Spieletest für das Spiel: MUNDIALITO
Hersteller: International Team Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1983 noch erhältlich: Nein Autor: Marco Donadoni Besonderheit: Kategorie: Importspiel / 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 viergeteiltes
Spielbrett, 15 rote Spielsteine, 15 schwarze Spielsteine, 1 weißer
Spielstein, 2 sechsseitige Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus mehreren Reihen, die jeweils in fünf oder sechs
Feldern eingeteilt sind und die das Fußballfeld darstellen sollen.
An den beiden gegenüberliegenden Längsseiten gibt es die Tore,
die aus drei Feldern mit den Aufschriften „1-2", „3-4" und „5-6" bestehen.
Zusätzlich befinden sich noch einige Anzeigeleisten am Spielfeldrand.
Die Spielsteine sind aus Holz und haben die Form
kleiner Zylinder. Ein weißer Zylinder stellt den Ball dar. Gespielt
wird mit zwei normalen Standardwürfeln.
Ziel: Es gilt, nach
20 Spielrunden die meisten Tore geschossen zu haben.
Jeder Spieler nimmt sich die Spielfiguren einer
Farbe. Man einigt sich, wer den Anstoß hat. Elf Spielfiguren werden
für die Mannschaft benötigt (zehn Feldspieler und der Torwart).
Die zehn Feldspieler können auf beliebigen Spielfeldern der eigenen
Hälfte plaziert werden, allerdings darf nur der Spieler, der Anstoß
hat, Figuren auf den beiden Feldern des Mittelkreises stehen haben. Es
ist erlaubt, mehrere Figuren in einem Feld zu plazieren.
Der Torhüter kommt auf ein beliebiges der
drei Felder im Tor. Schließlich stellt man den weißen Spielstein,
der den Ball symbolisiert, auf den Anstoßkreis im Zentrum.
Jeweils ein Spielstein jedes Spielers wird für
die Rundenanzeige, die Toranzeige und die Bewegungspunktanzeige benötigt.
Der Spieler mit dem Ball wird Angreifer genannt.
Er wirft mit einem Würfel, um zu ermitteln, wie viele Aktionspunkte
er besitzt. Sein Gegner erhält automatisch einen Bewegungspunkt weniger.
Dann wird der Rundenanzeiger des Spielers auf
das nächste Feld der entsprechenden Leiste gestellt und der Spieler
entscheidet sich, ob er einen Schuß (Torschuß oder Paß
auf eine andere eigene Spielfigur) unternehmen will.
Ein Paß gelingt automatisch, wenn sich
im Zielfeld keine gegnerische Figur befindet. Sollte sich jedoch mindestens
eine Spielfigur im Feld befinden, kommt es zu einem Zweikampf.
Ein Zweikampf ist relativ einfach. Beide Kontrahenten
werfen einmal einem Würfel, wobei der Spieler mit mehr Figuren in
diesem Feld noch einen Bonus von einem Punkt erhält. Das bessere Gesamtergebnis
gewinnt. Der Verteidiger kann den Ball nur bekommen, wenn er einen höheren
Wurf erzielt. Wenn der Angreifer den Ball verliert, wird der Spielzug sofort
beendet und der ehemalige Verteidiger wird zum neuen Angreifer.
Nach einem Paß kann der Angreifer seine
Figuren bewegen, sofern er noch in Ballbesitz ist. Die Bewegungspunkte
wurden zu Beginn seines Zuges ermittelt. Jede Figur kann nur ein Feld weit
gesetzt werden, jede Bewegung kostet dabei einen Bewegungspunkt. Eine Figur
kann sich mit dem Ball bewegen. Sollte der Angreifer bei seiner Bewegung
wieder auf ein Feld mit gegnerischen Figuren kommen, kommt es zu einem
erneuten Zweikampf.
Nach der Bewegung des Angreifers darf der Verteidiger
seine Figuren nach dem gleichen Schema setzen. Wenn er mit einer Figur
das Feld mit dem Ball erreicht, findet ein Zweikampf statt. Danach endet
aber in jedem Fall der aktuelle Spielzug. Der Verteidiger hat immer einen
Bewegungspunkt weniger zur Verfügung als der Angreifer.
Auch der Schuß auf das Tor wird mit einem
Würfel abgehandelt. Dazu ermittelt der Spieler zunächst die Entfernung
des Balls zum Tor. Jedes Feld zählt dabei einen Punkt. Zusätzlich
muß man noch die Anzahl der verteidigenden Figuren im Feld mit dem
Ball hinzurechnen. Dieser Gesamtwert ist die Verteidigungszahl.
Danach würfelt der Angreifer und zieht die
berechnete Verteidigungszahl vom Ergebnis ab. Ist das Ergebnis mindestens
„1", erreicht der Ball das Tor. Nun darf der Verteidiger seinen Torhüter
auf eines der drei Felder stellen und anschließend den Würfel
einmal werfen. Zeigt der Würfel das numerierte Feld, auf dem der Torhüter
steht, hat er den Schuß gehalten. Ansonsten gibt es ein Tor und die
Spieler dürfen ihre Figuren neu auf dem Brett verteilen. Anstoß
hat in diesem Fall der Spieler, der das Tor kassiert hat.
Spielende: Nach
20 Spielrunden ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit den meisten
Toren.
Kommentar: Die italienische
Spielanleitung ist wirr und unvollständig, denn einige Regelabschnitte
werden nicht besprochen und müssen vor einer Partie erst einmal von
den Mitspielern einvernehmlich geklärt werden. Warum auf der Schachtel
ein Spiel mit bis zu 5 Personen möglich sein soll, entzieht sich uns,
da man allenfalls ein Turnier spielen könnte.
Fazit: In dieser
Form ohne erhebliche Eigenleistung eigentlich nicht spielbar.
Wertung: Das italienische
Fußballspiel fällt durch. Mit nur 1 Punkt ist dieses Spiel allenfalls
ein Prototyp, der mit eigenen Regeln vervollständigt werden muß.
Für Sammler dürfte das Spiel interessant sein, da es sehr selten
ist und nur in einer winzigen Kleinauflage erschienen ist, die vom italienischen
Fernsehen Canal 5 gesponsert wurde.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de