Spieletest für das Spiel: NEUES VOM RÄUBER HOTZENPLOTZ
Hersteller: Ass 
Preis: n.b.
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1969 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Neues vom Räuber Hotzenplotz-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Chip Hotzenplotz, 2 Fußspuren-Chips, 24 Versteck-Marken, 16 Geldchips, 16 Spielfiguren, 2 Würfel
Aufmachung: Das Spielbrett besteht eigentlich aus 5x6 großen Feldern, die untereinander mit kleinen Wegfeldern verbunden sind. Einige Felder sind farbig unterlegt und bilden die Startpunkte für die Spielfiguren. Die meisten großen Felder haben eine Vertiefung, um darin den Pappchip von Hotzenplotz und seine zwei Fußspuren unterzubringen. Alle Felder mit Vertiefungen können mit großen Versteckmarken überdeckt werden, damit man die Positionen der kleinen Chips nicht erkennen kann.
Bei den Geldchips handelt es sich um goldfarbene Plastikscheiben. Es gibt vier Sätze mit Spielfiguren, bei denen es sich um normale Kunststoff-Pöppel handelt. Zwei Sechsseiter runden das Spielmaterial ab.
Ziel: Alle Spieler versuchen möglicht viele Geldchips aus dem Schatz von Räuber Hotzenplotz zu erwischen.
Zunächst muß ein Spieler die Rolle des Räubers übernehmen. Dieser legt die Fußspuren und seinen Hotzenplotz-Chip in beliebige Vertiefungen des Spielbretts. Dabei dürfen die Mitspieler natürlich nicht zuschauen. Anschließend werden alle Felder mit Vertiefungen mit Hilfe der Versteck-Marken abgedeckt. Die Motive der Marken müssen dabei zu sehen sein. Ferner müssen sich alle drei Marken des Hotzenplotz unter dem gleichen Motiv befinden.
Je nach Spielerzahl bekommen die anderen drei oder vier Spielfiguren, die sie auf das jeweils passende Startfeld des Spielplans stellen. Danach beginnt der Spieler, der links vom aktuellen Räuber sitzt.
Man würfelt immer mit beiden Würfeln. Die beiden Augenzahlen werden voneinander abgezogen und ergeben dann die Zugweite des Spielers. Jedes große und kleine Feld zählt einen Schritt. Es ist nicht erlaubt, auf den Zug ganz oder teilweise zu verzichten, allerdings hat man in jeder Runde die Wahl, welche Figur man ziehen möchte.
Würfelt man ein Pasch, darf man mit einer beliebigen eigenen Figur sofort auf ein freies kleines Wegfeld springen.
Beendet eine Spielfigur ihren Zug auf einem Feld mit einem Versteck, wird das entsprechende Plättchen weggenommen. Befindet sich darunter weder Hotzenplotz oder die Fußspuren, dann ist die Spielfigur in eine Falle getappt und kommt für den Rest des Durchgangs aus dem Spiel. Der Versteckchip wird neben den Spielplan gelegt. Bereits aufgedeckte Felder können im Spielverlauf nicht mehr übersprungen werden. Hier kann man nur mit einem Pasch vorbeiziehen.
Hat man dagegen die Fußspuren entdeckt, dann weiß jeder, unter welchem Versteck sich der Räuber befinden muß.
Bei der Entdeckung von Hotzenplotz erhält der erfolgreiche Spieler pro eigener Spielfigur auf dem Brett zwei Geldchips. Er wird anschließend der neue Räuber. Alle anderen Spieler erhalten ihre Spielfiguren zurück, der alte Räuber bekommt ebenfalls einen Satz Figuren aus dem Vorrat.
Sollten einmal alle Spielfiguren durch Fallen ausgeschaltet werden, gewinnt der Spieler des Räubers automatisch drei Chips und ist in der folgenden Runde wieder Räuber.
Spielende: Sobald alle Chips verteilt worden sind, endet das Spiel. Es gewinnt der reichste Spieler.
Kommentar: Das Suchspiel ist in die Jahre gekommen. Während die Jagd nach dem Räuber vielleicht vor 35 Jahren noch interessant war, für heutige Verhältnisse bietet das Spiel nicht sonderlich viel. Die Suche gestaltet sich häufig recht beschwerlich. Es kann passieren, daß ein Spieler schnell vom Spielbrett abgeschnitten ist und nur durch ein Pasch aus einer Ecke wieder entkommen kann. Andererseits kommt es auch schon einmal vor, daß ein Mitspieler alle Figuren verliert, bevor man
einen Anhaltspunkt über den Aufenthaltsort des Räubers hat. Dies führt dann bei Kindern schnell zu Frust.
Fazit: Ein eher durchwachsenes Suchspiel.
Wertung: Mit gerade so 3 Punkten würde ich „Neues vom Räuber Hotzenplotz" heute nicht mehr empfehlen. Mit der Romanvorlage hat das Spiel nur am Rande etwas zu tun.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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