Spieletest für das Spiel : MINDTRAP
Hersteller: Schmidt Preis: 50 DM empf.Alter: 12-88 Anzahl Spieler: 2- Erscheinungsjahr: nach 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Ausstattung: Spielblock,
Spezialwürfel, Bleistift, 500 Fragekarten mit Antworten.
Aufmachung: In einem
kleinen Karton befinden sich die gesamten Utensilien des Spieles. Trotz
des guten optischen Eindruckes der Verpackung sind die Karten und der Spielblock
mit dem Spielfeld einfach gehalten, was aber bei diesem Spiel wirklich
nichts negatives darstellen kann, stehen doch die Fragen im Mittelpunkt
des Geschehens. Äußerst positiv empfinde ich die Beigabe eines
Stiftes zum Beschriften des Blockes, so daß man nicht immer erst
einen Stift suchen muß.
Ziel: Jedes Team
versucht, möglichst viele Rätsel richtig zu beantworten, um dann
schnellstens auf dem Spielblock zum Ziel vorzurücken.
Vor Beginn einigt man sich auf die Streckenlänge
(15 oder 25 Felder) und den Startspieler. Dieser liest nun eine Frage aus
dem Kartensatz vor, die Antwort steht auf der Rückseite. Das Rateteam
versucht anschließend gemeinsam auf eine Lösung zu kommen und
gibt sie dann dem Vorleser bekannt.
Stimmt die Lösung mit der Lösung auf
der Karte überein, hat das Gewinnerteam die Auswahl, entweder ein
Feld auf dem Block streichen zu lassen (welches signalisiert, daß
dieses Feld geschafft ist) und man kann eine weitere Frage zu lösen
versuchen oder mit dem Spezialwürfel einen Wurf zu tätigen und
entsprechend voranzuziehen. Der Spezialwürfel hat Zahlen von 0 bis
3. Nach dem Wurf oder einer falschen Antwort ist das andere Team an der
Reihe.
Spielt man in richtigen Teams (also bei mehr
als 2 Spielern), darf das zweite Team bei einer falschen Lösung des
ersten Teams selbst eine Antwort geben, der Vorleser darf dabei natürlich
nicht mitmachen. Stimmt die Antwort, darf das zweite Team ein Feld auf
dem Block markieren (bei einer falschen Antwort passiert nichts).
Fast die Hälfte der Fragekarten sind sogenannte
Nachfragekarten, bei denen das Rateteam Fragen an den Vorleser stellen
darf, die dieser mit "Ja", "Nein" oder "Irrelevant" beantworten darf. Auch
hier darf das zweite Team bei einer falschen Antwort noch eine Lösung
vorgeben, um so ggf. noch ein Feld zu gewinnen, allerdings ohne weitere
Fragen zu stellen.
Spielende: Das Team,
was als erstes das Zielfeld erreicht, gewinnt das Spiel, es muß das
Zielfeld jedoch mit einer beantworteten Frage erreichen und nicht mit einem
Wurf des Würfels.
Kommentar: Mir macht
das Spiel unglaublich viel Spaß, da die meisten Rätsel und Geschichten
spannend sind und von den sonst üblichen und allseits bekannten Geschichten
und Scherzfragen abweichen. Oft sind es gerade einfache Dinge, die einen
über mehrere Minuten fesseln. Einige Aufgaben erfordern Rechenkünste,
andere logisches Denken und wieder andere nur einfach einen Geistesblitz
(der oft genug ausbleibt). Wer allerdings ein kleines Spiel zur puren Unterhaltung
ohne viel Anstrengung sucht, der sollte lieber Abstand von diesem Spiel
nehmen. Eine Partie wird sich oft über mehr als zwei Stunden hinziehen,
da man meist zu stolz ist, um eine Frage schon nach fünf Minuten als
falsch zu beantworten. So probiert man rum und bastelt schon mal 15 Minuten
oder länger an einer Lösung. Dies ist dann auch schon das Manko
des Spieles, denn ein Spiel ohne Zeitbegrenzung sollte man lieber nicht
spielen. Selbst mit Zeitbegrenzung ist das Warten oft auch langweilig,
gerade für den Vorleser (das Team kann ja mitknobeln, falls eine falsche
Antwort gegeben wird). Auch kommt es nicht viel zu Kommunikation im Allgemeinen,
da alle sehr konzentriert auf die bestehenden Probleme der Frage eingehen
und herumtüfteln.
Fazit: Für
Tüftler und Gehirnakrobaten sind die 500 Rätsel eine langanhaltende
Unterhaltung, zumindest, bis alle Rätsel gelöst sind (es soll
aber bereits an einem zweiten Knobelkasten gearbeitet werden). Andere finden
dieses Spiel aber vielleicht zu anspruchsvoll.
Wertung: Ich vergebe
gerade noch 5 Punkte, da es durchaus zwischenzeitlich zu Langeweile bei
einigen Mitspielern kommt und die Rätsel teilweise recht anspruchsvoll
sind.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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