Spieletest für das Spiel : MEIN
SCHÖNES LESESPIEL
Hersteller: Noris Preis: n.b. empf.Alter: 5- Anzahl Spieler: 1- Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Michael Rüttinger, Johann Rüttinger Besonderheit: Kategorie: Lernspiel |
Ausstattung: 9 Bildtafeln,
150 Buchstabensteine
Aufmachung: Auf
den Bildkarten sieht man jeweils vier Motive und darunter die korrekte
Schreibweise. Die Buchstabensteine sind aus Holz und haben die Form eines
Puzzleteils. Sie lassen sich so hintereinanderstecken, ohne zu verrutschen.
Das Holz selbst ist leider von mäßiger Qualität. Die Spielanleitung
gibt 10 Spiel- und Lernanregungen vor.
Ziel: Bei der ersten
Spielidee werden alle Buchstaben in der Mitte des Tisches ausgebreitet.
Das Kind sucht sich einen beliebigen Buchstaben aus und sucht sich anschließend
einen gleichen zweiten Buchstaben. Beide Buchstabensteine werden dann in
ein Fach gelegt. Da einige Buchstaben häufiger vorkommen, soll das
Kind diese alle in ein Fach legen. In späteren Spielen kann man die
Anzahl an Buchstaben, die ein Kind vor dem Ablegen suchen soll, erhöhen.
Spielende: Sobald
alle Spielsteine einsortiert sind, endet die Partie.
Ziel: Beim zweiten
Spiel kommen die Bildtafeln zum Einsatz. Das Kind sucht sich eine oder
mehrere Tafeln aus und legt sie vor sich ab. Dann soll das Kind bzw. der
Erwachsene die jeweiligen Bilder benennen und dem Kind sagen, daß
der Text darunter den Namen des Bildes zeigt. Danach soll das Kind aus
den sortierten Buchstaben (oder gemischten Haufen) die richtigen Buchstaben
heraussortieren und auf das Wort legen, welches unter dem Bild ist. Am
Schluß wird das Bild noch einmal benannt.
Spielende: Sind
alle Wörter gelegt, endet dieses Spiel.
Ziel: Auch beim
dritten Spiel geht es um das Bilden von Wörtern. Hier wird jedoch
auf die Bildkarten verzichtet und aus einer Liste von Wörtern eines
ausgewählt, daß das Kind legen soll. Grundkenntnisse der vorangegangenen
Spiele sind hier erforderlich, auch wenn das Kind noch nicht lesen können
muß. Nach dem Vorlesen beginnt das Kind mit dem Legen des Wortes
und begreift so nach und nach den Sinn der Buchstaben-Kette.
Spielende: Ist das
richtige Wort gelegt, so hat das Kind die Aufgabe erfüllt.
Ziel: Das nächste
Spiel wird wieder schwieriger. Hier wird aus dem Wortschatz des Kindes
ein Wort vorgelesen und das Kind versucht dann, dieses Wort nachzubauen,
ohne eine schriftliche Vorlage zu besitzen. Kenntnisse der Lautsprache
und der Buchstaben sind dabei natürlich erforderlich.
Zunächst kann man dem Kind nur einige falsche
Buchstaben mit in die ausgewählten Buchstaben legen oder es aus allen
Buchstaben auswählen lassen. Falsch gelegte Worte sollten sofort korrigiert
werden.
Spielende: Auch
hier endet eine Runde mit dem erfolgreichen Legen des benannten Wortes.
Ziel: Das fünfte
Spiel soll das Lesen schulen. Ein Erwachsener legt aus den Buchstaben ein
Wort, welches das Kind dann nachlesen soll. Spielen mehrere Kinder mit,
geht es um die Schnelligkeit des Lesens.
Spielende: Wer nach
einer bestimmten Anzahl von Wörtern die meisten Punkte erreicht, gewinnt
das Spiel.
Ziel: Das sechste
Spiel heißt "Buchstaben-Domino" und kann nur von mehreren Kindern
gespielt werden. Zunächst wählt man eine oder mehrere Bildtafeln
aus und legt sie in die Mitte des Tisches. Dann sortiert man alle benötigten
Buchstaben der abgebildeten Wörter aus und legt sie gemischt in die
Mitte neben die Bilder. Die restlichen Buchstaben werden nicht mehr benötigt.
Reihum dreht jedes Kind einen Buchstaben um.
Kann dieser als Anfangsbuchstabe eines Wortes genutzt werden, legt man
ihn auf die entsprechende Position. Der Spieler, der den Spielstein legen
konnte, erhält einen Punkt.
Dreht man einen Buchstaben um, der nicht als
Anfangsbuchstabe verwendet werden kann oder der nicht direkt an ein angefangenes
Wort kommt, so muß man diesen Spielstein wieder umdrehen.
Spielende: Sind
alle Wörter vollständig gelegt, so gewinnt der Spieler mit der
höchsten Punktzahl.
Ziel: Beim ABC-Spiel
benötigt man ebenfalls mehrere Mitspieler. Man sucht die verwendeten
Buchstaben ABC heraus und mischt sie verdeckt. Reihum dürfen die Kinder
nun einen Buchstaben umdrehen. Bei einem A darf man den Spielstein vor
sich auslegen. Findet man nach dem A irgendwann ein B, wird dieses daneben
gelegt. Die Kinder versuchen so, möglichst schnell die Reihenfolge
auszulegen.
Spielende: Gelingt
es einem Kind, die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu finden und
auszulegen, so hat dieses Kind gewonnen.
Ziel: Beim nächsten
Spiel müssen die Kinder schon recht viele Wörter kennen. Es werden
alle Buchstaben benötigt, die im Sortierkasten verbleiben. Man versucht,
eine möglichst lange Wörterschlange zu bilden.
Dazu legt ein Kind zunächst ein Hauptwort
(z.B. Haustür). Das folgende Kind muß nun ein Hauptwort finden,
daß mit "Tür" beginnt. Es kann also z.B. Türschloß
bilden und legt die benötigten Buchstaben an das bereits bestehende
Gebilde an.
Spielende: Kann
man kein Wort mehr bilden, werden die Buchstaben gezählt. Man versucht
so gemeinsam, möglichst lange Schlangen zu bilden.
Ziel: Das neunte
Spiel beginnt damit, daß man sich ein Wort mit mindestens 8 Buchstaben
ausdenkt und hinlegt. Die restlichen Buchstaben werden nicht mehr benötigt.
Anschließend zerlegt man das Wort wieder.
Die Kinder kommen nun abwechselnd an die Reihe
und legen aus den vorhandenen Buchstaben neue Wörter. Für jedes
noch nicht gelegte Wort erhält der Spieler einen Punkt. Bei Erwachsenen
und größeren Kindern kann man zusätzlich ein Zeitlimit
setzen.
Spielende: Findet
niemand mehr ein geeignetes Wort, endet die Partie. Es gewinnt derjenige,
der am meisten Begriffe bilden konnte.
Ziel: Beim letzten
Spiel soll das Kind mit Hilfe aller Buchstaben eine kleine Geschichte legen,
wobei nach jedem Satz eine neue Zeile gesetzt wird. Auf eine Bewertung
wird hier verzichtet.
Kommentar: Die Spielesammlung
ist für kleinere Kinder sicherlich wertvoll, wenn auch die Buchstaben
nicht allzu schön geworden sind. Die vielen Spiele und die didaktischen
Hinweise für die Eltern sind jedoch ein großer Pluspunkt.
Fazit: Ein schöne
Spielhilfe beim Lesen-Lernen.
Wertung: Die Spielesammlung
bekommt 4 Punkte und ist für Kinder im angegebenen Alter eine sinnvolle
Ergänzung zum Lehrstoff.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de