Spieletest für das Spiel: NUR DIE ZIEGE ZÄHLT
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Nur die Ziege zählt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 50 Karten, 1 Zähltafel, 6 Ziegen, 6 Markierungsplättchen, 6 Tipp-Plättchen
Aufmachung: Die Karten haben jeweils einen Zahlenwert zwischen 1 und 50 und dazu noch ein oder mehrere Ziegensymbole am Rand.
Die Zähltafel wird benötigt, um die Stichvorhersagen zu treffen. Die Zahlenwerte sind dabei in verschiedene Reihen mit jeweils fünf Ziffern eingeteilt. Zwei Sonderfelder werden benötigt, um Stichvorhersagen von 0 und 61+ anzugeben.
Getippt wird mit speziellen Markierungsplättchen aus Pappe. Sie haben unterschiedliche Kantenlängen und werden an die Reihen der Zähltafel gelegt. Je kleiner der angesagte Bereich ist, desto mehr Siegpunkte kann ein Spieler bei Erfolg erzielen.
Die aktuelle Punktzahl während einer Spielrunde wird mit kleinen farbigen Holzziegen markiert. Die kleinen runden Tipp-Plättchen fungieren dagegen nur als Anzeigehilfe, um den Spielern die Farben zuzuordnen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch kluge Voraussagen möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Am Anfang einer Partie erhält jeder eine Ziege, ein Markierungsplättchen und ein Tipp-Plättchen in der gleichen Farbe. Die Zähltafel kommt in die Mitte des Tisches und ein Spieler mischt sämtliche Karten gründlich durch, bevor er acht Karten an jeden Spieler verteilt.
Beginnend mit dem Startspieler der aktuellen Runde entscheidet sich jeder anhand seiner Karten, wie viele Stichpunkte er meint, erzielen zu können. Dazu legt man sein Tipp-Plättchen an eine Kantenseite der Zähltafel. Die Tipp-Plättchen dürfen sich nicht überlappen.
In einer Stichrunde beginnt der Startspieler und legt eine Karte offen aus. Alle Mitspieler geben nun reihum jeweils eine Karte dazu. Der Spieler mit der höchsten gespielten Karte erhält den Stich und errechnet seine Stichpunkte. Diese setzen sich aus den Ziegensymbolen der Karten des aktuellen Stichs zusammen. Dazu muss man allerdings auch den Zahlenwert der niedrigsten Karte des Stichs dazurechnen. Die Gesamtsumme wird mit der kleinen Ziege auf der Zähltafel eingestellt. Der Gewinner des Stichs spielt dann die nächste Karte für den Folgestich aus.
Nach acht Stichrunden endet der Durchgang. Befindet sich die Ziege eines Spielers in dem Zahlenbereich, den man angesagt hatte, bekommt man dafür zwischen zwei und fünf Siegpunkte, die auf einem separaten Zettel notiert werden müssen. Hat man sich vertan, geht man leer aus.
Anschließend werden alle Karten eingesammelt und neu gemischt.
Spielende: Wurden so viele Durchgänge gemacht, wie Spieler vorhanden sind, endet das Spiel.
Kommentar: Das kleine Stichspiel kann ganz schön vertrackt sein, denn das Spielen von hohen Zahlenwerten ist hier häufig mit einem gewissen Risiko verbunden. Bleiben nämlich die Mitspieler nur ganz knapp unter der eigenen Karte, bekommt man schnell einmal 40 oder mehr Stichpunkte mit nur einem Stich zugeschustert. Es ist in jedem Fall von Vorteil, wenn man als letztes eine Karte auslegen darf, weil man nur auf diese Weise definieren kann, ob man selbst oder andere den Stich nehmen müssen.
Je mehr Spieler beteiligt sind, desto schwieriger wird es, die eigene Prognosen zu erfüllen, da einerseits fast alle Karten im Spiel sind und andererseits der Platz bei der Zähltafel stark begrenzt wird.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen, wird aber bei mehr Spielern deutlich chaotischer. Die Schadenfreude ist bei allen Partien die Hauptmotivation, denn wenn man schon selbst versagt hat, kann man schließlich den Mitspielern immer noch ordentlich in die Suppe spucken. Die Altersangabe ist allerdings etwas zu niedrig angesetzt.
Die Grafiken sind wieder einmal von Michael Menzel und bereits aus dem Ziegen-Spiel des vergangenen Jahres bekannt.
Fazit: Ein lustiges und recht unberechenbares Stichspiel mit hohem Spaßfaktor.
Wertung: Den meisten unserer Spieler gefiel „Nur die Ziege zählt“ sehr gut. Daher bekommt das kleine Kartenspiel von Günter Burkhardt von uns 5 von sechs möglichen Punkten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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