Spieletest für das Spiel: MÜCKE
MIT TÜCKE
Hersteller: Nürnberger Spielkarten Preis: 3 Euro empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Frank Stark Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Nürnberger Spielkarten recht herzlich!
Ausstattung: 39 Karten
Aufmachung: Die
meisten Spielkarten zeigen ein Tier nebst einer Hintergrundfarbe. Unterhalb
des Bildes steht das Geräusch, welches das aufgedruckte Tier normalerweise
von sich gibt. Am oberen Rand ist noch eine Zahl zwischen 1 und 8 zu sehen.
Einige Tierkarten haben ferner noch ein Mückensymbol. Daneben gibt
es vier besondere Karten mit einer Hand und einer durchgestrichenen Mücke.
Ziel: Man versucht,
möglichst viele Karten zu sammeln.
Am Anfang werden alle Karten gut gemischt und
gleichmäßig unter den Spielern verteilt. Überzählige
Karten kommen unbesehen aus dem Spiel. Die Karten jedes Spielers werden
als verdeckter Stapel vor diesem abgelegt.
Der Kartenverteiler beginnt und deckt seine oberste
Karte auf, die er dann neben seinen Stapel legt. Das Aufdecken muß
so geschehen, daß alle das Motiv gleichzeitig erkennen können.
Danach folgt der im Uhrzeigersinn folgende Spieler und deckt seine oberste
Spielkarte auf. Dies geht reihum immer weiter, wobei neue Karten eines
Spielers die vorhergehenden überdecken müssen.
Sobald zwei Karten mit dem gleichen Zahlenwert
auftauchen, müssen die Besitzer dieser Karten schnell reagieren und
das Tiergeräusch der gegnerischen Karte nachmachen. Wem dies zuerst
gelingt, darf sich den Ablagestapel des Gegners nehmen und verdeckt unter
seinen Zugstapel legen.
Gibt es nach dem Aufdecken zwei Karten mit dem
gleichen Tier, müssen die betreffenden Spieler schnell die Ziffer
des Gegners nennen, um dessen Stapel einzusammeln. Hat man einen Fehler
gemacht, verliert man dagegen seine Auslage an den Gegenspieler. Nach einem
Duell macht der Gewinner weiter. Wenn einmal beide Spieler gleich schnell
sind, passiert nichts weiter.
Wenn ein Spieler keinen verdeckten Stapel mehr
hat, muß er pausieren. Sollten einmal alle Spieler ihren verdeckten
Stapel aufgebraucht haben, nimmt jeder den Ablagestapel und dreht diesen
um.
Sobald ein Spieler alle Karten losgeworden ist,
ist die Partie für ihn beendet.
Einen Sonderfall stellen die Hand-Karten dar.
Wird eine solche Karte aufgedeckt, müssen Mücken geklatscht werden.
Dazu sind alle Spieler gleichzeitig an der Reihe und müssen versuchen,
die größte Mücke auf dem Tisch mit der Hand zu klatschen.
Als größte Mücke gilt immer die Tierkarte, die den größten
Zahlenwert neben einem Mückensymbol zeigt. Gibt es mehrere Karten
mit dem gleichen Zahlenwert, muß die optisch größere von
diesen Mücken mit der Hand berührt werden. Der Spieler, dem dieses
Kunststück gelingt, darf sich alle offenen Karten nehmen und unter
seinen Stapel legen.
Spielende: Je nach
Spielerzahl endet eine Partie, wenn ein oder zwei Mitspieler ausgeschieden
sind. Es gewinnt derjenige, der die meisten Spielkarten (offen und verdeckt)
besitzt. Bei Gleichstand entscheiden die Mückensymbole auf den Karten.
Kommentar: Ein weiteres
lustiges Kartenspiel von Nürnberger Spielkarten, welches wir als Testmuster
zur Verfügung gestellt bekamen. Etwas verwirrend wirkt zunächst
die Regelung mit den Mücken, doch nach einigen Spielrunden erklärt
sich dies von selbst, zumal die Handkarten ja nicht permanent im Spiel
sind.
Da man ständig am Spielgeschehen beteiligt
ist, kommt keine Langeweile auf. Immer ist man auf der Suche nach einem
möglichen Partner und versucht, schneller als dieser die Ziffer bzw.
das Tiergeräusch zu nennen. Da kommt es in der Hektik durchaus häufiger
vor, daß man die geforderten Laute vertauscht oder seine eigene Zahl
nennt, was zur allgemeinen Belustigung beiträgt.
Das Spiel ist nicht nur für Kinder, sondern
eignet sich genauso gut als reines Spiel für Erwachsene, wenn man
einmal keine Strategie- oder Taktikspiele machen möchte.
Einziges Manko des Spiels ist die dünne
Schachtel und der fehlerhafte Aufdruck der Spielerzahl, die auf der Schachtel
mit maximal fünf Personen, in der Anleitung aber mit sechs Personen
angegeben ist. Eine fehlgedruckte Karte kann man verschmerzen, denn der
Fehler (eine Katze macht nun mal nicht „Muh!") ist nicht spielentscheidend.
Fazit: Ein weiteres
tolles Kinderspiel, bei dem auch reine Erwachsenen-Runden ihren Spaß
haben werden.
Wertung: Auch dieses
kleine Kartenspiel kann mit 5 Punkten voll überzeugen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de