Spieletest für das Spiel: MISS MONSTER
Hersteller: Huch & Friends 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 7-99 
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Ludovic Maublanc, Christophe Boelinger
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2005
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Miss Monster-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 4 Knetunterlagen, 80 Monsterkarten, 4 Knetmassen, 8 Siegtrophäen, 12 Stimmzettel, 1 Sanduhr, 4 Modelliermesser
Aufmachung: Die Knetunterlagen sind aus beschichteter Pappe und zeigen alle Monsterkarten in übersichtlicher Form. Die Monsterkarten selbst sind in vier Farben unterteilt. Jede Farbe steht dabei für einen Teil des Monsters (Kopf, Arme-Beine, etwas am Körper, Gegenstand). Neben einer Eigenschaft auf jeder Karte gibt es noch eine lustige Karikatur eines Monsters zu bewundern.
Die Knetmassen sind in Bechern beigefügt. Da sie unterschiedlich koloriert sind, färben sie bei den ersten Spielen ein wenig an den Händen.
Die Siegtrophäen gibt es bei jeder Auswertung zu gewinnen. Sie sind das eigentliche Spielziel. Mit Hilfe der Stimmzettel gibt jeder geheim Punkte für die einzelnen Monsterdarbietungen.
Durch die Verwendung des Modelliermessers kann man einzelne Bereiche eines Monsters besser ausarbeiten. Die Sanduhr stellt die Spieler dabei unter einen gewissen Zeitdruck.
Ziel: Jeder Spieler erstellt schöne Monster nach gewissen Vorgaben und versucht so, zwei Siegtrophäen zu erhalten.
Zu Beginn nimmt sich jeder eine Knetunterlage und eine Knetmasse. Dazu erhält man je nach Anzahl der Mitspieler zwei oder drei Stimmzettel mit unterschiedlichen Punktwerten. Die Monsterkarten werden nach Farben sortiert und danach getrennt gemischt. Die Stapel kommen verdeckt in die Tischmitte. Die Sanduhr wird gut erreichbar aufgestellt. Nun darf sich jeder Spieler von jedem Kartenstapel jeweils eine Karte nehmen und unbesehen vor sich ablegen. Die eigenen Karten werden gemischt und bilden einen verdeckten eigenen Stapel.
Auf ein Startsignal hin wird die Sanduhr umgedreht. Alle Spieler schauen sich nun heimlich ihre oberste Monsterkarte an und legen sie dann verdeckt beiseite. Das vorgegebene Merkmal gilt es nun an einem eigenen Monster herauszuarbeiten. Ist die Sanduhr abgelaufen, muß man seine Arbeit zunächst einstellen. Dann wird die Sanduhr erneut umgedreht und jeder zieht die zweite Karte seines Stapels und beginnt mit dem neuen Attribut. Selbstverständlich ist es erlaubt, weiter an den vorangegangenen Merkmalen zu arbeiten, sofern man die Eigenschaft der aktuellen Karte geformt hat. Auf diese Weise wird das Spiel fortgeführt, bis die Sanduhr viermal durchgelaufen ist und alle Attribute mehr oder weniger genau in ein Monster eingearbeitet wurden.
Der jüngste Spieler der Runde beginnt nun mit der zweiten Phase einer Spielrunde. Er stellt sein Monster gut sichtbar für alle in die Tischmitte und dreht danach die Sanduhr um. Alle Mitspieler versuchen nun gleichzeitig zu erraten, welche Attribute dieses Monster haben soll. Dabei können sie die Knetunterlage als Orientierungshilfe benutzen.
Errät ein Spieler ein Merkmal, bekommt er die entsprechende Karte vom Mitspieler. Sobald die Sanduhr abgelaufen ist, endet die Raterunde zu diesem Objekt und der Besitzer stellt es wieder zurück auf seine Ablage. Alle nicht vergebenen Karten legt er offen vor sich ab. Reihum werden danach auch die Figuren der anderen Spieler in die Tischmitte gestellt.
Am Ende der Phase erfolgt die Auswertung. Alle gewonnenen Karten mit erratenen Attributen geben Pluspunkte, alle offenen eigenen Karten dagegen Minuspunkte. Die Punkte werden auf einem Zettel notiert oder mit Hilfe der Attributkarten angezeigt. Es ist nicht möglich, Minuspunkte zu sammeln.
In der letzten Phase einer Spielrunde werden alle Figuren untereinander verglichen. Hier entscheidet sich jeder Spieler mit seinen Stimmzetteln für das schönste Monster der laufenden Runde. Dabei ist es nicht erlaubt, für die eigene Figur zu stimmen. Die Stimmzettel werden zunächst verdeckt abgelegt und anschließend gleichzeitig aufgedeckt.
Der Sieger der Stimmzettelrunde darf die in der vorangegangenen Phase errechneten Punkte dazuaddieren. Bei Gleichstand erhalten alle betreffenden Spieler einen Punkt. Nun gewinnt derjenige die Trophäe, der über die insgesamt höchste Punktzahl der Spielrunde verfügt.
Vor der nächsten Spielrunde werden alle Karten eingesammelt und wieder in die Stapel eingemischt. Jeder erhält vier neue Monsterkarten.
Spielende: Sobald ein Spieler zwei Trophäen besitzt, ist die Partie beendet.
Kommentar: "Miss Monster" ist ein schönes kreatives Spiel. Schon nach kurzer Eingewöhnungszeit waren auch Erwachsene mit Eifer dabei und versuchten, möglichst witzige Monster zu basteln, was aufgrund des Zeitlimits nicht gerade einfach ist. Eine gewisse Sorgfalt gilt es allerdings schon an den Tag zu legen, da man ansonsten eventuell in der zweiten Phase auf seinen Monsterkarten sitzen bleibt, wenn diese nicht rechtzeitig erkannt werden.
Die Knete färbt leicht ab, weswegen es sich gerade in den ersten Spielpartien empfiehlt, auf einem Wachstuch zu spielen. Das Reinigen der Hände stellte am Ende des Spiels kein größeres Problem dar.
Fazit: Endlich wieder ein gutes Spiel mit Knetmasse.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist "Miss Monster" eine Bereicherung des Familiensegments und eines der überraschendsten Spiele des aktuellen Jahrgangs.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite