Spieletest für das Spiel: MONOPOLY DER HERR DER RINGE
Hersteller: Parker 
Preis: 45 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Monopoly Der Herr der Ringe-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 28 Besitzrechtskarten, Spielgeld, 2 Spezialwürfel, 6 Figuren, 16 Völkerkarten, 16 Abenteuerkarten, 32 Häuser, 12 Hotels, 1 Ring
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs aus 40 Feldern. Die Felder lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Der Hauptanteil der Felder sind Grundstücke, Pferde und magische Stäbe. Zu diesen Orten gibt es Besitzrechtskarten, auf denen der Kaufpreis, die Miete und der Hypothekenwert steht. Das Spielgeld gibt es im Herr der Ringe-Design. Die Spielfiguren sind aus den Büchern und Filmen abgeleitet. Sie wurden in Metall gegossen. Diese Figuren sehen sehr gut aus. Die Häuser und Hotels sind dagegen aus Plastik und zeigen Hochburgen oder Festungen. Der Ring ist ebenfalls aus Metall und wird mit Hilfe der Spezialwürfel auf dem Spielbrett bewegt. Diese Würfel haben auf einer Seite ein Ringsymbol.
Ziel: Am Anfang werden die Völker- und Abenteuerkarten getrennt gemischt und bereitgelegt. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld. Dann bekommt jeder Spieler Geldscheine im Wert von 1500 Geldeinheiten. Der Ring kommt auf das erste Grundstück nach dem Startfeld. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, von dem aus die Partie im Uhrzeigersinn weitergeführt wird.
Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln. Zeigen sich ein oder zwei Ringsymbole, muß der Ring anschließend um ein bzw. zwei noch nicht verkaufte Grundstücke weitergesetzt werden. Danach setzt man seine Spielfigur entsprechend weit im Uhrzeigersinn. Bei einem Pasch ist der Spieler anschließend erneut an der Reihe. Hat man dreimal hintereinander ein Pasch, landet die Figur automatisch im Gefängnis. Kommt die Figur auf einem Völker- oder Abenteuerfeld zum Stehen, zieht der Spieler eine entsprechende Karte und führt sie aus.
Auf dem Feld "Gehe in das Gefängnis" wird man in den Knast geworfen. Wenn man dann in einer der beiden folgenden Runden 50 Geldeinheiten zahlt, darf man das Gefängnis wieder verlassen. Alternativ kann man auch einmal in jedem der folgenden zwei Züge würfeln. Erreicht man hier ein Pasch, darf man wieder aus dem Gefängnis. Spätestens nach dem dritten Wurf muß jedoch die Geldstrafe bezahlt werden.
Landet man auf einem nicht verkauften Grundstück (oder Pferd bzw. Zauberstab), kann man es für den angegebenen Preis kaufen. Sollte zu diesem Zeitpunkt der Ring auf dem Feld liegen, erhält der Spieler das Grundstück umsonst.
Wenn der Spieler das Grundstück nicht kauft, wird es versteigert. Der Ausgangspreis kann dabei beliebig gewählt werden und auch der Spieler, der zuvor den Kauf ablehnte, kann nunmitsteigern.
Hat ein Spieler das Zielfeld bereits erworben, muß man an diesen eine Miete zahlen. Diese ist bei mehreren Grundstücken in einer Farbe und bei bebauten Feldern höher als bei Einzelfeldern. Der Vermieter muß das Geld verlangen. Vergißt er es, hat der Besitzer Pech gehabt. Die Pacht wird verdoppelt, wenn der Ring sich noch auf dem angegebenen Feld befindet.
Auf weiteren Feldern des Spielplans muß ein Spieler einen bestimmten Satz an Steuern zahlen. Erreicht man das Startfeld oder überschreitet es, erhält man 200 Euro ausbezahlt.
Um Hochburgen und Festungen zu erwerben, muß ein Spieler alle Grundstücke einer Farbe besitzen. Der Preis für jedes Objekt steht auf der Besitzrechtskarte. Man kann beliebig viele Gebäude kaufen, bevor ein Spieler gewürfelt hat. Diese müssen dann gleichmäßig auf die Grundstücke verteilt werden. Mehr als vier Hochburgen auf einem Feld sind nicht möglich. Befinden sich auf allen farblich gleichen Grundstücken vier Burgen, kann man gegen Zahlung eines festgelegten Betrags eine Festung bauen. Die Hochburgen auf dem Feld wandern dann wieder in den allgemeinen Vorrat.
Unbebaute Grundstücke, Pferde und Zauberstäbe kann man jederzeit frei untereinander handeln. Sollte auf einem Grundstück bereits ein Gebäude stehen, kann man keine der farbgleichen Grundstücke verkaufen oder tauschen. Hochburgen und Festungen können aber für den halben Preis jederzeit wieder verkauft werden.
Reicht das Geld nicht aus, kann man Grundstücke mit Hypotheken belasten. Der Hypothekenwert steht auf der Besitzrechtskarte. Für ein belastetes Grundstück kann man keine Miete verlangen.
Kann ein Spieler seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen, ist er aus dem Spiel.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn nur noch ein Spieler über Geld verfügt oder der Ring auf das letzte Grundstücksfeld namens „Schicksalsberg" gezogen wurde bzw. darüber hinaus ziehen muß. Die Vermögenswerte jedes Spielers bestehen aus dem Bargeld, dem Grundstückspreis der Besitzrechtskarten, dem Wert der Hochburgen/Festungen und dem halben Wert beliehener Grundstücke.
Kommentar: Spieltechnisch bietet diese Monopoly-Version nichts viel Neues. Als einziges innovatives Element ist der Ring ins Spiel gekommen, der Grundstückskäufe im Allgemeinen günstig macht und dafür sorgt, daß das Spielende in relativ kurzer Zeit (60 bis 90 Minuten) erreicht werden kann. Bei der Regelbearbeitung hat man allerdings etwas geschludert und die Terminologie des Grundspiels beibehalten, obwohl die einzelnen Spielfelder fast alle umbenannt wurden.
Das Material ist von gewohnter guter Qualität, auch wenn unser Testmuster kleinere Produktionsmängel hatte, da nur ein Spezialwürfel beigelegt war.
Fazit: Eine weitere schöne Monopoly-Version.
Wertung: Mit 4 Punkten ist auch die neue Monopoly-Ausgabe zum Film „Der Herr der Ringe" eine nette Alternative, die allerdings aufgrund des hohen Preises nicht uneingeschränkt empfohlen werden kann.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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