Spieletest für das Spiel : NJET
Hersteller: Goldsieber Preis: 13 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-4 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: Stefan Dorra Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Charakter-Karten, 40 Spielkarten, 15 Steine, 1 Block
Aufmachung: In der
sehr kleinen Verpackung befinden sich die Karten in der einen, die Spielsteine
und der Block in der anderen Vertiefung des Inlets. Der Spielplan zeigt
die fünf Variablen des Stichspiel mit all ihren Möglichkeiten.
Diese Möglichkeiten werden nach und nach durch Legen der Spielsteine
reduziert, bis schließlich die genauen Regeln des Stichspiels feststehen.
Die Charakter-Karten dienen zur Identifizierung der einzelnen Personen.
Die Spielkarten zeigen in vier Farben Werte von 1-9, wobei die 1 in jeder
Farbe zweimal vorhanden ist. Als Symbole verwendet man: Hammer, Sichel,
Zirkel und Stern. Auf dem Spielblock werden die Punkte für jeden Spieler
notiert.
Ziel: Jeder Spieler
erhält eine Charakter-Karte, die er vor sich ablegt. Ein Spieler notiert
im Verlauf des Spiels die Punkte. Er mischt die 40 Karten gründlich
durch und verteilt 10 Karten an die Spieler, die sich diese dann ansehen.
Bevor das Stichspiel nun allerdings losgeht, werden erst einmal die Rahmenbedingungen
festgelegt.
Der Spieler links vom Geber beginnt und legt
einen Spielstein auf eines der Felder. Insgesamt gibt es fünf Kategorien:
Startspieler, Ablegen von Karten vor dem Spiel, Trumpf, Super-Trumpf und
Anzahl der Punkte. In jeder Kategorie gibt es drei bis fünf Möglichkeiten,
wo der Spielstein abgelegt werden kann. Die Wahl hat der Spieler, allerdings
darf keine Kategorie vollständig belegt sein, ein Feld muß in
jeder Kategorie frei bleiben. Reihum legen danach die anderen Spieler auch
jeweils einen Stein auf das Spielfeld, bis alle Steine liegen und die Rahmenbedingungen
des Stichspiels feststehen.
Der Startspieler sucht sich einen Partner, mit
dem er zusammenspielen möchte. Sollte in der Kategorie "Karten ablegen"
ein Wert (1 oder 2) stehen, so legen alle Spieler vor dem Stichspiel eine
entsprechende Anzahl Karten unter die Charakter- Karte, sie spielen im
Stichspiel keine Rolle.
Danach spielt der Startspieler seine erste Karte
aus, die Mitspieler legen der Reihe nach eine Karte dazu. Eine ausgespielte
Karte muß in der Farbe bedient werden, wenn man eine Karte dieser
Farbe besitzt. Hat man keine passende Farbkarte, so kann man entweder mit
einer Karte in Trumpffarbe stechen oder eine beliebige andere Karte abwerfen.
Wurden nur Karten in der Ausgangsfarbe gespielt, gewinnt der Spieler den
Stich, der die höchste Karte dieser Farbe gespielt hat. Sind die beiden
"1" in einer Farbe in einem Stich, so zählt die zweite Karte höher
als die erste.
Wurde Trumpf gespielt, gewinnt die höchste
Trumpfkarte. Bei einem gespielten Super-Trumpf (das sind die Einer-Karten
einer Farbe) gewinnt dieser den Stich. Die Stiche werden verdeckt und getrennt
voneinander vor dem Gewinner des Stiches ausgelegt. Dieser spielt auch
die folgende Karte aus.
Wurde Trumpf angespielt, so muß man mit
Trumpf bedienen (ggf. mit dem Super-Trumpf, auch wenn dieser eine andere
Farbe hat).
Spielende: Ist der
Sieger des letzten Stichs ermittelt, so kommt es zur Abrechnung. Jedes
Team zählt die gewonnenen Stiche und addiert dazu die dort enthaltenen
Einer-Karten. Diese Summe multipliziert man mit der auf dem Spielplan angegebenen
Punktemenge. Sie werden getrennt für jeden Spieler auf dem Spielblock
notiert. Nach einer Wertung kommen die Steine wieder vom Spielplan und
der folgende Spieler mischt die Karten und verteilt sie. Nach acht Durchgängen
endet die Partie.
Kommentar: Stichspiele
gibt es mittlerweile en masse. Trotzdem ist es Stefan Dorra gelungen, diesem
Spiel die besondere Note zu verleihen, denn selbst mit schlechten Karten
kann man in der ersten Phase des Spieles (die zur Ermittlung der Rahmenbedingungen
führt) zumindest den Gegnern gehörig das Spiel versauen. Wenn
die Partnerwahl dann allerdings auf einen selbst fällt, so ist die
Schadenfreude der anderen groß...
Fazit: Ein gutes
Kartenspiel für den kleinen Geldbeutel. Wer sich mit Stichspielen
auskennt, der wird von dieser Variante schnell überzeugt sein.
Wertung: Ich gebe
diesem kleinen Spiel aus dem Hause Goldsieber so gerade eben 5 Punkte von
6 möglichen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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