Spieletest für das Spiel: NICHTLUSTIG
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Nein
Autor: Michael Rieneck
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Nicht Lustig-Pressefoto

Ausstattung: 7 Spezialwürfel, 37 Karten
Aufmachung: Die Spezialwürfel haben jeweils neben den Ziffern 1 bis 5 noch eines von mehreren Sondersymbolen aufgedruckt. Es gibt die Würfel in vier unterschiedlichen Farben.
Es gibt mehrere Kartensorten im Spiel. Die Zielkarten bilden dabei eine offene zentrale Auslage. Es gibt verschiedene Personen aus dem gleichnamigen Comics nebst einer Zielvorgabe für die Würfel. Mit den Todeskarten bildet man eine aufsteigende versetzt ausliegende Reihe neben der Auslage. Auch auf diesen Karten ist ein Spezialwürfel mit bestimmten Würfelergebnissen zu sehen. Die letzte Kartensorte besteht aus sechs unterschiedliche Sonderkarten, an deren unteren Kante die Sondersymbole der Spezialwürfel stehen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, über geschickte Würfelkombinationen am Ende möglichst viele Siegpunkte zu haben.
Als erstes werden die Zielkarten zu einem 5x5 Raster ausgelegt. Die Todeskarten kommen versetzt untereinander daneben. Auch die Sonderkarten legt man neben die eigentliche Spielfläche.
Ist man am Zug, darf man bis zu dreimal würfeln und nach jedem Wurf beliebig viele Würfel beiseite legen, um sich deren Werte zu sichern. Kann man sich nach dem Werfen eine oder mehrere Zielkarten sichern, weil man deren Voraussetzungen erfüllt, nimmt man sich diese Karten aus der Mitte. Jeder Würfel kann jedoch nur einmal verwendet werden. Befindet sich die Karte bei einem Mitspieler und ist nicht gesichert, kann man sie diesem Spieler abnehmen. Die gewonnenen Karten kommen offen vor den Spieler. Eine Ausnahme bilden die Dinosaurier, die sofort verdeckt beim Spieler abgelegt werden.
Vor dem Auswerten der normalen Würfel wird jedoch der rosafarbene Sonderwürfel noch abgearbeitet. Alle Spieler dürfen nämlich nun Zielkarten umwandeln, die den gleichen Zahlenwert zeigen wie der rosafarbene Würfel. Dazu wird die Zielkarte dann umgedreht und so bis zum Spielende gesichert.
Die Todeskarten kommen immer dann ins Spiel, wenn ein Spieler in seinem Spielzug keine Zielkarte zu sich bringen konnte. In diesem Fall gibt der rosafarbene Würfel an, welche Todeskarte der Spieler aufnehmen muß. Diese Todeskarte wird sofort umgedreht auf eine bereits gewonnene Zielkarte einer bestimmten Sorte gelegt und macht diese ungültig. Wird eine Todeskarte im Verlauf der Partie von einem anderen Spieler eingefordert, befreit man dadurch seine Zielkarte wieder.
Wenn nach dem Wurf Sondersymbole auf einigen Würfeln zu sehen sind, erhält der Spieler die passenden Sonderkarten. Einige sind dabei positiv, andere negativ in ihren Auswirkungen. Auch diese Karten werden eventuell von Mitspielern stibitzt und in die eigene Auslage gelegt.
Spielende: Sollten nach einem Spielzug im Zentrum nur noch 5 oder weniger Zielkarten ausliegen, kommt es zur Endwertung. Dabei bringen die Zielkarten unterschiedlich viele Siegpunkte, sofern sie nicht von Todeskarten abgedeckt wurden. Sonderkarten bringen keine Punkte ein.
Kommentar: Bei „NichtLustig“ handelt es sich um ein recht kompliziertes Würfelspiel, welches ein wenig an den Klassiker „Kniffel“ erinnert. Allerdings können einem hier die Karten oft weggenommen oder durch die Todeskarten unbrauchbar werden. Die Sonderkarten, die häufig den Besitzer wechseln, sorgen dabei für weitere Sonderregelungen und blähen das Spiel auf, ohne besonders pfiffig zu sein.
Im Kern ist man natürlich den Würfelwerten ausgeliefert. Das Sichern von gewonnenen Karten geschieht ja nur über den rosafarbenen Würfel und wenn der nicht die eigenen Werte zeigt, kann man nur zuschauen, wie sich die Kontrahenten an den eigenen Karten wieder bedienen. Frustrierend wird es dann vor allem, wenn auch noch der Tod ins Spiel kommt und Punktekarten sperrt. Dieser kann zwar ebenfalls weiterziehen, aber trotzdem bleibt jedes Mal ein ungutes Gefühl. Da die Dinosaurier-Zielkarten gegen den Tod jedoch immun sind und außerdem sofort gesichert werden dürfen, sind sie gerade am Anfang des Spiels die beste Wahl.
Die gesamten Regeln sind nicht besonders intuitiv und es bedarf während der ersten Spielrunden immer wieder einiger Nachfragen, welche Sonderfunktionen die Sonderkarten haben, welche Zielkarten welche Effekte und wie viele Punkte am Ende bringen und wie man mit den Todeskarten umgehen soll. Das steht zwar alles explizit in den Regeln, wirkt aber sehr konstruiert.
Die Grafiken sind den gleichnamigen Comics entsprungen. Sie sind teilweise witzig, lenken aber vom Spielgeschehen stark ab. Außerdem ist der verwendete Humor nicht jedermanns Geschmack.
Fazit: Ein kompliziertes Würfelspiel mit hohem Frustpotential.
Wertung: Uns gefiel das Spiel überhaupt nicht. Mit 2 Punkten kann man „NichtLustig“ wirklich nicht als spaßig oder spannend bezeichnen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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