Spieletest für das Spiel : MESCHUGGE
Hersteller: Amigo Preis: 15 DM empf.Alter: 8-108 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 66 Karten,
28 Chips, 1 Aktionswürfel
Aufmachung: In der
kleinen Verpackung haben die Karten, Chips und der Würfel ausreichend
Platz. Grafisch macht dieses Spiel nicht viel her, da sich auf den Karten
nur farbige Worte befinden.
Ziel: Jeder Spieler
versucht als erster die richtige Karte auf eine sogenannte Kommandokarte
zu werfen. Zu Beginn erhält jeder Spieler einen Satz Karten, auf denen
in verschiedenen Farben Farbnamen abgedruckt sind. So gibt es z.B. das
Wort "Grün" in der Farbe gelb, blau oder rot bedruckt... Alle Spieler
haben identische Kartensätze. Der Kommando-Kartensatz enthält
ebenfalls Wörter, die Farben darstellen und auch diese sind in diversen
Farben abgedruckt. Der Kommando-Satz wird mit den Chips in die Mitte des
Tisches gelegt.
Das Spiel beginnt, indem ein Spieler den Würfel
betätigt. Dieser kann zwei Ereignisse anzeigen, "Wort" oder "Farbe".
Danach wird eine Kommando-Karte umgedreht und alle Spieler versuchen nun
schnellstens die passende Karte von ihrer Hand auf diese Karte zu legen.
Wer die unterste richtige Karte gelegt hat, bekommt den Stich.
Was ist nun die richtige Karte? Nehmen wir einmal
an, wir haben als Kommandokarte einen Schriftzug, der "Blau" heißt,
aber in roter Farbe gedruckt wurde. Ist der Würfel nun vorher auf
"Farbe" gefallen, dann muß die Farbe zu dem dort stehenden Wort legen.
Das Wort ist in diesem Fall "Blau", d.h. man muß nun irgendeine Karte
aus der Hand nehmen, in denen ein blauer Schriftzug aufgedruckt ist (was
dort als Wort steht ist egal, es kann also "Gelb" in blauer Farbe stehen
und die Karte wurde korrekt gelegt...).
Stand nun auf dem Würfel "Wort" aufgedruckt,
dann müssen die Spieler eine Karte legen, auf der das Wort zu der
Farbe paßt. Die Farbe der Kommando-Karte war rot (es war ja eine
rot geschriebene Karte mit dem Schriftzug "Blau"), d.h. alle Spieler müssen
nun einen Schriftzug "Rot" legen, in welcher Farbe dieses "Rot" gelegt
wurde, ist einerlei.
Dies klingt kompliziert? Ist es auch, zumindest
am Anfang. Der Titel für das Spiel ist wirklich nicht verfehlt.
Wie gesagt, es gewinnt der Spieler den Stich,
der als schnellstes die richtige Karte auf die Kommandokarte gelegt hat.
Danach erfolgt erneutes Würfeln und Aufdecken einer weiteren Kommandokarte.
Es gibt jedoch auch spezielle Aktionskarten bei
den Kommandokarten. Ist ein Wort "ROT" in roter Schrift zu sehen, dann
dürfen keine Karten auf diese Kommandokarte gelegt werden. Der Spieler
verliert einen Chip, wenn es es trotzdem tut. Für jeden gewonnenen
Stich gibt es immer einen Chip. Außerdem erhält jeder Spieler
seine Karte nach dem Stich zurück, so daß man immer über
den kompletten Satz Karten verfügt.
Legt ein Spieler ein komplettes Gegenstück
zu der ausliegenden Kommandokarte und ruft er gleichzeitig "CONTRA", so
erhält er drei Punkte als Belohnung, sofern seine Karte die unterste
im Stapel ist.
Spielende: Sind
alle 18 Kommandokarten durchgespielt, dann endet das Spiel und der Sieger
wird ermittelt. Er hat die meisten Chips ergattern können.
Kommentar: Das Spiel
ist witzig, aber bei weitem nicht leicht. Ich habe immer noch Schwierigkeiten,
mich mit den verschiedenen Farben und den irritierenden Wörtern zurechtzufinden,
ein CONTRA habe ich noch gar nicht probiert, da mich die "normalen" Regeln
schon genug in Anspruch nehmen. Wer ein ausgefallenes Spiel sucht, welches
er nicht gerade mit Farbenblinden spielen möchte, wird hier auf seine
Kosten kommen, vorausgesetzt er erklärt seinen Mitspielern immer wieder,
was hätte gelegt werden müssen (Standardfrage: "Wieso ???? Das
verstehe ich nicht...")
Fazit: Witzige Idee,
aber nicht gerade leicht. Nicht geeignet für farbenblinde Spieler.
Wertung: Meinen
Testpersonen ist dieses Spiel nicht geheuer gewesen. Sie haben ständig
mit den Regeln zu kämpfen gehabt und deshalb schnell die Lust verloren,
obwohl dieses Spiel wohl durchaus seinen Reiz hat. 4 Punkte sind angemessen,
da auch die Ausstattung nicht gerade die Schönste ist und die Anleitung
sich mit der Erklärung auch nicht gerade vorbildlich verhält.
Glücklicherweise gibt es vier Beispiele, die das Spielverhalten erklären.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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