Spieletest für das Spiel: OCTI
EXTREME
Hersteller: Great American Trading C. Preis: 25 Euro empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2/4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Don Green Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplares danken wir der Firma Great American Trading Company recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
16 Spielfiguren, 50 weiße Steckstifte, 2 schwarze Steckstifte
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus 9x9 Feldern. Drei Felder sind dabei jeweils besonders
markiert, da hier die Spieler ihre ersten Figuren plazieren und man dort
neue Spielfiguren einsetzen kann.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff und sehen
wie Pyramiden aus, die einen achteckigen Grundriß haben. Jede Kantenseite
einer Figur besitzt einen Schlitz für einen Steckstift. Diese sind
ebenfalls aus Kunststoff. Außerdem hat jede Figur einen kleinen Schriftzug,
damit man die Ausrichtung einer Figur während des Spieles niemals
vergessen kann.
Ziel: In der Grundversion
gilt es, eine eigene Figur auf eines der Startfelder des Gegners zu bringen.
Zu Beginn der Partie verfügt jeder über
25 weiße Stifte und acht Figuren. Drei davon werden auf die Startfelder
des Spielplans gestellt. Der Schriftzug jeder Figur muß dabei immer
zum Gegner zeigen.
In einem Spielzug kann man sich für eine
von verschiedenen Aktionen entscheiden.
Die erste Spielmöglichkeit besteht darin,
einen Steckstift in eine freie Position eines Spielstein zu setzen. Von
nun an kann der Spielstein in die angezeigte Richtung bewegt werden.
Als Alternative ist es möglich, einen vorhandenen
Spielstein um eine Position zu bewegen. Dies darf man jedoch nur in die
Richtungen, die bereits bei der Figur markiert wurden. Es ist erlaubt,
ein Feld mit einer eigenen Figur zu betreten, um dadurch einen Stapel zu
bilden. Alle Figuren eines Stapels dürfen bei Sprüngen oder normalen
Bewegungen kostenlos mitgehen, müssen dies aber nicht.
Um einen neuen Spielstein einzusetzen, muß
man ein freies Startfeld haben. Die neue Figur kommt ohne Steckstifte auf
das Brett und wird so abgestellt, daß der Schriftzug zum Mitspieler
zeigt.
Eine schnellere Bewegungsmöglichkeit ist
das Springen über andere Figuren. Dazu muß der Spieler für
die entsprechende Richtung einen Steckstift in der Figur haben. Es spielt
keine Rolle, ob man eigene oder fremde Figuren überspringt. Allerdings
ist es immer nur möglich, eine Figur zur Zeit zu überspringen
und das dahinterliegende Feld in gerader Reihe muß frei sein. Multiple
Sprünge sind möglich, sofern man keine Spielfigur doppelt überspringt.
Am Ende der Sprünge darf man nach Wahl einige oder alle Figuren entfernen,
über die man gerade gehüpft ist. Die dort befindlichen Steckstifte
wandern wieder in den eigenen Vorrat, während die Spielfiguren in
die Schachtel kommen.
Spielende: Wenn
eine Spielfigur eines der Startfelder des Gegners erreicht, ist die Partie
beendet.
Kommentar: Im Standardspiel
geht es darum, alle drei Startfelder des Gegners einzunehmen oder alternativ
sieben Spielsteine zu fangen. Hier kann man bereits gefangene eigene Spielsteine
in seinem Spielzug befreien, wenn man seinerseits ein gegnerisches Startfeld
eingenommen hat. Der befreite Spielstein wird dann auf ein eigenes oder
fremdes Startfeld gestellt, auf dem man selbst einen Spielstein stehen
hat. Die Befreiung ist dann die einzige Aktion des Spielers in dieser Runde.
Kann man keinen Spielsteinen aus den Händen des Gegners befreien,
darf man statt dessen eine eigene Figur einbringen.
Das Spiel für Fortgeschrittene sorgt mit
einem Spielbrett ohne Randbegrenzung für noch mehr Taktik. Hier kommen
auch die schwarzen Stifte zum Einsatz. Jeder der beiden Spieler hat zu
Beginn einen schwarzen Stift. Dieser kommt nach den gewohnten Regeln zum
Einsatz. In einem Spielzug darf ein Spieler die Spielfigur mit dem schwarzen
Stift zusätzlich einmal in die entsprechende Richtung bewegen, wenn
er dies möchte. Wird eine solche Figur gefangen, darf der siegreiche
Spieler den Stift nehmen und später einsetzen. In diesem Fall kann
man zwei Figuren zusätzlich bewegen bzw. eine Figur zwei Felder ziehen,
ohne dafür seine Aktion verbraucht zu haben.
Für Fans von abstrakten Spielen ist „Octi
Extreme" sicherlich eine Anschaffung wert. Neben einem recht einfachen
Grundspiel ist vor allem die Version für Fortgeschrittene durchaus
eine Herausforderung.
Die Optik der Spielfiguren und des Spielbretts
sind dagegen gewöhnungsbedürftig. Störend wirkt vor allem
der gewellte Spielplan, der in unserer Version nicht flach auf dem Tisch
ausliegt. Durch die großen Figuren verrutscht dadurch zwar nichts,
aber dem Ästhetikfreund mißfällt so etwas natürlich.
Fazit: Ein schönes
Taktik-Spiel für 2, was in einer Variante auch zu viert spielbar ist.
Wertung: Mit gerade
so 4 Punkten ist „Octi Extreme" mit Sicherheit nicht schlecht. Die Produktionsmängel
sollte man jedoch abstellen und vielleicht auch dezentere Farbtöne
für die Spielfiguren wählen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de