Spieletest für das Spiel: MHING
Hersteller: Spear Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1984 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 150
Karten, 4 Punktetabellen, 1 Notizblock, Spielchips
Aufmachung: Die
Spielkarten lassen sich in Farbkarten, Bildkarten, Blumenkarten und Mhingkarten
einteilen. Die Farbkarten besitzen dabei eines von vier Symbolen mit Zahlenwerten
von 1-9. Bei den Bildkarten gibt es die vier Windrichtungen und verschiedenfarbige
Drachen, die jeweils viermal vorkommen.
Die Blumenkarten nehmen nicht direkt am Spiel
teil. Sie werden als Bonuskarten nach dem Ziehen direkt ausgespielt und
vor dem Spieler abgelegt. Es gibt vier verschiedene Blumen. Die Mhing-Karten
dienen schließlich als Joker und können jede andere Spielkarte
(außer Blumen) ersetzen.
Auf den Punktetabellen sind die Wertungsmöglichkeiten
eines Spielers zu sehen. Die Punkte werden auf einem beigelegten Notizblock
aufgeschrieben. In einer Variante wird mit den Chips gespielt und man spart
sich das Aufschreiben. Die Chips sind aus Plastik und wurden nicht bedruckt.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, durch geschicktes Ausspielen von Karten 500 Punkte zu sammeln.
Am Anfang der Partie werden alle Karten gründlich
gemischt. Jeder bekommt 13 Karten auf die Hand. Dann einigt man sich auf
die Spielreihenfolge. Sollte ein Spieler bereits Blumenkarten haben, legt
er diese offen vor sich ab und zieht entsprechend viele Karten nach.
Der aktive Spieler muß in seinem Zug zunächst
eine weitere Karte vom Stapel nachziehen. Anschließend muß
der Spieler eine seiner Karten auf den Ablagestapel werfen. Danach ist
der folgende Spieler am Zug.
Kann ein Mitspieler diese Karte für einen
Drilling, eine Sequenz oder das Spielende gebrauchen, dann sagt er dies
an und ist sofort am Zug. Die dazwischenliegenden Spieler werden einfach
übersprungen. Nachdem der Spieler die Karte genommen hat, muß
er entweder eine Sequenz (drei Karten einer Farbe in aufsteigender Reihenfolge),
einen Drilling (drei identische Karten) oder für das Spielende ein
Paar auslegen. Möchten mehrere Spieler gleichzeitig eine Karte beanspruchen,
so hat das Spielende Priorität, gefolgt vor einem Drilling und einer
Sequenz. Wenn die Spieler auch hier das gleiche ausspielen möchten,
darf derjenige die Karte nehmen, der in Sitzreihenfolge als nächstes
an der Reihe wäre.
Auslegen kann ein Spieler während seines
Zuges immer nur komplette Drillinge oder Sequenzen. Erst wenn er das Spiel
beenden will, kann er ein Paar auslegen. Nach dem Beenden des Spiels muß
keine Handkarte mehr abgeworfen werden.
Wenn ein Spieler seine letzten Handkarten losgeworden
ist, endet die laufende Spielrunde. Nur dieser Spieler bekommt Punkte gutgeschrieben,
die sich nach der Art der Auslage richten. Für bestimmte Kombinationen
gibt es eine oder mehrere Prämien, die dann am Ende nach einem Schlüssel
in Siegpunkte umgewandelt werden.
Spielende: Wenn
ein Spieler nach der Wertung mindestens 500 Punkte besitzt, hat er das
Spiel gewonnen.
Kommentar: In der
Variante wird mit den Chips gespielt. Hier bekommt jeder zu Beginn eine
gewisse Menge an Chips ausgehändigt. Der Sieger einer Spielrunde erhält
dann von seinen Mitspielern die Punkte in Form von Chips ausgehändigt,
wobei der Spieler, durch dessen abgelegte Karte das Spielende herbeigeführt
wurde, die doppelte Anzahl an Chips abgeben muß. Wenn ein Spieler
keine Chips mehr hat, spielt er trotzdem normal weiter, auch wenn er nichts
bezahlen muß. Hier gewinnt derjenige, der am Ende alle Chips besitzt.
Das Kartenspiel ist eine Mischung des traditionellen
Romme und dem neueren Phase 10. Das Sammeln von Drillingen ist wegen der
Vielzahl von Karten nicht immer ganz einfach und frühes Auslegen von
Karten sorgt meistens dafür, daß man bei der Umgruppierung während
der Partie eingeschränkt ist. Alle sind permanent am Spiel beteiligt,
weil sie schauen müssen, ob sie eine ausgelegte Karte nicht außer
der Reihe verwenden können.
Ein Wehrmutstropfen ist sicherlich die Punktvergabe.
Zwar gibt es eine Tabelle für die möglichen Auslagen, doch prägt
sich diese nicht so schnell ein. Da nur vier Tabellen beigelegt sind, gibt
es bei mehr Personen des öfteren eine kurze Pause, weil man sich erst
einmal schlau machen muß, welche Kombinationen günstiger wären.
Fazit: Eine nette
Romme-Variante mit chinesischen Kartensymbolen.
Wertung: Mit soliden
4 Punkten ist „Mhing" mit Sicherheit kein schlechtes Kartenspiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de