Spieletest für das Spiel : NAPOLEON
Hersteller: Pelikan Preis: 25 DM empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1975 noch erhältlich: Nein Autor: Kurt Heuser, Eugen Oker Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
46 Spielsteine in 2 Farben
Aufmachung: Das
Spiel ist in der für Pelikan damals typischen Buchkassettenform hergestellt
worden. Das wenige Material sitzt in zwei kleinen Mulden des Plastikinlets
und wird vom Spielbrett dort gehalten. Die Spielsteine sind aus Plastik
und haben die Form von Zylindern, denen ein "N" eingestanzt wurde. Der
Spielplan zeigt eine Nachbildung der Umgebung von Waterloo mit diversen
Dörfern, Straßen, Flüssen und Wäldern, über die
man ein quadratisches Gitter gelegt hat. Für damalige Verhältnisse
ist die Grafik als sehr gut zu bezeichnen und führt stimmungsvoll
in das Spielgeschehen ein.
Ziel: Zunächst
einigen sich die Spieler auf die Spielfarben und stellen dann die Figuren
gemäß den Markierungen des Planes auf. Jeder Spieler hat zwei
Heimatorte, die der Gegner zu besetzen versucht.
Der Spieler mit der Farbe "blau" beginnt das
Spiel. In seinem Zug kann man eine seiner Spielfiguren um ein Feld in eine
beliebige Richtung schieben (auch diagonal) oder über einen (eigenen
wie fremden) Stein hinwegspringen, wenn das gradlinig dahintergelegene
Feld frei ist. Die Sprünge dürfen beliebig wiederholt werden
und man darf dabei die Richtung mehrfach ändern. Übersprungene
gegnerische Steine kommen im Normalfall aus dem Spiel, es sei denn, sie
stehen auf Straßen oder in Städten.
Man darf nicht über einen Fluß oder
aus einem Fluß herausspringen. Springt man in einen Fluß hinein,
so opfert man die Spielfigur, die dann in die Spieleschachtel wandert.
Die einzige Möglichkeit zum Überqueren eines Gewässers ist
das schrittweise Ziehen.
In einen Wald kann man hineinspringen und dadurch
Figuren schlagen. Im Wald selbst ist Springen nicht mehr möglich.
Die eigenen Heimatorte dürfen nicht mit eigenen Figuren besetzt werden,
gegnerische Figuren kann man dort jedoch überspringen.
Spielende: Sobald
beide Felder der gegnerischen Stadt besetzt wurden, hat man das Spiel gewonnen.
Kommentar: "Napoleon"
ähnelt in seiner Spielweise dem Halma, wurde aber um Schlagmöglichkeiten
und verschiedenes Terrain erweitert. Ein Spiel dauert nicht lange. Da die
Hauptstreitkräfte sich auf einer Seite gegenüberstehen ist ein
Teil des Spielfeldes eigentlich überflüssig, denn er wird nie
von Spielfiguren benutzt. Auf der anderen Seite entbrennt meist ein großer
Kampf um Straßen und Städte der Umgebung.
Fazit: Ein kleines
Strategie-Spiel, welches zwar Schwächen in der Startaufstellung aufweist,
aber trotzdem einigen Neuerscheinungen noch ebenbürtig ist.
Wertung: Mit 4 von
sechs möglichen Punkten ist die Bewertung meines Erachtens zutreffend
gekennzeichnet.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de