Spieletest für das Spiel: METALLURGIE
Hersteller: Argentum Verlag Preis: 8 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Maik Hennebach Besonderheit: Datum des Berichtes: Februar 2005 Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Argentum Verlag recht herzlich!
Ausstattung: 103
Metallkarten, 1 Stop-Karte, 2 Übersichtskarten, 4 Bonuspunkt-Karten
Aufmachung: Die
Metallkarten zeigen immer eines von vier Metallen in Form eines speziellen
Symbols. Es gibt Eisen, Kupfer, Silber und Gold. Die Karten sind verschieden
häufig im Spiel vorhanden. Mit der Stop-Karte wird die Spielrunde
sofort beendet. Auf den beigelegten Übersichtskarten sieht man für
jede Metallart die Anzahl an Spielkarten, die ausliegen müssen, um
eine Wertung zu erzielen und die Anzahl an Karten, die man dafür behalten
kann.
Die vier Bonuspunkt-Karten zeigen jeweils eine
Metallart.
Ziel: Es gilt, durch
geschicktes Auslegen von Karten möglichst viele Wertungen auszulösen.
Zunächst werden die Übersichtskarten
so verteilt, daß jeder sie einsehen kann. Dann legt man einige Karten
als Startaufbau in die Mitte der Tischfläche. Grundsätzlich gilt
dabei, daß Eisenkarten direkt auf dem Tisch aufliegen, Kupferkarten
immer auf Eisenkarten liegen, Silber auf Kupfer und Gold auf Silber gelegt
wird.
Nun werden die verbliebenen Metallkarten gründlich
gemischt. Jeder Spieler bekommt drei Karten auf die Hand. Anschließend
wird die Stop-Karte unter die fünf letzten Metallkarten gemischt,
bevor man den Zugstapel neben der Spielfläche plaziert. Die Bonuspunkt-Karten
werden nur bei der Variante benötigt.
Der aktive Spieler hat immer zwei Auslegemöglichkeiten.
Er kann entweder beliebig viele Karten einer Metallart auslegen oder man
legt Karten in aufsteigender Reihenfolge in die Auslage.
Beim Legen einer Metallart müssen die ausgelegten
Karten nicht nebeneinander plaziert werden. Sie können allerdings
nur entsprechend ihrer Wertigkeit übereinander plaziert werden. Die
eigentliche Spielfläche wird immer nur mit Eisenkarten erweitert,
alle anderen Karten überdecken bereits ausliegende Metallkarten. Wählt
man das Auslegen in aufsteigender Reihenfolge, dann müssen alle ausgelegten
Karten auf der gleichen Position nacheinander abgelegt werden.
Die auszulegenden Karten nimmt man aus der Hand.
Davor hat der Spieler jedoch einmal die Möglichkeit, die oberste Karte
vom Zugstapel aufzudecken. Macht er hiervon Gebrauch, muß diese Karte
auch sofort in die Auslage gelegt werden. Sie kommt niemals auf die Hand
des Spielers. Kann die Karte nicht gespielt werden, dann kommt sie auf
den Ablagestapel und der Zug des Spielers ist sofort beendet.
Hat ein Spieler nach dem Legen eine ausreichend
große zusammenhängende Fläche einer Metallart gebildet,
dann kommt es zu einer Wertung. Die Anzahl an benötigten Karten sieht
man sowohl auf den Metallkarten selbst wie auch auf den Übersichtskarten.
Nun nimmt der Spieler so viele Karten dieses Typs aus der Auslage, wie
auf der Übersicht angegeben. Eine dieser Karten darf der Spieler behalten
und verdeckt vor sich auslegen, während die anderen Karten auf den
Ablagestapel wandern. Sollte nach dem Abräumen wieder eine ausreichend
große Metallfläche entstanden sein, darf man diese natürlich
ebenfalls auswerten.
Am Ende des Spielzugs ergänzt der Spieler
seine Handkarten wieder auf drei Stück.
Spielende: Wenn
man die Stop-Karte zieht, endet das Spiel sofort. Es gewinnt der Spieler,
der die meisten Wertungen durchführen konnte und daher auch die meisten
verdeckten Karten besitzt. Bei einem Unentschieden gibt die Anzahl der
wertvolleren Metallsorten den Ausschlag.
Kommentar: In der
Variante bekommt jeder Spieler zu Beginn eine Bonuskarte verdeckt zugeschoben.
Am Spielende zählen verdeckte Karten dieses Typs doppelt in der Auswertung.
Das Kartenspiel sieht hervorragend aus. Die Grafiken
mit den verschiedenen Metallsymbolen sind sehr schön gestaltet und
auch bei der Kartenqualität gibt es nichts zu bemängeln. Die
Anleitung ist gut strukturiert und fehlerfrei, was beim ersten Spiel eines
Verlags keine Selbstverständlichkeit ist.
Spielerisch dümpelt "Metallurgie" allerdings
so vor sich hin. Zu zweit ist es ein kleines taktisches Geplänkel,
bei dem man die Auslage so lange künstlich verlängert, bis man
selbst eine Wertung vollziehen kann. Bei mehr als zwei Personen muß
man immer auf die Karten des Vormannes reagieren und kann nur hoffen, daß
dieser für einen selbst günstig legt. Im Allgemeinen wird in
diesem Spiel sehr destruktiv gespielt und man läßt sehr selten
größere Ansammlungen in einer Metallart zu. So kommt es erst
kurz vor dem Spielende einmal zu Wertungen mit dem Metall Gold, wodurch
Spieler, die ohne diese Karten auskommen müssen, kaum Chancen haben.
Wenn man klug spielt, kann man auch mit zwei ausgewerteten Metallsorten
gewinnen. Spaß hat man dabei allerdings kaum.
Fazit: Ein schönes
Kartenspiel, welches aber an destruktiver Spielweise kränkelt.
Wertung: In dieser
Form können wir dem kleinen Kartenspiel von Argentum leider nur 3
Punkte geben. Es funktioniert, wenn man es nicht verbissen spielt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de