Spieletest für das Spiel: MUTABOHN
Hersteller: Lookout Games Preis: 6 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-7 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Uwe Rosenberg Besonderheit: Kategorie: Erweiterung zu Bohnanza |
Ausstattung: 33 Karten
Aufmachung: Die
neuen Auftragskarten der Erweiterung zeigen mutierte Bohnen, die einen
Bonus von einigen Bohnenpfennigen bei der Abrechnung bringen können,
wenn bestimmte Bohnensorten gemäß einer Reihenfolge angebaut
werden. Die Reihenfolge der anzubauenden Bohnen findet man ebenfalls auf
diesen Karten. Je schwerer der Auftrag ist, desto mehr Bohnenpfennige gibt
es.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Bohnentaler bei Spielende zu besitzen.
Man sortiert die zusätzlichen Bohnenfelder
aus dem Kartenstapel des Grundspiels heraus, da sie nicht benötigt
werden. Die restlichen Bohnenkarten werden gründlich gemischt und
jeder Spieler erhält fünf Karten auf die Hand. Die Reihenfolge
der Karten darf im Spiel nicht verändert werden, d.h. die zuerst aufgenommene
Karte muß später als erstes gespielt werden. Zieht man im Laufe
des Spieles Karten nach, so kommen diese hinter die letzte Karte auf der
Hand. Ein Mischen der Handkarten ist nicht erlaubt! Die restlichen Karten
werden als Zugstapel in die Mitte des Tisches gelegt. Ein Spieler mischt
außerdem die Mutabohn-Karten und legt sie als Stapel bereit. Jeder
Spieler bekommt zwei dieser Karten auf die Hand. Für die Mutabohnkarten
gelten die Sortierregeln nicht.
Ist ein Spieler am Zug, so muß er folgende
Aktionen durchführen: Bohnenkarte ausspielen, Handeln und Schenken,
Bohnen anbauen, Bohnenkarten ziehen.
Im ersten Schritt muß der Spieler seine
vorderste Bohnenkarte auf eines seiner beiden imaginären Bohnenfelder
ausspielen. Jeder Spieler besitzt insgesamt zwei Bohnenfelder, auf denen
Bohnen angebaut werden können. Anschließend muß der Spieler
auch noch seine zweite Bohnenkarte auslegen. Er darf, sofern er dies wünscht,
danach noch freiwillig eine dritte Bohnenkarte ablegen.
Karten mit einer bereits ausliegenden Bohnensorte
werden versetzt übereinander gelegt. Pro Feld darf im allgemeinen
nur eine Bohnensorte angebaut werden. Hat ein Spieler in dieser Phase weniger
als zwei Bohnenkarten, erhält er einen Strafpunkt, der bei Spielende
verrechnet wird.
Da man bei „Mutabohn" jedoch genmanipulierte
Sorten kreuzt, ist es immer erlaubt, auf eine bereits ausliegende Bohnensorte
eine andere Art zu legen, wenn diese in der Bohnenhierarchie unmittelbar
folgt. Dies bedeutet, daß man auf eine Bohne mit dem Zahlenwert 8
(sie ist insgesamt achtmal im Kartenstapel) eine Bohne mit der Ziffer 10
legen darf, nicht jedoch eine andere Bohnenart. Durch das Kreuzen werden
alle unter der aktuellen Bohnenkarte liegenden Bohnen automatisch zur zuletzt
gelegten Bohne.
Muß ein Spieler eine Karte legen, die nicht
auf einem eigenen Feld liegt, so kommt es zum Verkauf von Bohnen. Dies
kann man natürlich auch freiwillig in dieser Phase machen. Ein Bohnenfeld,
auf dem nur eine Karte liegt, darf jedoch nicht verkauft werden.
Die Anzahl der Bohnenkarten auf einem Feld zeigt
an, wieviel Münzen ein Spieler bekommt. Er dreht die entsprechenden
Bohnenkarten um, so daß sie nun Münzen anzeigen und legt sie
beiseite. Überzählige Bohnen wandern auf den Ablagestapel. Liegt
auf allen Feldern nur jeweils eine Karte, so kann man sich die Bohnensorte
aussuchen, die auf den Ablagestapel kommt.
Die zweite Aktion besteht im Handeln und Schenken.
Man nimmt zwei Karten vom Ziehstapel und legt sie offen aus. Diese Karten
darf der Spieler behalten, muß sie allerdings auch sofort anbauen.
Er kann sie jedoch auch teilweise oder ganz zum Tausch anbieten. Zusätzlich
darf er noch Karten aus seiner Hand mitbieten. Die Mitspieler ihrerseits
dürfen ebenfalls Angebote geben, die natürlich Karten aus ihrer
Hand zum Inhalt haben müssen. Die Kartenhand darf nicht verändert
werden, bis der Deal vonstatten geht. Die angebotenen Karten wechseln dann
ihren Besitzer und werden erst einmal beiseite gelegt, bis die Verhandlungsrunde
beendet ist. Wichtig ist, daß die eingetauschten Karten nicht auf
die Hand kommen.
Der aktive Spieler kann seine Bohnenkarte(n)
auch einem Mitspieler schenken, wenn dieser im Gegenzug dafür nichts
abgeben will. Ein Geschenk muß jedoch nicht angenommen werden.
In der dritten Phase werden alle eingetauschten
Karten sofort auf die Felder verteilt. Ist dies nicht möglich, so
muß man erneut Bohnen verkaufen, um Platz für die neue Sorte
zu schaffen. Jetzt ist es möglich, Bonuspunkte durch Mutabohn-Karten
zu erhalten, wenn die vorgegebene Kreuzungsart auf einem eigenen Bohnenfeld
ausliegt. Der Spieler zieht dann sofort eine neue Mutabohn-Karte nach,
die er mit etwas Glück auch sofort wieder nutzen kann.
Abschließend zieht der aktive Spieler in
der vierten Aktion einzeln und nacheinander einige neue Karten (je nach
Spielerzahl und Anzahl verbliebener Bohnenkarten auf der Hand), die er
hinter seine alten Karten steckt, ohne ihre Reihenfolge zu verändern.
Während der gesamten Partie ist es jederzeit
möglich, ein Bohnenfeld abzuernten oder eine Mutabohn-Karte zu spielen,
wenn die passende geforderte Kombination beim Spieler ausliegt.
Spielende: Je nach
Spieleranzahl wird der Bohnenkartenstapel entweder dreimal durchgespielt
oder man spielt so lange, bis keine Bohnenkarten mehr verteilt werden können.
Jeder darf zum Abschluß noch seine Felder abernten, bevor man die
Bohnentaler jedes Spielers zählt. 100 Bohnenpfennige sind ebenfalls
ein Bohnentaler. Wer die höchste Gesamtsumme vorweisen kann, gewinnt
die Partie.
Kommentar: Die neueste
Erweiterung zum Kartenspiel „Bohnanza" ist wieder gelungen und macht das
Spiel facettenreicher. Bei vielen Spielern benötigt man allerdings
noch einige andere Erweiterungen mit zusätzlichen Bohnensorten, doch
das Grundspiel funktioniert mit bis zu vier Personen einwandfrei mit dieser
Erweiterung.
Fazit: Eine gute
Erweiterung, die Fans des Grundspiels haben sollten.
Wertung: Mit 5 Punkten
ist dieser Titel bei dem geringen Preis eigentlich ein Muß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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