Spieletest für das Spiel: MAUNA KEA
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Touko Tahkokallio
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2013
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Mauna Kea-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 20 Spielfiguren, 25 Artefakte, 30 Karten, 118 Plättchen, 8 Boote, 1 Stoffbeutel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Insel mit einem Vulkan im Zentrum. Von diesem verlaufen vier Lavaströme ins Tal hinab. Die Insel ist in eine Vielzahl von Feldern unterteilt. Am Rand sind Anlegestellen für die Boote.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um kleine Forscher aus Holz. Die Artefakte sind einfache Holzquader in drei unterschiedlichen Farben.
Auf den Plättchen sind Berge, Seen, Dschungel oder Lavaströme zu sehen. Jedes Plättchen paßt auf eines der Inselfelder. Die Lavaplättchen haben unterschiedliche Pfeilmarkierungen, um sie an den passenden Lavastrom anzulegen. Einige Plättchen besitzen eine andersfarbige Rückseite, weil es sich um die Startplättchen handelt, die vor dem eigentlichen Spiel auf festgelegte Positionen des Spielplans kommen. Auf vielen Plättchen sind zusätzlich noch ein bis drei Bewegungspunkte abgebildet.
Die Karten kommen in der Variante zum Tragen und geben dem Spieler einmalige Vorteile oder Sondersiegpunkte am Ende der Partie.
Um von der Insel zu flüchten, muß man die Boote erreichen. Jedes Boot bietet Platz für eine Figur und bis zu drei Artefakte.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit möglichst vielen Forschern und Artefakten die Insel zu verlassen.
Zu Beginn sortiert man die Startplättchen heraus, mischt diese und legt sie offen auf die vorgegebenen Positionen. Anschließend werden die passenden Artefakte dort abgelegt.
Die Boote werden gemischt und danach auf den Landeplätzen verteilt. Jeder bekommt einige Forscher, die vor dem ersten Zug noch rund um den Vulkan verteilt werden. Die Karten werden nur in der Variante benötigt.
Als letztes zieht jeder Spieler aus dem Beutel so lange Plättchen, bis er insgesamt mindestens fünf Bewegungspunkte besitzt.
Ist ein Spieler am Zug, muß er alle eigenen Plättchen ausspielen. Man kann ein Plättchen nutzen, um damit ein freies Inselfeld abzudecken oder die Bewegungspunkte des Kärtchens für die eigenen Forscher verwenden. Die auf diese Weise eingesetzten Plättchen wandern danach in den Beutel zurück.
Forscher bewegen sich waagerecht und senkrecht. Jedes Dschungelfeld kostet einen Bewegungspunkt, jeder See kann mit zwei Bewegungspunkten durchquert werden. Gebirge und Lava sind Hindernisse, die nicht betreten werden können. Steht ein Forscher auf einem Feld mit Artefakt, darf er dieses mitnehmen. Jede Figur kann bis zu drei Artefakte tragen.
Um das Boot zu betreten, benötigt man einen weiteren Bewegungspunkt. Das Schiff legt sofort mit dem Forscher und seinen Artefakten ab.
Am Ende des Spielzugs zieht der Spieler wieder neue Plättchen nach. Dies geschieht so lange, bis er wieder fünf oder mehr Bewegungspunkte auf den Kärtchen hat. Sollten beim Nachziehen Lava-Plättchen auftauchen, werden diese sofort auf den Spielplan gelegt und verlängern den entsprechenden Lavastrom. Befinden sich auf dem überdeckten Feld Artefakte oder Forscher, sind diese aus dem Spiel.
Spielende: Hat ein Spieler keinen Forscher mehr auf dem Spielplan, endet die Partie. Gleiches gilt, wenn alle Boote abgelegt haben. Die Spieler berechnen ihre Punkte aus geretteten Forschern und Artefakten, die je nach Farbe unterschiedlich wertvoll sind.
Kommentar: In der Variante erhält jeder zu Beginn sechs Karten, aus denen er vier auswählen darf für das Spiel. Die Karten dürfen jederzeit im eigenen Zug verwendet werden. Alle Plättchen, die man für Bewegungen einsetzt, wandern in dieser Version direkt in die Schachtel. Neben der Standard-Wertung gibt es eventuell Bonuspunkte für einige Sonderkarten, wenn man deren Bedingungen erfüllt.
Die Variante ist etwas abwechslungsreicher als das reine Basisspiel. Allerdings kann ein Spieler stark benachteiligt sein, wenn er keine besonderen Bewegungskarten auf die Hand bekommt. Denn im Kern ist „Mauna Kea“ ein Rennspiel zu den einzelnen Booten und dabei ist Geschwindigkeit wichtig. Nicht zuletzt, weil die Lavaströme durchaus Teile der Insel absperren können.
Das System mit der fließenden Lava ist schön umgesetzt und sorgt für Spannung. Trotzdem hätte dem Spiel bestimmt noch das eine oder andere Lavaplättchen gut getan.
Die Spielanleitung ist ordentlich, schweigt sich aber über eine Spielende-Bedingung aus. Denn es kann durchaus vorkommen, daß bei vier Personen jeweils zwei Forscher auf Booten sitzen und die restlichen Forscher weiterhin auf der Insel hocken. Weiterzuspielen macht nun aber keinen wirklichen Sinn mehr…
„Mauna Kea“ ist recht hübsch anzusehen. Die Insel hat ein gewisses Flair, die Farben sind schön gewählt und das Spielmaterial ist von guter Qualität. Es funktioniert in allen Besetzungen, wobei der Konkurrenzkampf bei vier Personen am höchsten ist. Zu zweit kommt man sich weniger ins Gehege, hat mehr Einfluß auf die Inselgestaltung und kann in der Regel auch mehr Forscher retten.
Fazit: Ein gutes Familienspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten gefällt das Insel-Abenteuer unseren Spieletestern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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