Spieletest für das Spiel: MONTE ROLLA
Hersteller: Selecta 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 4- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Gattermeyer & Kapp
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Monte Rolla-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Berg, 12 Murmeln, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus sehr dickem Karton und zeigt eine Laufstrecke vom Start bis ins Ziel. Viele Wegfelder sind dabei ausgehöhlt, damit die Spielfiguren in Form von Glaskugeln nicht wegrollen können. Mit Hilfe des Berges wird das Spielbrett schräg gestellt. Auf jeder Seite befinden sich dadurch zwei Flußläufe, die auf der Reise mehrmals überquert werden müssen und wo eine abgestellte Kugel den Hang hinunter rollt. An bestimmten Flußfeldern können die Kugeln jedoch normal geparkt werden und rollen erst hinunter, wenn von oberhalb eine Kugel angerollt kommt.
Die Glasmurmeln gibt es in vier verschiedenen Spielerfarben. Der Würfel zeigt die Ziffern von 1-6.
Ziel: Man versucht, zwei seiner Kugeln möglichst schnell zum Ziel zu bringen.
Am Anfang wird das Spielbrett aufgebaut und jeder bekommt zwei Kugeln einer Farbe. Die verbliebene Kugel dient als Ersatz und kann vor dem Spieler abgelegt werden, damit man während der Partie weiß, wer mit welcher Farbe spielt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Zug und zieht dann mit einer seiner beiden Spielfiguren entsprechend viele Felder vorwärts. Sollte man eine „6" geworfen haben, wirft man erneut und zählt den neuen Zahlenwert zur bislang erzielten Summe dazu, bevor man eine seiner Spielfiguren bewegt.
Jedes normale Feld, jeder Flußstein und jeder Strudel zählen einen Bewegungspunkt. Man darf seinen Zug nicht auf einem Feld beenden, auf dem bereits eine Kugel der eigenen Farbe liegt.
Endet die Bewegung auf einem besetzten Feld, wird die andere Kugel herausgeworfen. Sie wird in den Fluß geworfen und rollt dann den Berg hinunter, von wo aus sie ihre Reise fortsetzen muß. Bei bestimmten Spielabschnitten ist dies ein Vorteil, bei anderen dagegen ein Nachteil.
Auf Flußsteinen kann jeweils eine Kugel unbesorgt stehen, da sie sich halten kann. Sollte allerdings von oben eine Kugel heranrollen, reißt sie Kugeln auf den Flußsteinen mit hinunter.
Wenn man seinen Zug auf einem Strudelfeld beenden muß, reißt der Strudel die Spielfigur in jedem Fall mit und bringt die Spielfigur ins Tal.
Einige Felder bieten besonderen Schutz, da sie zwei Kugeln aufnehmen können. Erst wenn die dritte Spielfigur ihren Zug dort beendet, muß sie eine der beiden vorhandenen Kugeln herauswerfen.
Spielende: Sobald ein Spieler seine zweite Kugel ins Meer gebracht hat, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Das Spiel an sich ist recht nett und macht auch Spaß. Leider hat es einige Kinderkrankheiten, die man vor dem Spielen noch genau erklären muß.
Die verwendete Grafik ist zwar schön und farbenfroh, trotzdem erkennt man oft den eigentlichen Weg nicht genau und schummelt so schon einmal unabsichtlich. Hier wären Verbindungslinien zwischen den einzelnen Feldern dringend erforderlich. Während es beim Start und beim Ziel eindeutig ist, was mit einer Kugel im Fluß geschehen muß, sind diese Ereignisse bei den anderen beiden Abschnitten nur vage beschrieben. Ein genauer Startpunkt, von dem aus die Kugeln das feste Land wieder betreten, sucht man in diesen beiden Abschnitten leider vergeblich. Auch hier fehlt eine entsprechende Kennzeichnung.
Fazit: Ein eigentlich schönes Spiel, bei dem man bei der grafischen Ausarbeitung jedoch Fehler gemacht hat.
Wertung: In diesem Zustand ist „Monte Rolla" in unseren Augen nur gute 2 Punkte wert. Kinder können es selten ohne Erwachsene spielen, da es ansonsten schnell zu Streit kommt. Schade, daß die grafischen Mängel zu einer starken Abwertung führen müssen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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