Spieletest für das Spiel : MYSTERY
Hersteller: Ravensburger Preis: 60 DM empf.Alter: 14-99 Anzahl Spieler: 3-12 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: Bertram Kaes Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Ausstattung: 2 Tippsteine,
320 Karten in 4 Themenbereichen, 1 Spielgerät.
Aufmachung: Die
grafische Gestaltung der Verpackung und des Spielgerätes ist sehr
poppig gemacht von CDS, die Karten oder die Tippsteine weisen keine Schnörkel
auf. Das Spielgerät besteht aus zwei Klappwänden, bei denen diverse
Pappkärtchen mit Zahlen darauf umgedreht werden können. Ferner
befindet sich noch ein Arm am Gerät, wo die aktuelle Karte eingesteckt
werden kann, so daß sie den Teams jederzeit vorliegt.
Ziel: Zwei Teams
werden gebildet, nach Möglichkeit sollte es einen neutralen Spielleiter
geben, der die Antworten auf den Karten überwacht. Jedes Team bekommt
einen Tippstein, den es bei Bedarf später abgeben darf. Der Spielleiter
nimmt aus jedem Themenbereich (Unglaubliche Geschichten, Alles Mögliche,
Berufe & Hobbies, Persönlichkeiten) drei Karten und mischt sie
ordentlich. Dann nimmt er die oberste Karte, liest sie laut vor und steckt
sie in den Kartenhalter.
Ferner wird die erste Pappe im Spielgerät
umgeklappt und zeigt die Punktzahl, die man bei der Lösung bekommen
kann. Die Farbe der Zahl gibt jeweils an, welches Team an der Reihe ist.
Dieses Team darf nun Fragen an den Spielleiter stellen, der sie wahrheitsgemäß
beantworten muß. Die unter der Rubrik gemachten Aussagen auf der
Karte geben direkt oder indirekt Hinweise auf das gesuchte Wort. Der Spielleiter
darf übrigens nur mit "Ja", "Nein" oder "Unerheblich" antworten.
Kommt ein "Nein" vom Spielleiter, dann wird die
nächste Pappe umgedreht und das nun folgende Team (kann wieder das
alte Team sein) darf weiterfragen.
An bestimmten Stellen sind die Pappen mit Sternen
gekennzeichnet. Durch Abgabe des Chips an den Spielleiter kann sich ein
Team einen Tip holen, der auf der Rückseite des Kärtchens aufgedruckt
ist. Nach einer gewissen Spielzeit werden die Tips jedoch auch öffentlich
genannt.
Errät ein Team den Begriff, so erhält
es die Anzahl an Punkten gutgeschrieben, wenn ein Tipstein eingesetzt wurde,
so verringert sich die Punktzahl um zwei Punkte.
Spielende: Das Team,
welches nach 10 Begriffen die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Kommentar: Es klingt
ja recht interessant, was Ravensbuger sich da als neues Spiel ausgedacht
hat, doch werden die paar Karten (80 pro Kategorie) wohl nicht lange vorhalten
und dadurch die Spannung bei einigen Kategorien (unglaubliche Geschichten)
erheblich herabgesetzt. Was aber ein wirkliches Manko darstellt sind die
Tips auf der Vorderseite der Karten. Sie geben meist keinen Hinweis, worum
es sich bei dem gesuchten Wort handelt und oft sind auch die ersten zwei
Tips auf der Rückseite mehr als irreführend. Dies führt
schnell zu Frust während des eigentlichen Spiels.... Oder würdest
Du unter der Beschreibung "Captain Future" bei "Alles Mögliche" den
Intercity vermuten? Diese und viele andere merkwürdigen Tips machen
das Spiel schlechter als es eigentlich ist.
Fazit: Aus einer
halbwegs guten Idee hat man ein krampfhaft schlechtes Spiel mit teilweise
miesen Beschreibungen gemacht. Man sollte lieber auf Spiele wie Outburst
oder Tabu zurückgreifen, wenn man ein solches Spielgenre sucht.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel noch gerade 3 Punkte wegen der guten und witzigen Rubrik "unglaubliche
Geschichten" und der guten Ausstattung. Aber sonst taugt das Spiel nicht
sonderlich viel, zumindest nicht für den Preis. 30 DM wären da
eher angebracht.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de