Spieletest für das Spiel : OLYMPIA
2000 (V. CHR.)
Hersteller: Hans im Glück Preis: 17 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1994 noch erhältlich: Nein Autor: Stefan Dorra Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 55 Spielkarten,
1 Wettkampftafel, 25 Lorbeerchips in 5 Farben, 7 Trostpunktchips
Aufmachung: Das
Kartenspiel wird in einer kleinen Box ausgeliefert, in dem zwar die Karten
recht sicher untergebracht sind, die Pappchips werden jedoch lose in der
Gegend herumfliegen. Die Spielkarten zeigen griechische Sportler, die teilweise
sogar Namen besitzen. Jeder Sportler besitzt am Kartenrand eine Leiste,
auf der die fünf Wettkampfdisziplinen mit ihren Ergebnissen stehen.
Die Grafik der Athleten gibt einen groben Aufschluß über dessen
Siegchancen beim Turnier. Die Wettkampftafel zeigt noch einmal alle fünf
Disziplinen sowie zwei Felder, die die jeweils aktuell zu vergebenen Punkte
anzeigen. Die Lorbeer-Chips gibt es in den fünf Wettkampf-Farben und
den Werten von 2-6. Weiße Trostchips haben den Wert 1. Grafisch bietet
dieses Spiel außer einigen Sportlerbildern nichts.
Ziel: Am Anfang
legt man die Wettkampftafel in die Mitte des Tisches und sortiert die Lorbeerchips
in aufsteigender Reihenfolge in den Disziplinen. Die Trostpunkte kommen
als loser Haufen neben die Tafel. Ein Spieler wählt zwei Chips aus
verschiedenen Disziplinen mit der kleinsten vorhandenen Zahl aus (also
z.B. Marathon "2" und Mehrkampf "2"). Diese Chips werden auf die beiden
oberen Felder der Wettkampftafel gelegt und zeigen den momentanen Wettkampf
(rechts) und den daran anschließenden Wettkampf (links). Vom gut
gemischten Kartenstapel bekommt jeder Teilnehmer vier Karten auf die Hand,
die restlichen Karten kommen als Aufnahmestapel zum Geber der Runde.
Eine Runde schaut folgendermaßen aus: Zuerst
sieht man sich die aktuelle Disziplin an, mit der die Spieler es zu tun
haben. Anschließend entscheidet sich jeder Spieler für eine
seiner Handkarten und legt diese verdeckt vor sich ab. Haben dies alle
Spieler getan, so dreht man die Karten gleichzeitig um und vergleicht die
Kartenwerte miteinander. Es gewinnt der Spieler, der den höchsten
Rang und damit das beste Ergebnis erzielen konnte. Dieser Spieler bekommt
den ausgelegten Spielchip und legt ihn vor sich ab.
Der Spieler, der nun am schlechtesten abgeschnitten
hat, darf sich eine neue Disziplin aussuchen. Er legt den noch verbliebenen
Spielchip auf der Wettkampftafel von links nach rechts und legt dann den
neuen Chip auf das freie Feld links. Dabei ist jedoch immer darauf zu achten,
daß der ausgewählte Zahlenchip der kleinste in seiner Disziplin
sein muß. Man kann also nicht erst den Mehrkampf "5" nehmen, wenn
Mehrkampf
"3" und Mehrkampf "4" noch ausliegen!
Die ausgespielten Karten kommen auf einen Ablagestapel,
danach darf der Geber sich die oberste Spielkarte des Aufnahmestapels anschauen.
Gefällt ihm diese Karte nicht, so gibt er sie einem seiner Mitspieler
und schaut sich die nächste Karte an. Dies geht so lange, bis alle
Mitspieler eine Karte bekommen haben (die nächste Spielkarte ist dann
zwangsweise für den Geber) oder der Geber selbst eine Karte nimmt.
Das Recht des Gebers wechselt anschließend zum linken Nachbarn.
Spielt ein Spieler während einer Disziplin
eine Verlierer-Karte, so erhält er unabhängig von seiner Plazierung
einen Trostchip, schließlich gilt das Motto: Dabeisein ist alles!
Spielende: Besitzt
der Aufnahmestapel weniger Karten als Mitspieler vorhanden sind, werden
keine Karten mehr nachgezogen und in den letzten drei Runden werden nur
noch die Handkarten ausgespielt. Abschließend zählt man die
Punkte auf den Chips und addiert diese. Es gewinnt der Spieler mit der
höchsten Punktsumme.
Kommentar: Wenn
man von der Grafik einmal absieht (zu der mir aber wohl ebenfalls nichts
besseres eingefallen wäre), bekommt man mit "Olympia 2000 v. Chr."
ein nettes Kartenspiel, bei dem das Abschätzen des Gegners eine große
Rolle spielt. Schön ist, daß selbst die sehr starken Gegner
in ein oder zwei Disziplinen mal voll versagen und übertreten oder
disqualifiziert werden und auch mal schwächere Gegner einen Wettkampf
gewinnen. Es gibt mehrere Strategien, die man anwenden kann und es ist
immer wieder lustig anzusehen, wenn ein vermeintlicher Sieger des Gegners
doch noch abgefangen wurde. Das Spiel ist schnell zu erklären, einzig
die Spielanleitung ist in einem nicht sehr schönen Zeichensatz geschrieben,
der bei größeren Absätzen leicht zu Problemen führen
kann.
Fazit: Ein gutes
Kartenspiel, leicht zu erlernen und zu spielen.
Wertung: Ich gebe
diesem Spiel aus dem Hause Hans im Glück 5 Punkte. Es ist nicht der
absolute Hit, aber doch ein schönes Kartenspiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de