Spieletest für das Spiel : OLE
Hersteller: Abacus Spiele Preis: 12 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Ja Autor: Wolfgang Panning Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 56 Spielkarten,
18 Chips, Spielanleitung
Aufmachung: "Ole"
kommt in einer kleinen Pappschachtel, in der sich auf der einen Seite die
Chips in einer Tüte und auf der anderen Seite die Karten befinden.
Die Karten sehen zunächst verwirrend aus, da sie recht bunt gedruckt
sind auf der Vorder- und Rückseite.
Ziel: Bei diesem
Spiel werden je nach Spielerzahl bestimmte Karten aus dem Spiel genommen.
Es gibt zwei Farben (Blau und Grün), die Zahlen von 1-15 haben und
zwei Farben, die die Zahlen von 1-13 haben (Gelb und Rot). Eine Spielkarte
hat immer ein bestimmtes Schema. Es ist immer die Reihenfolge der Rangordnung
der einzelnen Farben angegeben (oben rot, danach Blau, Grün und als
unterstes Gelb), die auf jeder Karte mit einem Strich gekennzeichnet sind.
Einer der 4 Striche ist auf jeder Karte durch die Zahl der Karte ersetzt
worden (die in der entsprechenden Farbe gedruckt wurde). Zusätzlich
hat die Rückseite je zwei Farben, die entweder oben oder unten sind.
Es werden einige Karten gemäß einer
Tabelle bei weniger als acht Spielern weggenommen. Dann werden die Karten
gut gemischt und gleichmäßig verteilt. Man muß darauf
achten, daß alle Spieler bei allen Karten die Rückseite ROT
zur Decke zeigen, damit es keine Probleme gibt. Dreht man die Karten nämlich
um, so daß Gelb (Rückseite!) nach oben zeigt, so ändert
man die Rangfolge der Farben (Dann wäre Gelb die wertvollste und Rot
die niedrigste Farbkarte).
Der Spieler, der die "Gelbe 1" auf der Hand hat
darf auslegen. Zuerst die gelbe 1, danach darf er frei wählen, wobei
es einige Regeln gibt. Man darf die Zahl auf dem Ablagestapel erhöhen,
man darf aber auch eine höherwertige Farbe ablegen (dort z.B. auch
mit einem niedrigeren Zahlenwert). Nach beiden Zügen ist der Nachbar
dran. Man kann aber auch eine Kombination legen, d.h. sowohl eine höherwertige
Zahlenkarte als auch eine höherwertige Farbe, dann darf man eine weitere
Karte ablegen....
Beispiele verdeutlichen dies hier wohl etwas
:
a) Auf eine grüne 4 darf ich eine grüne
6 legen (höhere Zahlenkarte) oder z.B. auch eine gelbe 7 (höhere
Zahlenkarte, obwohl der Farbwert niedriger wäre...)
b) Auf eine grüne 4 kann ich auch eine blaue
1 legen, da die Farbe blau höherwertig ist....
c) Auf die grüne 4 kann ich aber auch eine
blaue 5 legen, dann sind beide Eigenschaften erhöht worden. Nun kann
ich theoretisch noch eine rote 7 legen (auch beide Eigenschaften erhöht)
und bin noch einmal dran. Die Farbe rot ist bereits die höchste, so
daß ich nun nur eine höhere Zahlenkarte (rot 8-13 maximal) oder
aber eine höhere Zahl legen kann (z.B. gelbe 8,9,10,11 etc).
Man versucht auf diese Art, alle seine Karten
loszuwerden. Kann man einmal nicht legen, so muß man als Strafe einen
Chip nehmen.
Ist die Runde beendet, so werden die Punkte als
Minuspunkte aufgeschrieben. Jede Karte zählt hierbei ihren Wert (1-15
Punkte) und jeder Chip zählt 5 Punkte. Danach werden die Karten neu
gemischt und verteilt. Der Spieler mit den meisten Minuspunkten darf sich
seine Karten anschauen und entscheiden, ob mit der roten Rückseite
oben oder (wenn er viele niedrige Karten hat) mit der gelben Rückseite
gespielt wird. Dementsprechend ändert sich die Rangfolge der Farben!
Spielende: Wenn
jeder Mitspieler einmal mischen konnte, endet das Spiel (also bei fünf
Spielern nach fünf Runden...). Sieger ist, wer am wenigsten Minuspunkte
besitzt.
Kommentar: Ich hoffe,
daß mit Hilfe der Beispiele das Spiel etwas erklärt werden konnte,
denn es lohnt sich auf jeden Fall, die 12 DM für das Spiel auszugeben
und dafür vielleicht einmal auf das Kino zu verzichten. Das Spiel
ist echt gut und ab drei Spielern schon spielbar. Der Autor waren so clever,
daß die mittleren Farbwerte (grün und blau) immer eine höhere
Maximalzahl haben als die beiden größten und kleinsten Farben,
damit das Spiel nie beendet werden kann, bevor alle Karten ausgespielt
sind. Insgesamt ein gutes Spiel, welches zugegebenermaßen am Anfang
etwas verwirrt, aber nach dem ersten Spiel schon Anzeichen von Suchtcharakter
hat. Nach der zweiten Runde muß man die Spieler förmlich von
den Karten loseisen, sonst kann man den Abend vergessen und spielt in einer
Tour.
Fazit: Genial, nicht
gerade einfach am Anfang, aber trotzdem wirklich eines der besten Kartenspiele
des Jahres!
Wertung: 6 Punkte
gibt es auch hierfür, denn es ist ohne erkennbare Schwachstellen und
bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten der Mitspieler.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de