Spieletest für das Spiel: O
ZOO LE MIO
Hersteller: Zoch Preis: 17 Euro empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Corne van Moorsel Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 4 Sichtblenden,
1 Fahnenmast, 4 Flaggen, 25 Zooplättchen, 4 Eingänge, 1 Wertungsblock,
35 Münzen, 15 Figuren, 15 Parkbänke, 3 Bäume
Aufmachung: Die
Sichtblenden bilden zusammen mit einem Eingang den Anfangsbereich eines
Zoos. Jeder Spieler baut seine individuellen Tiergehege auf. Der Fahnenmast
ist ein Tableau, auf dem kleine Pappfahnen in den Spielerfarben die Reihenfolge
im Spiel angeben.
Bei den Zooplättchen handelt es sich um
große rechteckige Papp-Plättchen. Sie zeigen verschiedene Wege
und jeweils zwei unterschiedliche Tierarten mit einem oder mehreren Sternen.
Es gibt insgesamt fünf verschiedene Tiergruppen, die durch unterschiedliche
Farben gekennzeichnet sind.
Auf dem Spielblock werden die Siegpunkte jedes
Spielers nach einem Durchgang verzeichnet.
Die Münzen sind das Spielgeld. Es handelt
sich um einfarbige Holzscheiben. Kleine Männchen bilden die Besucher
der Zooanlagen und sorgen für Umsatz. Parkbänke und Bäume
zeigen Mehrheitsverhältnisse bzw. abgeschlossene Terrains an.
Das Material ist von gewohnter Qualität.
Die Spielfiguren, Parkbänke, Münzen und Bäume sind aus Holz,
während das restliche Material aus Karton hergestellt wurde. Die Grafiken
sind schön und animieren zum Spielen.
Ziel: Es gilt, in
fünf Spieljahren möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang wählt jeder einen Sichtschirm
und einen Eingang aus. Beides stellt er vor sich ab. Dann bekommt jeder
acht Münzen, die er hinter den Sichtschirm legt. Die Flaggen kommen
in beliebiger Reihenfolge auf den Flaggenmast, der am Rand des Tisches
plaziert wird. In der Zwischenzeit werden die Zooplättchen gemischt
und bereitgestellt.
Ein Spieljahr besteht aus fünf Versteigerungen.
Am Anfang eines Jahres werden die obersten fünf Zookarten aufgedeckt
und in eine Reihe gelegt. Sie werden nacheinander in der aufgedeckten Reihenfolge
versteigert.
Dazu wählen alle Spieler gleichzeitig eine
Anzahl von Münzen aus und nehmen diese verdeckt in die Hand. Gleichzeitig
werden die gebotenen Summen miteinander verglichen und der höchste
Bieter erhält die Karte. Die Münzen dieses Spielers wandern in
den allgemeinen Vorrat. Bei einem Gleichstand gewinnt derjenige der Bieter,
dessen Flagge am Mast an der höchsten Stelle liegt. Die Flagge wird
danach an das untere Ende gelegt.
Das gewonnene Zoo-Kärtchen muß so
angelegt werden, daß mindestens ein Weg des Zoos weitergeführt
wird. Wege dürfen niemals durch Gras unterbrochen werden.
Nach dem Anlegen überprüfen die Spieler,
ob neue Besucher in den Zoo kommen. Der Spieler, der in einer Tierkategorie
die meisten Sterne vorweisen kann, erhält zwei Besucher, der nachfolgende
Spieler immerhin noch eine Person. Solange ein Spieler als einziger eine
Tierart hat, erhält er allerdings nur einen Besucher.
Der Wert einer Tierart wird nur durch das größte
Gehege eines Spielers bestimmt. Ein Gehege besteht dabei aus einem oder
mehreren Plätzen für die Tiere, die waagerecht und senkrecht
aneinander angrenzen. Bei einem Gleichstand bekommt derjenige zwei Personen,
der den Gleichstand herbeigeführt hat und sein Gehege als letztes
ausbauen konnte.
Der Spieler mit den meisten Bäumen im Zoo
darf sich zwei Bäume nehmen, der zweitbeste Spieler erhält noch
einen Baum. Es werden immer alle Bäume in einem Zoo gezählt.
Alle Figuren werden immer neben das gewertete
Gehege oder an eine Ansammlung von Bäumen gestellt.
Gelingt es einem Spieler, einen geschlossenen
Rundgang zu bilden, erhält er hierfür eine Parkbank, die er in
die Mitte des Rundganges stellt.
Eine Spielrunde ist vorbei, wenn das letzte aufgedeckte
Kärtchen versteigert wurde. Nun wird das Einkommen der laufenden Saison
berechnet. Für jedes Zoo-Plättchen gibt es eine Münze!
Anschließend werden die Siegpunkte für
die laufende Runde verteilt. Dazu zählt jeder die Anzahl seiner Besucher,
Bäume und Parkbänke. Dieser Wert wird mit der aktuellen Runde
multipliziert und auf dem Zettel notiert.
Spielende: Nach
fünf abgeschlossenen Saisons ist die Partie vorbei. Es gewinnt der
Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Das Spiel
ist früher bereits unter dem Namen „Zoo Sim" im Eigenverlag des Autoren
in kaum veränderter Weise erschienen.
Die Idee, einen kleinen Zoo aufzubauen, ist erfrischend.
Das Spiel selbst besticht durch kurze und prägnante Regeln. Die etwas
komplizierte Rundgangs-Regelung wurde spieltechnisch vereinfacht und die
neuen Figuren (Parkbänke und Bäume wurden im alten Spiel ebenfalls
durch Personen symbolisiert) machen thematisch Sinn.
Die Grafiken sind nett und auch das restliche
Material kann sich sehen lassen. Ein Versteigerungsspiel ist allerdings
nicht jedermanns Sache und es fällt angesichts der Zooplättchen
auch nicht immer einfach, die Personen den jeweiligen Gehegen zuzuordnen,
ohne wichtige Informationen wie Wege oder Sterne abzudecken. Eine Partie
funktioniert erfreulicherweise in jeder Besetzung gut.
Fazit: Eine sehr
gute Neuauflage des Cwali-Spiels und sicherlich eine Anschaffung wert,
wenn man nicht bereits über das Original verfügt.
Wertung: Mit gerade
so 5 Punkten ist „O Zoo Le Mio" ein solides Gesellschaftsspiel und sollte
auf jeden Fall einmal probegespielt werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de