Spieletest für das Spiel : MISSION TERRA
Hersteller: Frankch-Kosmos
Preis: n.b. 
empf.Alter: 9-99
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1988 
noch erhältlich: Nein
Autor: Jan von Kügelgen
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Mission Terra-Foto

Ausstattung: Holzspielfiguren, Karten, Memory-Kärtchen, diverse Papierchips, Würfel, Spielplan, Buch mit Fragen
Aufmachung: Sehr schönes Design und viele Plastikfächer, in denen sich die Utensilien des Spieles befinden, zeichnen dieses Spiel aus, wie auch die weitestgehend umweltgerechten Spielteile (Holz und Papier), die sich in der Verpackung befinden. Die Anleitung ist ein wenig konfus, man muß einige Passagen öfters lesen, weil der Autor sehr viele "eigene" Begriffe einflechtet, die ein Spielanfänger noch nicht so ganz überblickt (Mox-Plättchen, Rho-Plättchen, Microlino-Plättchen, Kyra-Plättchen und Mox-Kärtchen!).
Ziel: Man soll aus 20 Ortsfeldern dasjenige herausfinden, an welchem Microlino (eine Art wandelnder Roboter/Computer) sich befindet.
Am Anfang werden die 20 Mox-Kärtchen mit den Aufenthalten gemischt, verdeckt eines entnommen und dann beiseite zu Microlino gelegt. Dieses gilt es zu ermitteln. Der Rest der Ortskarten wird verteilt und dann dürfen sich die Spieler Ihre Karten anschauen, die sie verdeckt vor sich in eine Reihe legen müssen, denn sie werden nachher nicht mehr bewegt. Die 20 Ortsfelder (passend zu diesen Mox-Kärtchen) befinden sich auf einem Spielplan mit 24 Feldern. Die fehlenden vier Felder sind die "Eckfelder mit den Sternen".
Man muß nun möglichst viele Informationen über die Mox-Plättchen der Mitspieler in Erfahrung bringen, um so herauszufinden, wo sich Microlino aufhält. Informationen erhält man mittels den Mox-Plättchen, die jeder Spieler hat, bzw auf einigen Feldern bekommen kann , genauso wie Rho- und Kyra-Plättchen.
Die Rho-Plättchen kann man zur Erweiterung seiner Würfelpunkte nutzen, die Kyra-Plättchen bringen einem Wissensfragen, die, wenn sie richtig beantwortet werden, eine Spielfigur auf ein beliebiges Feld teleportieren. Die Mox-Plättchen ermöglichen das Anschauen von fremden Mox-Kärtchen. Klingt verwirrend ? Ist es auch, zumindest am Anfang.
Spielende: Sofern eine Person weiß, auf welchem Feld sich Microlino befindet und die Person auch auf diesem Feld ist, kann sie, wenn sie ein Pasch oder eine 11 oder höher würfelt gewinnen. Stimmt die Vermutung nicht (ein Mitspieler besitzt dieses Mox-Kärtchen des Ortes), muß der Spieler eine Runde aussetzen, darf aber danach weiterspielen.
Kommentar: Das Spiel ist anfangs nicht gerade leichtverständlich, aber nach der ersten Partie ist klar, wie es funktioniert. Richtig Spaß macht es mit vielen Mitspielern, da dann die 19 Ortskärtchen stark verteilt sind und man Schwierigkeiten bekommt, sich alle zu merken (Notizen sind nicht erlaubt). Einige Taktikelemente bringen dem Spiel noch etwas Würze (bluffen mit Mox-Kärtchen). Leider sind die Fragen, die bei den Kyra-Plättchen auftauchen, von recht wechselhafter Qualität. Einige sind richtig banal, andere selbst für gute allgemeingebildete Menschen nicht schaffbar. Eine Unterteilung in verschiedene Altersgruppen hätte dem Spiel sicher gut getan.
Fazit: Obwohl das Spiel ziemlich verwirrend ist und die Idee aus dem Spiel im groben vom Memory bekannt ist, übt dieses Brettspiel einen gewissen Reiz aus, der in der Fülle der Daten liegt ("Wo war doch gleich noch das Erntefeld?"), gerade bei vielen Spielern. Zu zweit ist es weniger empfehlenswert, weil man einfach schon zuviele Kärtchen hat.
Wertung: 4 Punkte gibt es für das Spiel, da die Spielanleitung sich meiner Meinung nach ziemlich negativ auf die erste(n) Spielrunde(n) auswirkt. Ansonsten aber ein ordentliches Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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