Spieletest für das Spiel : NUBA
Hersteller: Amigo Preis: 20 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
20 Spielsteine in zwei Farben.
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Ringkampf-Platz, in dem sich zwei Teams messen. Das
Spielfeld ist 5x6 Felder groß. Neben dem Spielfeld ist noch ein Feld
zu sehen, auf das später der jeweils beste Sänger unter den Ringern
gestellt wird. Als Ringer fungieren die Spielsteine. Sie haben eine Numerierung
von 1-9 und ein X, welches den Champion des jeweiligen Teams kennzeichnet.
Die Spielsteine sind aus Holz und werden vor dem ersten Spiel mit den Zahlen
beklebt. Die schöne Schachtelgrafik setzt sich auf dem Spielfeld fort
und untermalt das Spielgeschehen optisch entsprechend.
Ziel: Beide Teams
versuchen, die eigenen Spielsteine auf die Grundlinie des Gegners zu bringen
und dort den besten Sänger zu stellen. Zu Beginn bekommt jeder Spieler
seine 10 Spielsteine und setzt sie abwechselnd in die beiden letzten Reihen
seiner Spielfeldseite, bis diese von beiden Spielern gefüllt sind.
Durch diese Handlungsweise wird die Startaufstellung in jedem Spiel von
den Spielern selbst bestimmt und ggf. an die Aufstellung des Gegners angepaßt.
Grün darf als erster spielen und somit eine
seiner Figuren um ein Feld nach vorne bewegen, entweder gerade oder diagonal.
Seitwärts oder rückwärts wird niemals im Spiel gezogen.
Jede Spielfigur hat zwei Eigenschaften: Stärke beim Ringkampf und
Musikalität. Je stärker eine Figur in der einen Eigenschaft ist,
desto schwächer ist sie in der anderen. Die stärkste Kraft haben
die Figuren mit der Zahl 1, gefolgt von 2, 3, 4, 5 etc. Demzufolge kann
der Spielstein "1" auch am wenigsten musizieren oder singen.
Kommt durch die Bewegung ein Spielstein auf ein
Feld eines gegnerischen Spielsteins, so kann dieser geschlagen werden,
wenn dessen Zahlenwert höher oder gleich dem Wert des Neuankömmlings
ist, er also im Ringen schwächer oder ebenbürtig ist. Der geschlagene
Spielstein wandert dann in die Schachtel zurück. Stärkere Gegner
kann man nicht schlagen und auch nicht auf deren Felder ziehen. Es herrscht
grundsätzlich im Spiel Zugzwang, nur wenn kein Zug möglich ist,
darf der entsprechende Spieler passen.
Kommt eine Spielfigur eines der beiden Kontrahenten
auf die hinterste Reihe des Gegenspielers, so wird diese Figur auf das
am Anfang beschriebene Musikerfeld gesetzt, wenn dort noch keine Figur
steht. Ansonsten kann die neue Figur nur dann dort stehen, wenn sie von
der Musikalität her (also vom Zahlenwert her) höher steht. Dabei
spielt es keine Rolle, ob der ersetzte Spielstein schon in der eigenen
Farbe vorhanden war oder nicht. Ist dies nicht der Fall, so wandert auch
dieser Spielstein auf der gegnerischen Grundlinie in die Spieleschachtel.
Eine besondere Funktion hat der Spielstein mit
dem X. Er ist der Champion, der beste Kämpfer wie auch der beste Sänger.
Dies jedoch bedeutet, dass er einerseits jede Spielfigur schlagen kann,
andererseits auch von jeder Spielfigur geschlagen wird. Erreicht diese
Figur die gegnerische Grundlinie, so endet das Spiel sofort.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn ein Spieler seinen X-Stein auf die gegnerische Grundlinie setzt
oder der Gegner keinen höheren Zahlenwert mehr auf dem Spielbrett
hat, um den aktuellen Sänger verdrängen zu können.
Kommentar: In der
Variante zählen alle Spielfiguren, die die gegnerische Grundlinie
erreichen. Im übertragenen Sinne bildet man also einen Chor. Der beste
Chor gewinnt dann. Diese Variante sorgt für einen völlig anderen
Spielverlauf, da nun nicht mehr so wahllos auf die gegnerischen Figuren
eingeschlagen wird. Beide Versionen haben ihren taktischen Reiz und gehören
zweifelsohne zu den besseren Knizia-Spielen. "Nuba" gefällt in Präsentation
und Ausführung. Das einzige, was am Anfang verwirrt, sind die beiden
unterschiedlichen Wertigkeiten. Aufkleber, die beide Werte permanent anzeigen,
wären vielleicht von Vorteil gewesen...
Fazit: Ein nettes
2-Personen-Spiel, welches viel Spaß für wenig Geld in sich birgt.
Wertung: Auch bei
diesem Spiel kann ich ruhigen Gewissens 5 Punkte vergeben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de