Spieletest für das Spiel: MEINE ZWERGE FLIEGEN HOCH
Hersteller: Pegasus Press 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Sebastian Jakob, Michael Palm
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Meine Zwerge fliegen hoch-Pressefoto

Ausstattung: 88 Karten, 5 Würfel, 4 Goldmarker, 4 Kampfmarker, 40 Goldstücke, 1 Spielbrett, 4 Übersichten
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich in zwei Stapel einteilen. Im ersten Stapel befinden sich die Kreaturen, während im zweiten Stapel Fertigkeits-, Ereignis- und Kampfkarten sind.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Für jeden Spieler gibt es einen Goldmarker und einen Kampfmarker in einer Farbe. Beide sind aus Holz und haben die Form eines kleinen Zylinders. Sie sind mit unterschiedlichen Symbolen bedruckt, um sie auseinander halten zu können.
Die Goldstücke sind dagegen aus Pappe. Das Spielbrett zeigt eine Zählleiste mit 100 Feldern, auf denen die Spieler ihre aktuellen Kampfwerte und das zu sammelnde Gold anzeigen. Auf den dünnen Übersichtskarten sind die unterschiedlichen Kartenarten noch einmal stichwortartig zusammengefaßt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, 15 oder mehr Goldstücke in seinen Besitz zu bringen.
Am Anfang werden die beiden Kartenstapel getrennt voneinander gemischt und in der Mitte abgelegt. Jeder bekommt einen Gold- und einen Kampfmarker in einer Farbe. Nachdem man sich auf einen Startspieler geeinigt hat, beginnen die Spieler reihum Karten von den Stapeln zu ziehen, bis jeder fünf Karten besitzt.
Der aktive Spieler kann sich in seinem Spielzug für eine von vier Möglichkeiten entscheiden.
Im Normalfall spielt man eine Kreaturenkarte aus seiner Hand aus. Diese wird offen in die eigene Auslage gelegt. Gleiche Kreaturen können versetzt übereinandergelegt werden. Bei bestimmten Kreaturen gibt es Bedingungen zu beachten, die sofort eintreten, wenn die Karte ausgelegt wird. Die Auswirkungen betreffen aber nur den aktiven Spieler.
Sollte durch das Ausspielen einer Zwergenkarte ein dritter Zwerg ausliegen, müssen alle Orks von allen Spielern abgeworfen werden. Es spielt keine Rolle, wo sich die Zwerge befinden.
Alternativ kann der Spieler auch eine Fertigkeitskarte zu einer Kreaturenart (eigene oder fremde) dazulegen. Jede Monster-Art darf nur eine Fertigkeitskarte besitzen. Spielt man eine zweite Karte aus, ersetzt diese die bereits vorhandene Karte.
Durch das Spielen einer Kampfkarte versucht man, an Gold zu kommen. Die Kampfkarte gibt dabei vor, wie viele Kreaturen pro Spieler beteiligt sein dürfen und wieviel Gold man dabei erringen kann. Kein Spieler darf sich vor dem Kampf drücken, es sei denn, er hat keine Kreaturen ausliegen.
Der aktive Spieler beginnt und wählt nun die Kreaturen aus, die am Geschehen teilhaben sollen. Reihum wählen die Mitspieler dann ebenfalls die Figuren, die in den Kampf ziehen sollen.
Nun würfelt der aktive Spieler zunächst für jede Kreatur mit der auf der jeweiligen Karte angegebenen Anzahl an Würfeln. Diese werden addiert und mit dem Kampfmarker auf dem Spielbrett angezeigt. Bei jeder geworfenen 1 darf der Spieler zusätzlich seinen Goldmarker um ein Feld bewegen, weil er durch Zufall weiteres Gold entdeckt hat. Ist der aktive Spieler fertig, machen die Mitspieler die gleiche Prozedur im Uhrzeigersinn.
Bevor es dann zur Auswertung kommt, kann jeder Spieler reihum noch eine verdeckte Ereigniskarte auslegen, um die Werte noch einmal zu beeinflussen. Wer keine Ereigniskarte besitzt, darf selbstverständlich zum Bluffen auch eine beliebige andere Karte verdeckt ablegen. Die Karten werden gleichzeitig aufgedeckt und ausgewertet.
Der Spieler mit dem größten Kampfwert erhält sein gefundenes Gold (angezeigt durch den eigenen Goldmarker) und das Gold der Kampfkarte. Die Kreatur mit den meisten Kampfwürfel verläßt ihn danach und kommt auf den Ablagestapel. Haben mehrere Spieler einen gleich hohen Kampfwert, gewinnen sie gemeinsam und müssen jeweils ihre beste Kreatur abgeben. Am Ende des Kampfes wird die Kartenhand wieder auf fünf Karten ergänzt.
Die letzte Spielmöglichkeit ist das Abwerfen einer Handkarte. Diese kommt offen auf den Ablagestapel.
Am Ende des Spielzugs darf der Spieler noch so lange Karten nachziehen, bis er wieder fünf Handkarten besitzt.
Spielende: Sobald ein Spieler 15 oder mehr Goldstücke sein Eigen nennt, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: "Meine Zwerge fliegen hoch" ist ein einfach gestricktes Kartenspiel, bei dem die Vielzahl an unterschiedlichen Karten dafür sorgt, daß permanent Bewegung in den eigenen Reihen vorherrscht. Die Kämpfe sind entscheidend, da man nur hier Gold sammeln kann. Wer nur kleine Monster aufdeckt, wird kaum die Chance auf den Sieg haben.
Die Anleitung ist an einer Stelle etwas ungenau formuliert und wirft Fragen auf, wenn es darum geht, daß eine gewisse Anzahl an Kreaturen offen ausliegt und dadurch andere automatisch das Weite suchen.
Fazit: Ein chaotisches Kartenspiel im Stil von "Munchkin".
Wertung: Mit soliden 3 Punkten konnte dieses Spiel von Pegasus unsere Spieletester nicht vom Hocker reißen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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