Spieletest für das Spiel : NANUUK
Hersteller: Bambus Spieleverlag Preis: 35 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Günter Cornett Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Bambus Spieleverlag recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
70 Stäbchen, 4 Spielfiguren, 3 Eisbären, 16 Ausrüstungssteine,
21 Beutesteine, 4 Inuk, 4 Tableaus
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine große Eisfläche, die in Sechsecke eingeteilt
ist. Drei Iglus befinden sich auf der Scholle, von der aus die Spieler
zur Jagd aufbrechen. Die Stäbe symbolisieren die Risse im Eis, die
beim Laufen entstehen. Als Spielfiguren werden große Standardpöppel
aus Holz verwendet. Die Eisbären sind ebenfalls aus Holz und sehen
recht nett aus. Bei den Steinen handelt es sich um Holzchips, die von Hand
bestempelt wurden. Aus diesem Grund kann es durchaus einmal vorkommen,
daß ein Druck nicht perfekt gelungen ist. Als Ausrüstung gibt
es Harpunen, Huskies, Schlitten und Kajaks. Die Beute besteht aus verschiedenen
arktischen Tieren mit einem bis vier Wertungspunkten. Vier Ureinwohner
(Inuk) der arktischen Region helfen bei der Jagd nach einem Wal. Auch sie
sind auf einer Holzscheibe zu finden. Auf den Tableaus findet man zwei
große Spalten. Links werden die Gegenstände und die Beute abgelegt,
die der Jäger aktuell dabei hat, rechts kommen die Waren hin, die
sich im Iglu befinden. Für jede Chip-Art gibt es ein spezielles vorgezeichnetes
Feld. Beim Material und der Aufmachung gibt es nichts auszusetzen. Besonders
gelungen erscheint mir das Heftchen mit weitergehenden Informationen zum
Leben der Inuk.
Ziel: Vor dem eigentlichen
Spiel wird die Eisscholle nach einer Startaufstellung oder eigenen Wünschen
vorbereitet, indem die Beutechips und die Inuk auf ihr verteilt werden.
Jeder Spieler erhält ein Tableau nebst Spielfigur, sowie die Spielsteine
Harpune, Kajak, Husky und Schlitten. Die Harpune kommt auf die linke Seite,
der Rest auf die rechte Seite des Spielblattes. Nacheinander setzt man
schließlich seine Figur auf eines der Iglus.
Ist ein Spieler am Zug, zieht man auf ein benachbartes
Feld. Dabei darf man keinen Riss überqueren. Anschließend muß
man ein Holzstäbchen nehmen und nach gewissen Regeln an die neu besetzte
Eisscholle legen.
Liegt auf dem Zielfeld ein Beutemarker, kann
ihn der Spieler nehmen. Dieser Spielstein kommt dann auf die linke Seite
des Tableaus. Liegt dort schon ein Beutemarker der gleichen Art, kann der
zweite Beutestein nicht aufgenommen werden.
Ein "aufgenommener" Inuk hilft dem Spieler bei
der Jagd nach einem Wal. Der Wal muß von zwei Personen erlegt werden.
Jeder Inuk kann nur bei einer Waljagd helfen.
Kommt man wieder auf ein beliebiges Iglu, kann
man seine Beute auf die rechte Seite des Spielblattes legen. Wurde ein
Wal gejagt, wird der mitgenommene Inuk ebenfalls auf die rechte Seite gelegt.
Auf Wunsch kann ein Spieler nun für einen Fisch einen Husky, für
ein Walroß einen Schlitten, für eine Robbe ein Kajak oder für
einen Wal ein komplettes Ausrüstungsset erwerben. Die getauschten
Gegenstände wandern dann auf die linke Tableau-Seite.
Der Hund und Schlitten bringen einen Spieler
einmalig zwei Felder in einer Runde voran, das Kajak ermöglicht das
einmalige Überqueren eines Risses. Nach Benutzung der Eigenschaft
wird die Ausrüstung wieder auf die andere Seite des Spielblattes gelegt.
Die Eisbären sind Hindernisse. Kommt ein
Spieler auf das entsprechende Feld, verliert er seine Harpune. Er vertreibt
den Eisbären jedoch und kann ihn auf ein freies Feld seiner Wahl stellen.
Die Harpune bekommt man kostenlos wieder, wenn man ein Iglu aufsucht. Ohne
Harpune kann man keine weiteren Tiere jagen.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn keine Tiere mehr gejagt werden können und die Spieler
im Iglu sind bzw. dort nicht mehr hinkönnen. Jeder zählt die
Siegpunkte seiner Jagdbeute auf beiden Seiten des Tableaus. Steht man im
Iglu, erhält man zwei Zusatzpunkte. Es gewinnt der Spieler, der die
größte Punktzahl hat. Bei Gleichstand entscheidet die Ausrüstung
auf der linken Seite der Spieler.
Kommentar: Das Regelheft
zeigt noch zahlreiche Varianten, auf die hier jedoch nicht eingegangen
wird. Das Spiel macht vor allem mit drei oder vier Personen Spaß
und ist nicht kompliziert. Die Spieldauer ist angenehm kurz und das Thema
paßt hervorragend zum Spielmechanismus. Besonders gelungen ist das
Beiheft, bei dem man viel über die Inuk und ihren Lebensstil erfährt.
Der Autor hat sich dabei sehr viel Mühe gemacht, ohne das eigentliche
Spiel in irgendeiner Weise zu vernachlässigen.
Fazit: Ein gut gemachtes
Spiel des Kleinst-Verlages.
Wertung: Das Spiel
gefällt und erhält 5 Punkte. Damit ist es eines der besten Spiele
aus Essen 98.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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