Spieletest für das Spiel: ODDVILLE
Hersteller: Whats your Game           
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Carlo Lavezzi
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2015
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Oddville-Pressefoto

Ausstattung: 64 Spielkarten, 1 Zentrumskarte, 16 Arbeiterkarten, 36 Arbeiter, 1 Rohstoffspielplan, 12 Charakterkarten
Aufmachung: Jede Spielkarte zeigt eine Gebäude und teilweise Straßen, die zum Gebäude von den Kantenseiten aus hinführen. Außerdem gibt es auf jeder Karte Informationen über die Kosten beim Bau, den Bonus beim Errichten und die Siegpunkte am Ende der Partie.
Die Zentrumskarte ist der Startpunkt für den Bau von Oddville. Von ihr aus gehen drei Straßen in verschiedene Richtungen.
Für jeden gibt es ein Seit mit Arbeiterkarten. Sie zeigen an, welche Rohstoffe ein Spieler holen kann oder wie viel Geld er bekommt. Außerdem sieht man, wie teuer der Kauf von Karten aus der Auslage ist.
Die Arbeiter in den Spielerfarben benötigt man für das Rohstofftableau und zum Markieren von Gebäuden in der Stadt. Sie sind aus Holz gefertigt.
Der Rohstoff-Plan ist beidseitig bedruckt und wird je nach Spielerzahl benutzt. Er zeigt die vier Rohstoffsorten an. Es gibt einige kleine Felder, auf denen jeweils ein Arbeiter stehen darf und ein großes Feld, welches beliebig viele Figuren aufnehmen kann, aber auch teurer ist, wenn man eine Figur dort plaziert.
Die Charakterkarten geben dem Besitzer einen besonderen Vorteil. Sie werden als Bonus beim Bau bestimmter Gebäude vergeben.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch den Bau von Gebäuden möglichst viel Ansehen zu erhalten.
Vor dem Spiel erhält jeder zunächst die Arbeiterkarten und Figuren einer Farbe. Die Zentrumskarte wird an eine Seite der Spielfläche gelegt. Dann mischt man die Gebäudekarten und legt sechs offen in eine Reihe neben den Nachziehstapel. Der Rohstoffplan kommt daneben und nachdem man den Startspieler ermittelt hat, darf jeder einen Arbeiter auf eines der großen Rohstoff-Felder stellen.
Der aktive Spieler muß in seinem Spielzug eine Aktion machen. Dazu spielt er entweder eine seine Arbeiterkarten oder baut eine Gebäudekarte aus seinem Vorrat.
Hat der Spieler eine Arbeiterkarte gespielt, erhält er entweder die entsprechende Menge an Geld in Form von verdeckten Gebäudekarten, einen der abgebildeten Rohstoffe, für den man einen Arbeiter auf eines der kleinen Felder bzw. das große Feld stellt und ggf. dafür etwas bezahlen muß oder man nimmt sich eine der Gebäudekarten aus der Auslage und muß dafür je nach Lage der Karte eventuell auch Geld ausgeben. Bei den Aktionen gilt es zu beachten, daß es Limits bei der Geldanzahl und der Zahl der Gebäudekarten gibt.
Entscheidet sich der Spieler für den Bau eines Gebäudes, muß er die passenden Rohstoffe haben und die entsprechenden Arbeiter wieder zurück nehmen. Dann legt man die Gebäudekarte passend neben eine der ausliegenden Karten und stellt einen Arbeiter darauf. Beim Anlegen sind bestimmte Bauregeln zu beachten.
Nun erhält der Spieler die Belohnung der Karte und die der Nachbarkarten, sofern sie durch Straßen miteinander verbunden sind. Sollte es als Bonus eine Charakterkarte geben, nimmt der Spieler die oberste offen ausliegende Charakterkarte der passenden Gilde. Sind alle Gildenkarten einer Gilde vergeben, werden sie eingesammelt, neu gemischt und der Spieler erhält danach eine neue Karte.
Spielende: Sobald ein Spieler den sechsten Arbeiter auf den Spielplan gebracht hat, endet das Spiel nach diesem Spielzug. Jeder errechnet sein Ansehen durch Gebäude, Charakterkarten und Figuren auf dem Rohstofftableau.
Kommentar: „Oddville“ ist ein schönes Arbeiter-Einsetzspiel, bei dem langsam eine Stadt aus Karten entsteht und jeder versucht, das Optimum an Siegpunkten herauszuholen. Dazu gilt es, die verschiedenen Wertungsmöglichkeiten und die erlaubten Bauplätze im Auge zu behalten. Geld ist wichtig, um sich die teureren Rohstoff-Felder zu sichern oder die Option auf mehr Gebäudekarten als Auswahl zu haben. Da einmal ausgespielte Arbeiterkarten erst einmal weg sind, bis alle Karten gespielt wurden oder man für das frühere Aufnehmen bezahlen muß, sollte man auch immer vorausschauend planen.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen gut und ständig ist man im Wettbewerb mit den anderen. Beim Spiel zu zweit kann man dabei gezielter gegen den Kontrahenten vorgehen und ihm die Planung erschweren als in voller Besetzung.
Die Grafiken sind stimmungsvoll und schön gezeichnet. Auch bei der Anleitung gibt es nichts zu beanstanden, denn sie ist klar strukturiert und mit ausreichenden Beispielen versehen.
Der Startspieler hat einen gewissen Vorteil, da er in der Regel häufiger an die Reihe kommt, als die Mitspieler. Dies liegt daran, daß das Spielende sofort eintritt, wenn ein Spieler die Siegbedingung erfüllt und man nicht den Durchgang noch beendet, damit jeder gleich oft am Zug war.
Fazit: Ein rundum gelungenes Spiel.
Wertung: Trotz bekannter Mechanismen macht „Oddville“ viel Spaß und bekommt von unseren Testern dafür 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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