Spieletest für das Spiel: MOGEL MOTTE
Hersteller: Drei Magier Spiele        
Preis: 11 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Emely Brand, Lukas Brand
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2012
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Mogel Motte-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 72 Karten
Aufmachung: Neben einer Wächterkarte gibt es eine Vielzahl von Zahlen- und Aktionskarten. Die Aktionskarten haben dabei genauso wie die einfachen Zahlenkarten Werte, die zwischen 1 und 5 liegen. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Typen dieser Sonderkarten, die anhand der Bildmotive und der Farbgebung zu unterscheiden sind.
Ziel: Die Spieler versuchen, ihre Karten möglichst schnell loszuwerden.
Am Anfang bekommt ein Spieler die Wächter-Karte. Der Reststapel wird gut gemischt, bevor jedem einige Karten auf die Hand gegeben werden. Schließlich deckt man eine weitere Karte auf, die offen neben den Nachziehstapel kommt.
Der Spieler am Zug darf eine Handkarte auf den Ablagestapel werfen, wenn deren Zahlenwert um 1 höher oder niedriger ist als der Wert der aktuellen Karte. Auf eine 5 darf dabei auch eine 1 gelegt werden. Kann ein Spieler keine Karte spielen, nimmt er eine Karte auf.
Während der Partie können die Spieler einzelne Karten aus der Hand wegmogeln. Dabei sind jedoch bestimmte Anstandsregeln zu beachten. Der Spieler mit der Wächterkarte muß ehrlich spielen, darf aber als einziger Mitspieler des Schummelns anklagen. Je nach Ergebnis erhält der Schummler bzw. der Wächter nach einer entsprechenden Anklage neue Karten auf seine Hand. Nach erfolgreichem Überführen wechselt auch die Wächterkarte.
Sonderkarten bringen zusätzlichen Pepp ins Spiel. Die meisten werden dabei normal auf den Ablagestapel gelegt und erlauben es, eine weitere Karte abzulegen, die Mitspieler zum Aufnehmen zu zwingen oder die Reaktion der Spieler zu testen. Einzig die Mogel-Motten dürfen nicht abgelegt werden, wenn man nicht gerade den Wächter spielt. Diese Tierart kann ansonsten nur heimlich „entsorgt“ werden.
Spielende: Wenn ein Spieler seine letzte Karte regulär ausgespielt hat, gewinnt er die Spielrunde. Die Mitspieler erhalten Minuspunkte gemäß den Restkarten. Sobald jeder einmal Startspieler war, endet die Partie.
Kommentar: Wenn in einem Spiel das Schummeln explizit erlaubt wird, stellt dies schon eine gewisse Besonderheit dar und wirkt zunächst einmal befremdlich. Aber natürlich sollen auch hier gewisse Regeln eingehalten werden. Das Überprüfen fällt dabei jedoch nicht immer leicht und so kann es durchaus auch mal zu Verstimmungen kommen, wenn der Wächter einen Mitspieler verdächtigt, eine Karte entsorgt zu haben, während dieser vehement seine Unschuld beteuert. Eine tolerante und ehrliche Spielgruppe ist daher Pflicht. Kindern macht das kleine Kartenspiel durchaus Spaß, doch sind Streitereien hier nicht auszuschließen.
Auch mit fairer Spielweise kann man Erfolge erzielen, nimmt sich aber dabei den besonderen Kick des ansonsten altbackenen Spiels.
Die Aktionskarten und ihre Verwendung sind in den ersten Spielen nicht besonders einprägsam, aber mit der Zeit lernen die Spieler die verschiedenen Funktionen besser kennen.
Die Grafiken sind von guter Qualität und ein weiteres Werk des Hausgrafikers Rolf Vogt.
Fazit: Ein unterhaltsames Spiel, bei dem man allerdings die richtige Spielgruppe braucht.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten kann „Mogel Motte“ nicht auf der ganzen Linie überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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