Spieletest für das Spiel : METROPOLIS
Hersteller: Ravensburger Preis: n.b. empf.Alter: 16-99 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1984 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
80 Grundstückskarten, 25 Gebäude, 140 Chips in 5 Farben, 6 Wertungstabellen.
Aufmachung: In einem
mittelgroßen Karton befinden sich die Spielutensilien. Die Häuser
haben verschiedene Formen und Farben, sind jedoch schlecht modelliert worden
und zeigen in keiner Weise ihre eigentliche Funktion. Das Spielbrett ist
schlicht, aber zweckmäßig gestaltet worden und zeigt diverse
Baugrundstücke einer Innenstadt (numeriert und in Gruppen zu 10 Grundstücken
aneinandergelegt).
Ziel: Bei diesem
Spiel soll eine Stadt erschaffen werden, die gewissen Bedingungen nachkommt.
Es werden Häuser gebaut und später, je nach der Lage der Grundstücke
bzw Häuser, Punkte daraufhin nach einem Schlüssel verteilt.
Zu Beginn werden die 80 Grundstückskarten
ordentlich gemischt. Jeder Spieler erhält eine Wertungstabelle zur
Übersicht (leider sind von diesen sechs Wertungstabellen drei in Holländisch
und italienisch geschrieben, so daß sich Spieler diese Tabellen teilen
müssen). Je nach Spielerzahl bekommen die Spieler jeweils einige Grundstückskarten
vom Stapel sowie Chips einer Farbe, die den Besitz markieren sollen. Vier
Grundstückskarten werden aufgedeckt und neben dem Spielplan ausgelegt,
sie bilden das zur Verfügung stehende Angebot. Jeder Spieler markiert
seine Grundstücke mit den Chips auf dem Spielplan, so kann jeder sehen,
was der andere schon an Ländereien besitzt.
Jeder Spieler wird, wenn er an der Reihe ist,
eine der vier ausgelegten Karten nehmen und in sein Imperium integrieren.
Die Wahl richtet sich danach, ob der Spieler das Grundstück nehmen
darf (Anrecht) und ob es Bauvorhaben zuläßt. Das neue Grundstück
wird natürlich ebenfalls mit einem Chip gekennzeichnet.
Besitzt man ein Grundstück in der unmittelbaren
Nachbarschaft, hat man ein Anrecht auf dieses angebotene Stück Bauland,
d.h. man darf es ihm nicht wegnehmen, wenn der neue Besitzer kein eigenes
Anrecht hat. Allerdings darf ein Spieler ein Grundstück ohne Anrecht
nehmen und einem bestimmten Mitspieler schenken (wenn mehrere Leute ein
Anrecht auf dieses Grundstück haben), vielleicht bekommt er ja im
Gegenzug dafür etwas von diesem Spieler.
Nach der Wahl eines neuen Grundstückes darf
man anschließend bauen, die Grundformen der einzelnen Häuser
ist im Heft noch einmal genau abgebildet. Was gebaut werden darf, steht
auf der Wertetabelle (Schule neben Fabrik ist z.B. verboten). Man kann
auf eigenen Grundstücken wie auf fremden bauen (sofern der Mitspieler
dieses erlaubt), aber nur die Gebäude, die noch vorhanden sind. Durch
die verschiedenen Gebiete der Stadt auf dem Spielplan (Park, Fluß,
Zentrum) kommt dann eine Wertung zustande.
Spielende: Wenn
alle Grundstücke vergeben sind, darf jeder in einer letzten Runde
noch Gebäude errichten, danach endet das Spiel und es werden die Punkte
zusammengezählt. Ein Spiel endet auch dann, wenn keine Gebäude
mehr gebaut werden können oder keine Gebäude mehr vorhanden sind.
Sieger wird der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: Bei diesem
Spiel ist etwas Taktik gefragt und eine gute Kombinationsgabe, um möglichst
optimal die Gebäude auf seinen meist verteilten Grundstücken
zu plazieren. Die zufällige Verteilung am Anfang und das Aussuchen
einer von vier angebotenen Karten machen das Spiel reizvoll. Doch leider
kommt es zu häufig vor, daß man seinen Mitspielern Karten wegen
deren Anrecht schenken muß. Auch ist das Design nicht besonders attraktiv
geworden.
Fazit: Zu zweit
oder dritt wird dieses Spiel eher langweilig, daher sollte man versuchen,
es nur in größeren Gruppen zu spielen. Dann sorgt es für
einige Unterhaltung.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 4 Punkte. Mittlerweile gibt es bessere Strategiespiele dieser
Art auf dem Markt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de