Spieletest für das Spiel: MONOPOLY EXPRESS
Hersteller: Parker                    
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 1-
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Monopoly Express-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Würfelschale, 4 Häuser, 10 Würfel, 1 Haus/Hotel-Würfel, 1 Wertungsblock
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt eine Ablagefläche für die Würfel. Auf ihm sind alle möglichen Würfelergebnisse aufgezeichnet und mit kleinen Vertiefungen versehen, damit aufgelegte Würfel z.B. während der Zugfahrt nicht so leicht verrutschen.
Die Spieleschachtel aus Kunststoff ist nicht nur Aufbewahrungsort für das Material, sondern auch Würfelschale während der Partie.
Die vier Häuser sind aus Kunststoff und haben das typische Monopoly-Design. Sie dienen als Anzeiger, wenn ein Spieler riskant spielt und höhere Geldeinnahmen möchte.
Der Motor des Spiels sind die Würfel. Auf ihnen findet man die bei Monopoly bekannten Straßenfarben nebst einem gewissen Geldbetrag. Außerdem gibt es noch einige Spezialsymbole zu sehen, wie Polizisten, einen sofortigen Geldgewinn oder Joker.
Der Haus & Hotel-Würfel kommt erst zum Einsatz, sobald ein Spieler eine komplette Farbgruppe besitzt. Er regelt den virtuellen Bau von Gebäuden und kann dafür sorgen, daß Polizisten wieder verschwinden.
Der kompakte Wertungsblock dient zum Aufschreiben der erwirtschafteten Geldbeträge. Am unteren Ende steht immer in Kurzform, was die Symbole des Haus & Hotel-Würfels bedeuten.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch geschicktes Auslegen möglichst schnell 15000 Euro zu erwirtschaften.
Nachdem der Startspieler und der Aufschreiber bestimmt wurden, beginnt die Partie. Der aktive Spieler nimmt zunächst alle Würfel und läßt nur den Haus/Hotel-Würfel liegen. Nach dem Wurf entscheidet sich der Spieler, welche Würfel er auf das Spielbrett legt.
Hat man Polizisten geworfen, müssen diese in jedem Fall abgelegt werden. Sobald der dritte Polizist erscheint, endet der Spielzug vorzeitig und der Spieler bekommt keine Punkte.
Erscheint das Bargeld-Symbol, erhält der Spieler sofort 200 Euro auf sein Konto, während das Fragezeichen als beliebige Farbe gilt und entsprechend überall abgelegt werden kann. In jeder Farbkombination darf sich nur ein Joker befinden.
Einmal ausgelegte Würfel kommen nicht wieder in den Würfelbecher zurück. Es ist erlaubt, daß sich ein Spieler die Seiten der Würfel anschaut, er darf allerdings die Ausrichtung nicht verändern. Man kann auch auf das Auslegen von Würfeln verzichten, wenn diese kein passendes Ergebnis zeigen.
Sobald ein Spieler eine Farbe komplett auf dem Spielbrett ausgelegt hat, kommt der Haus/Hotel-Würfel mit in die Würfelschale und wird bei nachfolgenden Zügen mitgeworfen. Durch ihn bekommt man Häuser, muß diese eventuell wieder abreißen, darf ein Hotel bauen (sofern man vier Häuser besitzt) oder kann einen Polizisten aus der Auslage entfernen und wieder in die Schale werfen.
Nach jedem Wurf entscheidet sich der Spieler, ob er erneut werfen will oder ob er die Runde freiwillig beendet. Erst wenn er freiwillig aufgibt, erhält der Spieler Punkte durch die Auswertung.
Jede komplette Farbreihe gibt so viele Punkte, wie auf dem Spielbrett angegeben ist. Bei unvollständigen Farbgruppen darf man eine auswählen und sich dort die Einzelwerte der Würfel gutschreiben lassen. Jedes Haus bringt zusätzlich 1000 Euro, jeder Hotelwurf 5000 Euro.
Spielende: Wenn ein Spieler nach einer Runde 15000 Euro oder mehr besitzt, ist die Partie beendet.
Kommentar: Mit diesem Titel geht die Firma Hasbro einen neuen Weg, denn das Spielprinzip von Monopoly wurde hier grundlegend verändert und zu einem Zockerspiel umfunktioniert. Das Thema wirkt dabei nicht aufgesetzt und sorgt eher für einen noch einfacheren Zugang zum Spiel.
Die Spielrunden sind flott und immer von der Spannung geprägt, ob man noch einen Wurf wagen sollte, um vielleicht endlich eine gewinnträchtige Farbkombination zu erzielen oder ob man mit dem Wenigen auf dem Spielplan zufrieden ist.
Besonders gegen Ende des Spiels wird dann fleißig gezockt und gepokert. Hier kommt der Haus/Hotel-Würfel verstärkt zum Tragen, sehr zur Belustigung der gesamten Spielegruppe.
Je mehr Personen mitmachen, desto länger dauert natürlich eine Partie und man muß naturgemäß auf seinen nächsten Einsatz warten. Da man meistens jedoch mit dem aktiven Spieler mitfiebert, stört es nicht unbedingt.
Das Material ist robust und wird nach dem Spiel in der Würfelschale verstaut. Diese ist mit einem Deckel zu schließen und kann ideal auch auf Reisen und an den Strand mitgenommen werden. Da es beim Kunststoff-Spielplan viele Vertiefungen gibt, verrutschen die Würfel dort auch nicht. Sprachbarrieren gibt es ebenfalls keine, weil die Würfel nur Symbole zeigen, die man potentiellen Mitspielern aus dem Ausland schnell erklären kann.
Fazit: Wer Zockerspiele wie Yahtzee mag, kommt auch hier auf seine Kosten.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist dieses Reisespiel durchaus eine Anschaffung wert. Unsere Tester hatten jedenfalls auffallend viel Spaß, trotz des Glücksfaktors.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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