Spieletest für das Spiel : MUSKETIERE
Hersteller: Hexagames Preis: 18 DM empf.Alter: 10-110 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Franz-Josef Lamminger Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 55 Musketierkarten,
15 Kardinals-Karten, 3 Edelsteine, 3 Gefängnissteine
Aufmachung: Die
Musketierkarten zeigen neben einer Abbildung von Musketieren eine Zahl
von 0-10 an und zusätzlich 0-4 Degen. Die Kardinalskarten zeigen Zahlen
zwischen 4-40 an. Die Edelsteine und Gefängnissteine sind aus dünner
bedruckter Pappe. Grafisch bietet das Spiel leider nicht viel.
Ziel: Je nach Spielerzahl
werden einige Kardinalskarten aussortiert, dann werden die Musketierkarten
gut gemischt und an jeden Spieler 12 Karten ausgegeben, die dieser sich
anschaut. Nun legt jeder Spieler verdeckt drei seiner Handkarten nebeneinander
aus. Die Zahlen auf diesen abgelegten Karten bringen eventuell später
die Siegpunkte. Die restlichen neun Karten werden benutzt, um gemeinsam
gegen den Kardinal zu kämpfen.
In einer Spielrunde wird zuerst eine Kardinalskarte
umgedreht. Diese gibt den Wert an, den es zu schlagen gilt. Alle Spieler
nehmen nun eine Handkarte und legen sie verdeckt vor sich ab. Dann drehen
die Spieler ihre Karten um.
Ist die Summe der Musketierkarten gleich oder
höher als die Zahl auf der Kardinalskarte, dann haben die Spieler
diese Runde gewonnen. Derjenige, der die höchste Spielkarte ausgespielt
hat, bekommt einen Diamanten und darf diesen auf eine seiner drei am Anfang
ausgelegten Karten legen. Sollten mehrere Spieler gleichhohe Karten haben,
so entscheidet die Anzahl der Degen, wer einen Diamanten gewinnt.
Ist die Summe jedoch niedriger als die Kardinalskarte,
so verlieren die Spieler. Der Spieler, der die niedrigste Karte (bei gleichen
Karten zeigt auch hier die Degenzahl, wer verliert) ausgespielt hat, muß
sich dann einen Gefängnisstein nehmen und ihn auf eine seiner drei
Karten legen. Liegen einmal keine Steine mehr in der Mitte des Tisches,
wird einfach ein Stein von einem Mitspieler genommen, es sei denn, alle
drei eigenen Karten sind bereits belegt. In diesem Fall muß man bei
einem verlorenen Duell einen Diamanten abgeben oder darf bei einem gewonnenen
Duell einen Gefängnisstein weglegen.
Sollte der seltene Fall auftreten, daß
ein Spieler alle drei Gefängnissteine hat, so spielt er weiterhin
Karten aus, die aber bei der Summe keine Rolle spielen.
Sind alle drei Diamanten im Besitz eines Spielers,
so endet die Partie sofort.
Spielende: Entweder
endet das Spiel bei drei Diamanten in einer Hand oder nachdem alle neun
Handkarten ausgespielt wurden. Dann erfolgt die Punktrechnung. Alle Karten,
die mit Gefängnissteinen belegt sind, haben den Wert 0. Karten, die
keine Steine besitzen, haben den aufgedruckten Wert. Bei Diamanten verdoppelt
sich der auf der Karte stehende Wert. Sieger wird der Spieler, der bei
der Abrechnung das höchste Ergebnis erzielen konnte. Danach beginnt
eine weitere Runde, bis 100 Punkte erreicht wurden.
Kommentar: "Musketiere"
ist ein schönes Kartenspiel, wenn auch das Design nicht sonderlich
gut ist. Es ist ein wenig taktisch angehaucht und es passiert schon öfters
mal, daß man ein Duell absichtlich verlieren läßt, um
Gegnern hohe Karten wegnehmen zu können. Die Spieldauer jeder Partie
ist kurz und kein Spiel ist wie das vorhergehende. Gut ist auch, daß
immer mehr Kardinalskarten im Spiel sind als Runden gespielt werden. So
hat man mal schwere Aufgaben und mal leichte Aufgaben zu lösen.
Fazit: Ein nettes
und neuartiges Spielkonzept bringt Freude ins Spielerleben. Das Spiel wurde
laut Anleitung mit dem 3. Preis eines Erfindungspreises der WAZ und des
Hippodice Spieleclubs ausgezeichnet.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel gerade so 5 Punkte. Schade ist lediglich die grafische Qualität
und die Pappe der Steine.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de