Spieletest für das Spiel: MÖMMEN
Hersteller: Die Wuselmäuse Preis: 6 Euro empf.Alter: 7- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Volker Schwägerl Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 64 Karten,
2 Kurzspielregeln
Aufmachung: Die
Spielkarten zeigen entweder Schafe mit Fell, die einen positiven Wert besitzen
oder Schafe ohne Fell, die negativ sind. Die Schaf-Karten gibt es mit vier
Randfarben und Zahlenwerten von +4 bis –3. Dazu gibt es noch einige Dorfhunde
und Schafscherer im Kartensatz. Zwei Kurzspielregeln runden das Set ab.
Die Grafiken sind recht niedlich und die Kartenqualität
ist sehr gut. Das Spiel wird in einer kompakten Schachtel ausgeliefert,
die gut gefüllt ist.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Schafe zu fangen, die noch nicht geschoren sind und die zu einem
Besitzer gehören.
Zunächst werden alle Spielkarten gut gemischt.
Jeder erhält 6 Karten auf die Hand, die er vor den Mitspielern geheimhalten
sollte. Die beiden Kurzspielregeln werden offen ausgelegt, damit jeder
Einsicht haben kann. In die Tischmitte kommen fünf aufgedeckte Karten,
der Rest liegt als Zugstapel neben der aufgedeckten Herde.
Der Spieler links vom Geber beginnt die Partie.
Er hat in seinem Zug mehrere Alternativen zur Auswahl.
Man kann eine Karte aus der Tischmitte gegen
eine Karte aus der Hand austauschen. Jede Pluskarte oder die beiden Sonderkarten
(Schafscherer, Hund) aus der Hand dürfen gegen jede beliebige Karte
aus der Mitte eingetauscht werden. Negative Karten auf der Hand wird man
jedoch nur los, wenn man sie gegen eine positive Karte in der gleichen
Farbe austauschen kann. Nach einem Tausch ist der folgende Spieler an der
Reihe.
Alternativ kann ein Spieler alle Karten aus der
Tischmitte gegen neue Karten austauschen. Dies ist dann erlaubt, wenn man
eine Hundekarte auf den Ablagestapel legt, wenn sich drei oder mehr Minuskarten
in der Herde befinden oder wenn alle Spieler hintereinander gepaßt
haben. Im ersten Fall erhält man vor dem Abräumen noch eine neue
Handkarte für die abgeworfene Hundekarte. Nach dem Austausch ist der
Spieler weiterhin am Zug.
Spielt man eine Karte mit dem Schaf-Scherer aus,
wird diese auf den Ablagestapel gelegt. Der Ausspieler darf sich dafür
wie gewohnt eine neue Karte vom Stapel nehmen und anschließend eine
Handkarte gemäß den Regeln mit der offenen Herde tauschen. Alle
Mitspieler müssen dagegen reihum eine Minuskarte aus der Mitte aufnehmen
und dafür eine andere Handkarte in der Mitte ablegen. Bei der abgelegten
Karte darf es sich jedoch nicht um eine Minuskarte handeln. Eine Scherer-Karte
darf nicht gespielt werden, wenn es nicht gelingt, am Ende des eigenen
Spielzuges mindestens eine Minuskarte in der Herde zu haben.
Möchte ein Spieler in seinem Zug nichts
machen, darf er passen.
Eine Runde ist vorbei, sobald ein Spieler sechs
positive Schafkarten in einer Farbe hat. Alle Karten einer Farbe bringen
Pluspunkte gemäß ihrem Wert, andere positive Karten jeweils
einen Minuspunkt. Die geschorenen Schafe erbringen die auf der Karte bezeichneten
Minuspunkte und jeder Schäfer und jeder Hund schlagen mit 3 Minuspunkte
zu Buche.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, der als erstes 100 Punkte erreicht.
Kommentar: Das Kartenspiel
ist lustig und funktioniert in jeder Besetzung. Natürlich kommt es
bei mehreren Spielern zu mehr Abwechslung, weil sich die Sammelgebiete
überschneiden und man mehr Fluktuation in der Herde hat, doch kann
man durchaus auch einer Partie zu zweit etwas abgewinnen.
Die Kartengrafiken sind niedlich und die Qualität
der Spielkarten gut.
Fazit: Ein gutes
Kartenspiel des neuen Kleinverlags.
Wertung: Mit 5 Punkten
ist „Mömmen" eine positive Überraschung auf dem Spielemarkt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de