Spieletest für das Spiel : ÖL
MAGNAT
Hersteller: MB Preis: 60 DM empf.Alter: 9-90 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1975 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Bohrturm, Fördertürme/Bohrloch-Kappen/ Pipelines/Kontroll-Hütten
in vier Farben, 32 Spielkarten, Spielgeld, 1 Fahne, 1 Würfel
Aufmachung: Das
Spielfeld besteht aus einem Inlet, in dem man die See mit einer Insel sieht.
Das Spielfeld ist in verschiedene Zonen aufgeteilt, in der eine unterschiedliche
Anzahl von Löchern sind. Unterhalb des oberen Spielplanes befindet
sich eine Drehscheibe, in der weitere Löcher eingestanzt wurden. Diese
wird mit der Fahne zu Beginn des Spieles verstellt. Das Spielgeld ist einfach
gemacht und bietet nichts Besonderes. Gleiches gilt für die in den
vier Farben vorhandenen Fördertürme, Kappen, Pipelines und Hütten.
Sie sind alle aus Plastik gefertigt und einfach gehalten. Der Bohrturm
hat eine versenkbare Spitze, mit der man erkennen kann, ob man durch die
Drehscheibe gestochen hat oder quasi "auf Grund" bohrte. Die Spielkarten
geben Anweisungen an und sind nicht grafisch aufbereitet, wenn man von
der Rückseite einmal absieht.
Ziel: Es gilt, möglichst
viel Geld zu verdienen. Zu Beginn des Spieles erhält man das Material
einer Farbe und eine gewisse Summe an Startkapital. Jeder Spieler wählt
danach einen Bereich auf dem Spielplan aus, der ihm gehören soll und
bezahlt die dort aufgedruckte Summe an die Bank. Auf diesen Abschnitt stellt
man dann eine Kontroll-Hütte. Nun wird noch die untere Drehscheibe
mit der Fahne verdreht und in eine Arretierung gebracht. Ein Startspieler
beginnt.
Ist man an der Reihe, zieht man eine Karte und
folgt deren Anweisungen von oben nach unten. Dabei sind fast alle Karten
dreigeteilt. Im oberen Abschnitt steht immer, wieviel Geld man pro Förderturm
von der Bank bekommt, im mittleren Drittel steht die Anzahl an Bohrungen,
die man vornehmen darf und im unteren Drittel steht schließlich,
ob man einen weiteren Ölabschnitt erwerben darf. Bei den Feuerkarten
muß man einige seiner Fördertürme wieder abreißen.
Glücklicherweise gibt es nicht viele dieser Karten.
Will man bohren, so muß man vorher sagen,
wieviele Bohrungen man machen möchte. Die maximale Zahl ist auf der
Karte angegeben. Eine Bohrung ist jedoch Pflicht. Der große Bohrturm
wird dann über ein freies Loch gestellt und der Stift dann vorsichtig
heruntergedrückt. Versenkt man den Stift ganz, so war die Bohrung
erfolgreich und man setzt in das Loch einen seiner Fördertürme.
Die Kosten werden mit dem Würfel ausgelost und mit 1000 Dollar multipliziert.
Bei einer Fehlbohrung muß man immer 6000 Dollar zahlen. Das Bohrloch
wird dann mit einem Stopfen verschlossen.
Bei Mißachtung der Territorien beim Bohren
oder bei übermäßigem Bohren gibt es Geldstrafen. Gibt es
in einem Territorium kein freies Bohrloch mehr und muß der Spieler
bohren, so zahlt der Spieler gleich 10000 Dollar Strafe.
Wenn man will, kann man sich eine Pipeline kaufen.
Diese kostet 25000 Dollar und verbindet zwei Ölfelder miteinander.
Der Spieler, in dessen Feld die Pipeline zeigt, muß Lizenzgebühren
entrichten. Wieviele, hängt von seinen eigenen Fördertürmen
und der Anzahl an Pipelines ab, die in das Gebiet zeigen. Das Maximum an
Pipelines auf einem Ölfeld sind drei Stück.
Kommt ein Spieler seinen Verpflichtungen nicht
nach, so scheidet er aus dem Spiel aus.
Spielende: Der letzte
Spieler, der noch Geld besitzt, wird Sieger des Spieles. Auch wenn die
Bank zu irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr zahlen kann, endet das Spiel.
Der Spieler mit dem größten Vermögen (Bargeld, Ölquellen,
Pipelines) wird dann der Sieger.
Kommentar: Das Spiel
an sich ist nicht schlecht, wenn es auch mit der Verarbeitung etwas hapert.
Die Löcher in der Drehscheibe sind nicht immer paßgenau und
die Flagge zum Verschieben der Scheibe ist zu dünn und bricht leicht
ab, wenn die Scheibe schwer zu bewegen ist. Ansonsten ist das Spiel besserer
Durchschnitt und macht Spaß. Leider ist die Anleitung in einem Punkt
überhaupt nicht schlüssig und kann keine Informationen zu einem
bestimmten Kartentyp geben.
Fazit: Ein nettes
Spiel mit einigen Schönheitsfehlern.
Wertung: Es gibt
hier 4 Punkte. Trotz des Alters kann man das Spiel durchaus noch empfehlen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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