Spieletest für das Spiel: MUENCHHAUSEN
Hersteller: Abacus Preis: 7 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Nein Autor: Thomas Schneider Axmann Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: August 2005 Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 64 Karten,
8 Spielertableaus
Aufmachung: Die
Spielkarten lassen sich in 8 identische Sätze einteilen. Jeder Kartensatz
besitzt eine charakteristische Farbe und Zahlenwerte von 1-8. Auf den Spielertableaus
aus Pappe steht jeweils eine der berühmten Lügengeschichten des
Baron von Münchhausen. Das ganze Spiel ist in einer handlichen Verpackung
untergebracht.
Ziel: Es gilt, durch
geschicktes Spielen möglichst viele Karten einzusammeln.
Am Anfang werden die Karten nach Sätzen
sortiert. Ein Kartensatz wird gemischt und jeder Spieler bekommt eine Karte.
Derjenige mit der höchsten Karte wird zum Startspieler ernannt. Danach
werden die gezogenen Karten wieder zum gleichfarbigen Reststapel gegeben.
Jeder Spieler wählt eine Spielfarbe und erhält den passenden
Kartensatz und eine Spielablage. Wenn in großer Besetzung gespielt
wird, kommen die Karten mit den Zahlenwerten 1 und 2 aus dem Spiel.
Der aktive Spieler wird zum Baron ernannt. Die
Mitspieler können diesem nun in beliebiger Reihenfolge Gebote machen.
Ist bereits ein Gebot genannt, kann man dies nur erhöhen aber kein
niedrigeres Gebot mehr abgeben. Das Maximalgebot beträgt 8.
Nach der Bietrunde muß der Höchstbieter
dem Baron verdeckt eine Karte auf dessen Tableau legen. Gibt es mehrere
gleich hohe Gebote, dann muß sich der Baron für einen Mitspieler
entscheiden. Macht niemand ein Angebot, darf der Baron selbst eine Handkarte
ablegen.
Nachdem nun eine Karte auf dem Tableau liegt,
muß sich der Baron-Spieler entscheiden, ob er dem Bieter glaubt oder
seine Karte anzweifelt. Glaubt er dem Mitspieler, bleibt die Karte unbesehen
auf dem Tableau liegen und der nächste Spieler wird zum Baron. Wenn
man die Karte bezweifelt, deckt man sie dagegen auf.
Hat man den Bieter beim Lügen ertappt, muß
dieser seine Handkarte wieder aufnehmen und der Baron darf selbst eine
Karte nach Wahl verdeckt vor sich ablegen. Danach wechselt der Baron an
den linken Nachbarn. Stimmt die Ziffer der Karte dagegen mit der genannten
Zahl überein, dann bekommt der Baron die Karte auf die Hand und der
zu Unrecht Beschuldigte darf eine eigene Handkarte auf seine Spielertafel
legen.
Spielende: Wenn
ein Spieler nach einem Spielzug keine Handkarte mehr hat, ist die Partie
vorbei. Jeder zählt die Karten auf seinem Tableau als Pluspunkte zusammen
und verrechnet sie mit den Handkarten, die negativ zählen. Es gewinnt
der Spieler mit der höchsten Gesamtzahl.
Kommentar: Das Bluffspiel
ist einfach gehalten und kann zwischendurch durchaus Spaß machen.
Die Karten sind schön gezeichnet und die Idee mit dem Abdruck der
Kurzgeschichten auf dem Tableau ist eine witzige Idee. Beeinflussen kann
man das Spielgeschehen kaum, weil man sich nur die Karten der Mitspieler
merken kann, die beim Zweifeln aufgedeckt wurden.
Fazit: Ein ordentliches
Bluffspiel.
Wertung: Mit guten
3 Punkten kann Münchhausen unsere Testgruppen nicht restlos überzeugen.
Ihnen war dies Spielmechanik zu zufällig. Wen dies allerdings nicht
stört, ist mit dem Spiel gut bedient, zumal die Spieldauer sehr kurz
ist.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de