Spieletest für das Spiel: MUTTERNLAND
Hersteller: Witt Spiele Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: n.b. Autor: Hartmut Witt Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 30 Kugeln,
70 Muttern
Aufmachung: Das
Spiel wird in einer kleinen Holzschachtel ausgeliefert, die gut gefüllt
ist. Die Kugeln sind größtenteils aus Ton und wurden lackiert.
Sie passen gut auf die Muttern, mit denen man das Spielfeld aufbaut. Die
Regel ist leider teilweise etwas verwirrend geschrieben und unpräzise.
Ziel: Man versucht,
möglichst schnell Türme aus Muttern zu bilden und diese mit seinen
Kugeln zu besetzen.
Am Anfang bauen die Spieler gemeinsam ein Feld
aus zusammenhängenden Muttern-Steinen auf. Das Feld darf Lücken
aufweisen, jedoch müssen sich alle Muttern auf der gleichen Ebene
befinden. Dann erhält jeder Spieler die Kugeln seines Nachbarn. Die
Kugeln werden reihum an den Rand des Spielplans auf beliebige Muttern gesetzt,
bevor man sich schließlich auf die Spielreihenfolge einigt.
Im Zug eines Spielers muß dieser zunächst
eine Kugel um ein Feld auf eine benachbarte Mutter ziehen. Die Murmel kann
dabei eine Höhenstufe aufsteigen oder fallen.
Ist das Zielfeld mit einer fremden Kugel besetzt,
wird diese in gerader Linie ein Feld weitergeschoben, sofern das hinter
ihr liegende Feld frei ist und sich in der gleichen Ebene oder ein Ebene
tiefer befindet.
Es ist auch möglich, eine Kugel aus dem
Spielfeld heraus zu schubsen. Sie wird anschließend dem Besitzer
gegeben, der im späteren Verlauf in seinem Zug einen Mitspieler bitten
kann, diese wieder auf ein Randfeld zu setzen.
Um die Bewegungen über große Entfernungen
zu ermöglichen, kann man Murmelketten bilden. Diese bestehen aus mehreren
Kugeln, die zueinander benachbart sind. Eine Kugel kann über die eigenen
Murmeln ziehen und dann auf einem freien Nachbarfeld landen. Beim Ziehen
über eigene Kugeln muß man weiterhin beachten, daß man
pro Feld nur um eine Höhenstufe steigen oder sinken darf.
Nach der Bewegung kann der Spieler eine Mutter,
die der gezogenen Kugel benachbart ist und über mindestens drei freie
Kanten verfügt, nehmen und auf ein anderes Nachbarfeld der Kugel setzen.
Ist die gezogene Kugel Teil einer Kette, kann die Mutter auf ein beliebiges
Nachbarfeld der Kette gesetzt werden. Muttern können in jeder beliebige
Etage plaziert und entfernt werden, allerdings muß das Zielfeld unbesetzt
sein.
Spielende: Je nach
Spielerzahl gilt es, ein bis drei Türme aus vier übereinander
gestapelten Muttern zu besetzen.
Kommentar: Das Witt-Spiel
ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man einige Partien braucht,
bis man die Spielmechanismen wirkungsvoll einsetzen kann. Eine Partie mit
vielen Spielern ist recht anstrengend, da es hier schwer fällt, Türme
aufzubauen und diese vor Mitspielern zu sichern. Der taktische Aspekt kommt
vor allem bei zwei bis vier Spielern zum Tragen. Leider ist die Anleitung
jedoch nicht sehr gut geschrieben und auch die Beispiele sind nicht sofort
eindeutig zu erkennen.
Fazit: Ein gutes
Spiel des Kleinverlages für wenige Spieler mit strategischen und taktischen
Elementen.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist das Spiel von Hartmut Witt sicherlich nicht schlecht und durchaus interessant.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de