Spieletest für das Spiel: ODINS
RABEN
Hersteller: Kosmos Preis: 14 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Thorsten Gimmler Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 40 Landschaftskarten,
66 Spielerkarten, 6 Karten „Magischer Weg", 1 Odinstein, 2 Spielfiguren
Aufmachung: Die
Landschaftskarten bilden den Weg, den die Spieler mit ihren Raben-Figuren
abfliegen sollen. Jede Landschaftskarte besitzt zwei Landschaftsmotive,
die gleich oder verschieden sein können.
Zwei Sätze mit Spielerkarten zeigen die
verschiedenen Landschaftsformen oder fungieren als Ereigniskarten mit speziellen
Funktionen. Die Ereigniskarten geben immer die Auswahl aus zwei Möglichkeiten,
wobei sich der Spieler dann für eine Möglichkeit entscheiden
muß.
Der „magische Weg" ist eine zusätzliche
Spielmöglichkeit während einer Runde. Er zeigt ebenfalls zwei
verschiedene Landschaften oder eine Landschaft mit einem Odin-Symbol. Die
Spieler können Karten mit diesen Abbildungen dort plazieren, um Bonuspunkte
zu bekommen.
Der Odinstein aus Holz ist als Blockade durch
bestimmte Ereigniskarten in den Weg eines Spielers zu legen. Er kann erst
entfernt werden, wenn der Spieler eine zusätzliche Landschaftskarte
dieses Typs ausspielt.
Die Grafiken der Karten sind sehr gelungen und
stimmungsvoll. Auch bei den Spielfiguren aus Holz gibt es keine Abstriche
in der Qualität.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, durch geschicktes Ausspielen von Karten 12 Siegpunkte zu erreichen.
Am Anfang werden die Landschaftskarten gut gemischt.
Neun Karten werden offen in einer Reihe ausgelegt. Sollte es vorkommen,
daß in den beiden entstehenden Reihen irgendwo zwei gleiche Landschaften
nebeneinander liegen, wird die Landschaftskarte gedreht bzw. ausgetauscht.
Der restliche Kartenstapel wird als Zugstapel bereitgelegt. Jeder Spieler
wählt eine Spielfigur und stellt seine Figur vor das erste Landschaftskärtchen.
Da jedes Landschaftskärtchen über zwei Landschaften verfügt,
gilt immer nur die Landschaft für einen Spieler, die näher bei
ihm liegt.
Nachdem die Karten „Magischer Weg" gemischt wurden,
deckt man die oberste Karte auf und legt sie bereit. Jeder erhält
seinen Kartenstapel, den er gründlich mischt. Anschließend kann
sich jeder von seinem Stapel die obersten fünf Karten nehmen.
Wenn ein Spieler am Zug ist, darf er bis zu drei
Handkarten ausspielen und zusätzlich aus seinem privaten Zusatzstapel
bis zu drei Karten auslegen. Anschließend ergänzt man seine
Kartenhand und der folgende Spieler ist an der Reihe.
Die erste Aktionsmöglichkeit eines Spielers
besteht im Ausspielen einer Handkarte, um damit einen verdeckten eigenen
Zusatzstapel zu bilden. Den Zusatzstapel darf man sich während der
Partie jederzeit anschauen, allerdings nicht die Reihenfolge der Karten
im Stapel ändern. Der Stapel kann aus beliebig vielen Karten bestehen.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Handkarte
oder die oberste Karte des Zusatzstapels offen auszuspielen, um damit den
eigenen Raben zu bewegen. Die ausgespielte Karte bildet einen eigenen Ablagestapel.
Wenn die Karte die Landschaftsform des nächstliegenden Feldes der
eigenen Figur besitzt, kann sie auf das neue Feld gestellt werden. Gibt
es durch Spezialaktionen mehrere gleiche Landschaften hintereinander, wird
die Figur bis zur letzten Landschaft in der ununterbrochenen Reihe gestellt.
Wenn keine passende Landschaftskarte vorliegt, darf der Spieler zwei andere
gleichartige Landschaften spielen und sie als Joker verwenden. Die für
den Joker benötigten Karten können sowohl aus der Hand als auch
vom Zusatzstapel kommen.
Alternativ besteht die Möglichkeit, eine
Landschaftskarte offen vor die Sonderkarte „Magischer Weg" zu legen. Der
„Magische Weg" zeigt zwei verschiedene Kartentypen, die man dort anlegen
kann. Am Ende der Runde erhält der Spieler mit den meisten dort ausliegenden
Karten drei Siegpunkte.
Als letztes kann ein Spieler eine Odinkarte zum
Ausspielen wählen. Auch sie kann aus der Hand oder vom Zusatzstapel
kommen. Auf jeder Karte sind zwei Ereignisse, von denen sich der Spieler
eines auswählen kann. Die Odinkarte wird anschließend auf den
eigenen Ablagestapel geworfen.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, daß
ein Spieler eine Karte nicht nutzen kann oder will. Er kann sie als Aktionsmöglichkeit
auch einfach abwerfen.
Der Odinstein kommt durch spezielle Ereigniskarten
ins Spiel und wird auf eine Landschaft eines Spielers gestellt. Will dieser
Spieler auf das Landschaftsfeld fliegen, muß er eine Landschaftskarte
mehr ausgeben. Die Verwendung von Jokern ist natürlich erlaubt.
Nach dem Zug des Spielers kann er eine neue Landschaftskarte
ziehen und sie ans Ende der Flugstrecke anlegen, wenn er möchte. Die
Ausrichtung der Landschaften ist ihm überlassen. Zum Abschluß
bekommt er neue Handkarten, bis sein Kontingent wieder auf fünf Karten
angewachsen ist.
Wenn eine Spielfigur das letzte Landschaftsfeld
erreicht, endet die Spielrunde. Nun erhält der Sieger so viele Siegpunkte,
wie die Differenz an Landschaftsfeldern zum Gegner beträgt. Zusätzlich
gibt es für denjenigen, der am meisten Karten an den „magischen Weg"
gelegt hat, drei Siegpunkte. Die Punkte werden notiert, bevor man eine
neue Runde beginnt und alle Karten neu mischt. Der Spieler mit den wenigsten
Siegpunkten darf in der neuen Runde starten.
Spielende: Wenn
ein Spieler 12 Siegpunkte nach einer Etappe besitzt, hat er das Spiel gewonnen.
Kommentar: „Odins
Raben" ist ein lockeres Karten-Spiel, bei dem man durch den Zusatzstapel
einiges an Taktik einarbeiten kann und so in einem Zug bis zu sechs Felder
vorwärts zieht. Das Spiel lebt vom hin und her und den sich verändernden
Landschaften. Dabei ist jede Spielrunde flott zu spielen.
Fazit: Ein gutes
Kartenspiel aus der Serie für 2 Personen.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann uns „Odins Raben" überzeugen. Durchaus spielenswert.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de