Spieletest für das Spiel: NAT NÜRT
Hersteller: 3-Hirn-Verlag             
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-3
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Nein
Autor: Thomas Fischer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Nat Nuert-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 51 Spielsteine, 6 Enten, 1 Würfel, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einer Reihe von Hexfeldern. Im Zentrum befindet sich dabei eine Insel, von der aus die Enten starten. Die äußerste Reihe des Teiches ist besonders markiert, weil hier spezielle Einsetzregeln gelten. An einer Seite ist außerdem noch eine Punkteleiste.
Die Spielsteine sind aus Glas. Es handelt sich um kleine halbrunde Elemente. Je nach Spielerzahl benötigt man pro Fraktion 19 bzw. 13 Spielfiguren.
Die Enten selbst sind aus Holz gefertigt. Jede Ente ist mit einem kleinen Buchstaben beklebt. Diese Buchstaben sind auch auf dem Spezialwürfel zu finden. Der zweite Würfel gibt dagegen Werte von 1-6 an. Jedem Wert ist immer eine Kantenseite eines Hexfeldes zugeordnet.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit Hilfe ihrer Jäger möglichst schnell viele Enten einzufangen.
Zu Beginn der Partie bekommen die Spieler alle Spielsteine einer Farbe. Beim Spiel zu dritt benötigt man pro Spieler nur 13 Spielsteine. Jeweils einer der Spielsteine wird vor das erste Feld der Punkteleiste gelegt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weitergeht.
Der aktive Spieler muß zunächst immer einen eigenen Spielstein auf das Brett setzen. Dabei wird die Figur immer auf einem leeren Feld abgestellt. Ein Jäger muß immer benachbart zu zwei anderen Jägern sein, außer er steht am Rand des Teichs auf den besonders gekennzeichneten Feldern.
Auf der zentralen Insel kann keine Figur stehen. Durch das Einsetzen dürfen weder Jäger vom Wasser komplett abgeschnitten werden, noch darf der See in mehrere Teile geteilt sein. Alle Wasserflächen müssen durchgehend miteinander bzw. mit der zentralen Insel über Kanten in Verbindung stehen.
Danach würfelt der Spieler mit beiden Würfeln. Der Buchstabenwürfel gibt vor, welche Ente bewegt wird. Ist diese noch nicht auf dem Spielplan, wird sie auf dem zentralen Feld der Insel eingesetzt. Die Ziffer gibt dann die Richtung an, in die das Tier zieht. Sie bewegt sich dabei in die eingeschlagene Richtung bis zum nächsten freien Wasserfeld oder bis zum ersten Jäger. Andere Enten werden einfach übersprungen.
Landet die Ente auf einem Feld mit Jäger, kommt sie wieder neben die Spielfläche und der erfolgreiche Schütze erhält einen Punkt.
Spielende: Sobald ein Spieler zehn Enten gefangen hat, endet das Spiel.
Kommentar: Das Würfelspiel klingt zunächst recht simpel, doch setzen die Einsetzregeln schon einiges an Planung voraus. Speziell im Spiel zu zweit kann man Vorlagen bauen, die ein Mitspieler oft nutzen muß, wodurch man seine Jäger selbst in vermeintlich gute Positionen bringt. Je weiter im Zentrum ein Jäger steht, desto besser ist normalerweise auch seine Fangquote. Da aber andererseits die Bewegungen der Tiere unvorhersehbar sind, kommt es oft zu lustigen Überraschungen, wenn eine Ente sich zwanglos zwischen die Jäger begibt und sich das Geschehen dann vom Rand aus anschaut und partout nicht auf einen Häscher ziehen will.
Das Spiel zu dritt ist vom Spielgefühl gleich, allerdings sind hier die Einsetz-Voraussetzungen etwas anders gelagert. Man hat weniger Planung, weil immer zwei Personen zwischenzeitlich an der Reihe sind und die Zwangs-Plazierungen dafür sorgen, daß der rechte Nachbar vom Spiel profitiert.
Wenn erst einmal alle erlaubten Figuren eingesetzt sind, wird „Nat Nürt“ allerdings etwas statisch. Nun würfelt man nur noch vor sich hin und hofft, daß die Enten den eigenen Jäger auswählen. Ein Versetzen der Gesellen ist nicht möglich und sie verschwinden auch nicht vom Teich.
Das Material ist für einen Kleinverlag in Ordnung. Das Spielmaterial ist in einer kleinen Schachtel untergebracht, der laminierte Spielplan muß allerdings separat untergebracht werden.
Fazit: Ein ordentliches Spiel mit lustigem Thema, dem es aber im zweiten Spielabschnitt an Dynamik fehlt.
Wertung: Mit gerade eben 4 Punkten ist das derzeit neueste Spiel vom 3-Hirn-Verlag kein Überflieger, sollte aber wegen der geringen Kleinauflage in Sammlerkreisen bereits heiß begehrt sein.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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