Spieletest für das Spiel: MASSAI
Hersteller: Abacus 
Preis: 35 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Sid Sackson
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Massai-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 30 Spielsteine, 10 Wächterfiguren, 2 Sichtschirme, 2 Taktikpläne
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 8x6 Feldern, die mit Koordinaten eindeutig zuzuweisen sind. Der Spielplan ist auf Kunstleder gedruckt. Bei den Spielsteinen handelt es sich um ovale Holzchips in zwei Farben. Auch die Wächter lassen sich in zwei Farben aufteilen. Hierbei handelt es sich um einfache kleine Holzpöppel. Die Sichtschirme aus dünner Pappe sollen den Blick auf die Taktikpläne verbergen. Diese zeigen das gesamte Spielfeld in verkleinertem Format.
Ziel: Jeder der beiden Spieler versucht, mit den eigenen Spielsteinen eine durchgehende Linie von seinem Rand zum Rand des Gegners zu bilden.
Am Anfang erhält jeder einen Satz an Spielsteinen, vier gelbe und einen roten Wächter, einen Sichtschirm und einen Taktikplan. Die Taktikpläne kommen hinter den aufgestellten Schirm und man markiert mit seinen fünf Wächtern anschließend die Felder auf dem Taktikplan, auf denen die ersten Spielsteine abgelegt werden sollen.
Die Spielsteine dürfen sich nur in der eigenen Hälfte befinden und müssen außerdem waagerecht, senkrecht oder diagonal den Kontakt zu einem anderen Spielstein haben. Wenn beide Spieler ihre Startaufstellung fertig haben, entfernt man die Sichtschirme und legt die fünf Spielsteine auf die passenden Felder des Spielbretts.
Am Zug hat ein Spieler immer die Auswahl aus zwei Möglichkeiten. Die erste Spielmöglichkeit besteht im Setzen einer neuen Hütte. Sie wird aus dem verbliebenen Vorrat des Spielers genommen und auf ein freies Feld gesetzt, an dem ein eigener Spielstein waagerecht, senkrecht oder diagonal angrenzt. Hat ein Spieler bereits alle Spielsteine auf dem Feld, darf er einen seiner Steine beliebig versetzen, wobei obige Regeln jedoch beachtet werden müssen.
Als zweite Zugmöglichkeit bietet sich der Angriff an. Diesen muß man ankündigen. Angegriffen werden können nur Hütten des Gegners, die angrenzend an eine eigene Hütte (in allen Richtungen, auch diagonal) stehen.
Der Angreifer nennt die Hütte nicht, die er zu übernehmen gedenkt. Er stellt vielmehr seinen roten Wächterstein auf das entsprechende Feld seines Taktikplans, ohne daß der Gegner die Position erkennen kann.
Der Gegenspieler kann nun seinerseits mit den gelben Wächtern verteidigen. Dazu zählt er zunächst, wie viele seiner Hütten potentiell vom Gegner aus angegriffen werden können. Gemäß einer Tabelle erkennt man schließlich, wie viele gelbe Wächter zur Verteidigung bereitstehen. Mit diesen Wächtern markiert der Verteidiger die Hütten, bei denen er den Angriff vermutet.
Nun werden beide Sichtschirme entfernt. Wenn die angegriffene Hütte nicht durch einen Wächter verteidigt wurde, wird sie durch eine Spielfigur des Angreifers ersetzt. Außerdem werden alle angrenzenden Hütten des Verteidigers vom Spielbrett genommen und kommen in den Vorrat des Spielers zurück. Sind nun Spielsteine des Verteidigers einzeln und isoliert (haben also keinen Nachbarn in der eigenen Farbe), kommen sie ebenfalls vom Spielbrett.
War die Verteidigung erfolgreich, bleibt der Spielstein an seinem Platz. Alle an diesen Spielstein angrenzenden gegnerischen Spielsteine kommen vom Brett und wenn sich danach isolierte Steine auf dem Spielplan befinden, werden diese ebenfalls in den Vorrat gelegt.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn es einem Spieler gelingt, eine durchgehende Reihe von seiner Grundlinie zur Grundlinie des Gegners zu legen.
Kommentar: „Massai" ist durch das Element des Schätzens und Abwägens natürlich glücksabhängig. Trotzdem ist eine Partie durchaus unterhaltsam und sorgt mitunter für großen Schlagabtausch, wenn Hütten in Massen vom Spielbrett genommen werden müssen. Der Angreifer hat immer eine Chance und da die Tabelle mit den Angriffsvoraussetzungen offen liegt, kann man jederzeit sehen, wann sich ein Angriff besonders lohnt.
Fazit: Kein Brüller, aber doch ein solides 2-Personen-Spiel.
Wertung: Insgesamt erhält dieses Abacus-Spiel der „weißen Serie" 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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