Spieletest für das Spiel: MINARETT
Hersteller: Siebenstein Spiele 
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 12-99 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1998 
noch erhältlich: Nein
Autor: Jürgen Reiche
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Minarett-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 24 Spielfiguren
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus bedrucktem Stoff. Es zeigt 5x5 Felder, die durch Linien miteinander verbunden sind. Die Eckfelder und das zentrale Mittelfeld besitzen dabei jeweils ein besonderes Symbol.
Die Spielfiguren sind aus Holz. Es gibt sie in zwei Farben. In jedem Spielersatz gibt es drei unterschiedliche Spielstein-Formen, die zusammen einen Turm ergeben sollen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, einen Turm in der eigenen Farbe herzustellen oder drei Spielsteine des Gegners wegzunehmen.
Am Anfang bekommt jeder Spieler die Spielsteine einer Farbe. Dann einigt man sich auf den Startspieler, von dem aus immer abwechselnd gezogen wird.
In seinem Zug kann ein Spieler entweder eine eigene Spielfigur auf ein freies Feld einsetzen oder bereits auf dem Spielbrett befindliche Figuren entsprechend den Bewegungsregeln versetzen.
Auf jedem Spielfeld dürfen maximal drei Figuren (auch unterschiedlicher Farbe) stehen. Dabei muß jedoch beachtet werden, daß die größte Figur in einem Turm immer unten sein muß und kleinere Figuren nur oberhalb stehen dürfen.
Die Spielsteine können sich nur entlang der Verbindungslinien bewegen. Ein einzelner Stein bewegt sich immer nur um ein Feld. Ein Turm mit zwei Spielsteinen kann als ganzer Turm entweder ein oder zwei Felder bewegt werden, während ein Turm mit drei Spielsteinen um bis zu drei Felder ziehen darf.
Es ist erlaubt, einen Turm teilweise aufzulösen. Man muß dann entsprechend weniger Felder ziehen.
Das Recht zur Bewegung oder Auflösung liegt immer bei dem Spieler, der mit seiner Anzahl an Spielfiguren mindestens so viele im Turm hat wie sein Gegenspieler.
Man kann Figuren nur über leere Felder oder bestimmte besetzte Felder ziehen. Das Überspringen oder das Beenden auf besetzten Feldern geht nur, wenn die gezogene Spielfigur kleiner ist als diejenige, die auf dem Spielfeld steht. Innerhalb eines Zuges darf man kein Feld zweimal betreten.
Um einem Mitspieler einen Spielstein abzunehmen, muß man in einer Reihe auf der untersten Ebene fünf Spielfiguren stehen haben oder es müssen in einer anderen Ebene drei gleichartige Spielsteine eines Spielers direkt nebeneinander in der gleichen Höhe stehen. Anschließend entfernt man einen gegnerischen Spielstein vom Brett. Es ist nicht möglich, mit einer dieser Stellungen an der exakt gleichen Position später wieder einen Spielstein wegzunehmen.
Spielende: Sobald ein Spieler einen Turm in seiner Farbe gebildet hat oder drei Spielsteine des Gegners entfernt wurden, ist die Partie vorbei.
Kommentar: Das abstrakte 2-Personen-Spiel „Minarett" ist etwas wirr in der Spielanleitung und erschließt sich erst nach einigen Spielen. Die Gewinnstellung mit dem Turm wird dabei nur sehr selten erreicht, da man überwiegend Fallen aufbaut, um seinem Mitspieler eine Figur wegzunehmen.
Das Spiel wirkt allerdings sehr trocken und trotz des schönen Spielmaterials hatte „Minarett" keinen hohen Aufforderungscharakter.
Fazit: Ein eher langweiliges Turmbau-Spiel mit Elementen des Klassikers „Mühle".
Wertung: Die gedämpfte Begeisterung spiegelt sich auch mit 3 Punkten in der Bewertung nieder. Man kann es zwar durchaus einmal spielen, aber es gibt weit bessere Spiele dieses Verlags.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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