selecta Preis: 30 DM empf.Alter: 4- Anzahl Spieler: 2- Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Peter-Paul Joopen Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
8 Marienkäfer, 7 Ameisen, 40 Stäbchen, 1 Tisch-Plättchen
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt eine große Blüte, in deren Zentrum ein Drehpfeil
ist. Es gibt acht verschiedenfarbige Blütenblätter, die jeweils
aus zwei Feldern bestehen. Zwischen den Blütenblättern gibt es
noch kleine grüne Blätter. Am Rand des Brettes befinden sich
zwei Leisten für Ameisen und Marienkäfer.
Die Marienkäfer sind aus Holz und haben
eine kleine magnetische Nase. Auf ihrem Rücken sind fünf Bohrungen,
in die man die verschiedenfarbigen Holz-Stäbchen stecken kann. Die
Ameisen ähneln großen Holzpöppeln. Sie wurden jedoch niedlich
bemalt. Das Tisch-Kärtchen ist aus dicker Pappe.
Die Grafiken sind niedlich gemacht und auch das
Material läßt keine Wünsche offen.
Ziel: Die Spieler
versuchen gemeinsam für den Maskenball der Käfer die vorhandenen
Marienkäfer bunt zu machen, bevor die Ameisen auftauchen und die Feier
mit ihrer Freßlust stören.
Am Anfang wird der Drehpfeil in das Spielbrett
gesteckt. Anschließend erhält jeder Marienkäfer die Stäbchen
in einer Farbe und wird anschließend auf das äußere gleichfarbige
Blütenblatt gestellt. Die Nase zeigt dabei immer ins Zentrum der Blume.
Die Ameisen und das Tisch-Plättchen kommen neben den Spielplan.
Der jüngste Spieler beginnt. Er dreht den
Pfeil einmal und schaut nach, wo der Pfeil stehen bleibt. Zeigt dieser
auf ein kleines grünes Blatt, wird eine Ameise aus dem Vorrat auf
das Gänseblümchen gestellt. Befindet sich dort bereits eine Ameise,
kommt sie auf ein freies Feld der Ameisenleiste.
Zeigt der Pfeil jedoch auf ein Blütenblatt,
so versucht der dortige Marienkäfer einen farbigen Punkt mit einem
der Freunde auszutauschen. Dazu nimmt der Spieler den Marienkäfer
von seinem Blatt und stellt ihn auf eines der inneren Felder eines anderen
Blütenblattes, so daß sich beide Marienkäfer anschauen.
Ziehen sich nun die Magneten an, gefällt
dem zweiten Marienkäfer ein Farbpunkt des Neuankömmlings. Beide
tauschen nun einen Punkt ihrer Farbe aus. Anschließend darf der aktive
Spieler den Marienkäfer des inneren Feldes zu einem weiteren Blatt
schicken, um vielleicht einen weiteren Punkt auszutauschen.
Wenn sich ein Marienkäfer jedoch wegdreht,
weil die Magneten einander abstoßen, dann ist der Zug des Spielers
beendet. Er stellt den Marienkäfer auf dem inneren Feld wieder zu
seinem Blütenblatt und der folgende Spieler ist am Zug.
Sollte ein Marienkäfer im inneren oder äußeren
Feld fünf verschiedenfarbige Punkte haben, ist er für den Maskenball
gerüstet und fliegt auf ein leeres Feld am unteren Ende der Leiste,
wo er auf seine Freunde wartet. Ein fertiger Marienkäfer auf einem
Innenfeld beendet den Zug des aktiven Spielers, ansonsten darf er den aktuellen
Marienkäfer natürlich weiterhin bewegen.
Sollte der Pfeil im Verlauf der Partie auf ein
leeres Blütenblatt zeigen, darf der Spieler einen beliebigen Käfer
nehmen und ihn zu einem Partner bringen, um ggf. Stifte auszutauschen.
Jeder Käfer darf natürlich immer nur einen Punkt in einer fremden
Farbe besitzen.
Spielende: Die Partie
endet, wenn eine der beiden Parteien (Ameisen oder Käfer) vollständig
beim Maskenball angekommen sind. Sie setzen sich um den Tisch und feiern
dann. Schaffen es die Käfer, haben die Spieler gemeinsam gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
ist wirklich schön und dürfte eines der interessantesten Kinderspiele
im aktuellen Spielejahrgang 2001 sein. Der Austausch der Marienkäfer
untereinander ist spannend und ist sogar für viele Erwachsene nicht
einfach zu durchschauen. Da alle Käfer in ihrer Farbe gleich aussehen
und sich nur in frei einsteckbaren Farbsteckern unterscheiden, ändern
sich die Konstellationen der Farben ständig und man weiß bei
einer neuen Partie nie, welche Farben miteinander kooperieren und welche
nicht.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es leider
beim Design, denn der Drehpfeil wird genau in die Mitte des Spielbretts
gesteckt, wo auch die Knickkante des Brettes ist. Daher muß nach
jeder Partie der Drehpfeil wieder entfernt werden, was bei Kindern eventuell
schnell dazu führt, daß das Loch im Zentrum beschädigt
wird oder der Drehpfeil abbricht. Hier wäre es einfacher gewesen,
wenn das Loch etwas versetzt auf nur einer Seite des Spielplans eingestanzt
wäre. Die Stäbchen sind ebenfalls recht klein, wodurch kleine
Kinder sie eventuell verschlucken könnten.
Fazit: Trotz kleiner
Mängel ein sehr interessantes Brettspiel für Kinder.
Wertung: Die kleinen
Mängel im Design führen zum Punktabzug, aber trotzdem ist „Maskenball
der Käfer" mit 5 Punkten einfach das Highlight im Kinderspielbereich
2001. Sehr zu empfehlen!
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de