Spieletest für das Spiel: MONOPOLY BANKING
Hersteller: Parker 
Preis: 50 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: 
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2005
Kategorie: Würfelspiel
Monopoly Banking-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Bankkarten-Leser, 6 Figuren, 28 Besitzrechtkarten, 16 Ereigniskarten, 16 Gemeinschaftskarten, 6 Kreditkarten, 32 Apartments, 12 Hotels, 2 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs aus 40 Feldern. Die Felder lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Der Hauptanteil der Felder sind Sehenswürdigkeiten und Straßen aus Berlin. Zu diesen Orten gibt es Besitzrechtskarten, auf denen der Kaufpreis, die Miete und der Hypothekenwert steht. Die Spielfiguren sind aus Metall gegossen. Diese Figuren sehen sehr gut aus. Die Häuser und Hotels sind dagegen aus Plastik gefertigt. Dabei kann man die Apartments
übereinander stapeln.
Mit Hilfe des Bankkarten-Lesers wird das Spielgeld während der Partie verwaltet. Der kleine Computer besitzt zwei Schlitze zum Aufladen bzw. Abziehen der Kreditkarte. Diese Kreditkarten sind aus Kunststoff und haben eine automatische Erkennung durch das Lesegerät.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Die Ereignis- und Gemeinschaftskarten wurden dem Design des Spiels angepaßt und haben neue Texte.
Ziel: Die Spieler versuchen, die anderen Mitspieler bankrott gehen zu lassen.
Am Anfang werden die Gemeinschafts- und Ereigniskarten getrennt gemischt und bereitgelegt. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld. Dann bekommt jeder Spieler eine Kreditkarte und bucht sich damit in das Gerät ein. Man hat ein Startkapital von 15 Millionen Euro. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, von dem aus die Partie im Uhrzeigersinn weitergeführt wird.
Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln und setzt seine Spielfigur entsprechend weit im Uhrzeigersinn. Bei einem Pasch ist der Spieler anschließend erneut an der Reihe. Hat man dreimal hintereinander ein Pasch, landet die Figur automatisch im Gefängnis. Kommt die Figur auf einem Gemeinschafts- oder Ereignisfeld zum Stehen, zieht der Spieler eine entsprechende Karte und führt sie aus.
Auf dem Feld "Gehe in das Gefängnis" wird man in den Knast geworfen. Wenn man dann in einer der beiden folgenden Runden 500000 Euro zahlt, darf man das Gefängnis wieder verlassen. Alternativ kann man auch einmal in jedem der folgenden zwei Züge würfeln.
Erreicht man hier ein Pasch, darf man wieder aus dem Gefängnis. Spätestens nach dem dritten Wurf muß jedoch die Geldstrafe bezahlt werden.
Landet man auf einem nicht verkauften Grundstück, kann man es für den angegebenen Preis kaufen. Wenn der Spieler das Grundstück nicht kauft, wird es versteigert. Der Ausgangspreis kann dabei beliebig gewählt werden und auch der Spieler, der zuvor den Kauf ablehnte, kann nun mitsteigern.
Hat ein Spieler das Zielfeld bereits erworben, muß man an diesen eine Miete zahlen. Diese ist bei Straßenzügen in einer Farbe und bei bebauten Feldern höher als bei Einzelfeldern. Der Vermieter muß das Geld verlangen. Vergißt er es, hat der Besitzer Pech gehabt.
Auf anderen Feldern muß ein Spieler einen bestimmten Satz an Steuern zahlen.
Erreicht man das Startfeld oder überschreitet es, erhält man sein Grundgehalt ausbezahlt.
Um Häuser und Hotels zu erwerben, muß ein Spieler alle Straßen einer Farbe besitzen. Der Preis für jedes Haus steht auf der Besitzrechtskarte. Man kann beliebig viele Häuser kaufen, bevor ein Spieler gewürfelt hat. Die Häuser müssen dann gleichmäßig auf die Grundstücke verteilt werden. Mehr als vier Häuser auf einem Feld sind nicht möglich. Befinden sich auf allen farblich gleichen Grundstücken 4 Häuser, kann man gegen Zahlung eines festgelegten Betrags ein Hotel bauen. Die Häuser auf dem Feld wandern dann wieder in den allgemeinen Vorrat.
Unbebaute Grundstücke, Verkehrsmittel und Medienzentren kann man jederzeit frei untereinander handeln. Sollte auf einem Straßenzug bereits ein Gebäude stehen, kann man keine der farbgleichen Straßen verkaufen oder tauschen. Häuser und Hotels können für den halben Preis jederzeit wieder an die Bank verkauft werden.
Reicht das Geld nicht aus, kann man Grundstücke mit Hypotheken belasten. Der Hypothekenwert steht auf der Besitzrechtskarte. Für ein belastetes Grundstück kann man keine Miete verlangen.
Kann ein Spieler seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen, ist er aus dem Spiel.
Spielende: Sobald nur noch ein Spieler Geld besitzt, ist die Partie vorbei. Alternativ kann auch nach einer vorgegebenen Zeit aufgehört werden. In letzterem Fall werden dann das Gesamtvermögen jedes Spieler berechnet.
Kommentar: Die aktuelle Monopoly-Version baut natürlich auf dem Klassiker stark auf und wurde nur beim Geldmanagement signifikant verändert. Anstelle von Geldscheinen wird das Vermögen vom Kartenlese-Gerät übernommen. Dies funktioniert nach einer kleinen Eingewöhnungszeit recht gut, obwohl immer die Gefahr besteht, daß ein Spieler sich beim Eintippen des Betrages versieht. Durch das permanente Handling während des Spiels wird die Spieldauer jedoch um einiges verlängert.
Ein weiterer Nachteil ist, daß man häufiger einmal nachschauen muß, wie der eigene Kontostand ist und ob man sich Grundstückskarten überhaupt noch leisten kann.
Eine kleine Änderung betrifft das "Frei Parken"-Feld, welches in diesem Spiel keine Funktion hat und nur als Ruhepunkt dient.
Fazit: Eine neue Monopoly-Version in schönem Design.
Wertung: Mit 4 Punkten kann diese Version langfristig nicht ganz überzeugen. Anfangs ist der Karten-Leser ja noch ein netter Gimmick, aber später ist das Handling eher nervig und hemmt den Spielfluß, vor allem beim Zeitspiel. Die aktuelle Version ist eher für ältere Kinder und junge Erwachsene zugeschnitten. Es fehlt das Gefühl, mit den Geldstapeln zu hantieren.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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