Spieletest für das Spiel : OMBAGI
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 50 DM empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1986 noch erhältlich: Nein Autor: Reinhold Wittig Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
12 dunkle Steine, 12 helle Steine
Aufmachung: Der
Spielplan besteht aus Kunstleder und wird in der Schachtel als Rolle aufbewahrt.
Das Spielfeld hat die Form eines Sechsecks mit einer Kantenlänge von
4 Feldern. Bei den Spielfiguren handelt es sich um sehr große Holzzylinder,
auf denen sich immer ein Wert von 1-3 befindet. Natürlich ist das
Inlet des Kartons wieder mit Stoff überzogen und die gesamte Farbabstimmung
erweckt den Eindruck eines sehr edlen und abstrakten Taktikspiels.
Ziel: Ombagi ist
eine Spielesammlung mit fünf unterschiedlichen Spielen, die nacheinander
vorgestellt werden. Bei dem Spiel "Ombagi" versucht jeder Spieler, seine
Türme in der gleichen Reihenfolge auf die gegenüberliegende Seite
zu bekommen. Zu Beginn werden an zwei gegenüberliegenden Reihen des
Sechsecks je vier Türme mit den Zahlen 1, 2 und zuoberst 3 aufgestellt.
Ist man an der Reihe, so muß der Spieler einen obenliegenden Stein
in seiner Farbe ziehen.
Der Einer-Stein kann sich nur um ein Feld bewegen.
Er kann auf keinen anderen Stein springen. Der Zweier bewegt sich auf einer
Ebene zwei Felder entlang. Er kann die Ebene wechseln und sich entweder
unten oder in der Mitte eines Turmes befinden. Der Wechsel in eine andere
Ebene kostet jedoch einen Bewegungspunkt! Der Dreier-Stein hat die größten
Möglichkeiten. In einer Ebene wird er um drei Felder bewegt. Jede
Ebenen-Änderung kostet auch ihn einen Bewegungspunkt.
Die eigenen Figuren können sich auf gegnerische
stellen und diese zeitweilig blockieren. Die Blockade muß aufgegeben
werden, wenn der Gegner in derselben Reihe oder dahinter keinen freien
Stein mehr hat. Sind bereits drei Türme entstanden, darf weder der
letzte Einser, noch das Zielfeld dieses Steins blockiert werden. Es ist
jederzeit erlaubt, sich die Ziffer eines blockierten Steins anzuschauen.
Spielende: Sind
vier Türme fertig, zählt man die Züge, die der Mitspieler
noch benötigt. In der Variante ist das Nachschauen verpönt.
Ziel: Bei dem Spiel
"Gassen-Ombagi" geht es darum, die gegnerischen Figuren zu schlagen. Am
Anfang werden die Spielfiguren offen zu einem Parallelogramm aufgestellt.
Dann zieht man abwechselnd eine Figur auf ein Nachbarfeld oder überspringt
in gerader Linie eine Figur. Das dahinterliegende Feld muß dabei
unbesetzt sein. Ein übersprungener gegnerischer Stein ist geschlagen
und muß aus dem Spiel.
Jeder Spielstein kann einen gegnerischen Stein
schlagen, wenn er die gleiche Ziffer oder die direkt darunter folgende
Ziffer aufweist. Die Eins schlägt eine Eins oder eine Drei. Es besteht
Schlagzwang. Übersieht ein Spieler eine Möglichkeit, kann der
Gegenspieler Protest einlegen und der schlagende Stein wird aus dem Spiel
genommen.
Eine Figur, die auf einem Eckfeld eingekreist
ist, gilt ebenfalls als geschlagen.
Spielende: Es gibt
ein Unentschieden, wenn beide Spieler nur noch einen Stein mit gleicher
Ziffer besitzen. Das Spiel ist gewonnen, wenn der Gegenspieler keine Steine
mehr besitzt oder seine Steine nur noch Zahlen aufweisen, mit denen er
nicht schlagen kann.
Ziel: Das dritte
Spiel nennt sich "Duombo". Jeder Spieler erhält drei Steine mit den
Zahlenwerten 1-3. Man versucht, auf dem Spielfeld Mühlen zu bauen.
Eine Mühle besteht aus den Steinen der eigenen Farbe in aufsteigender
Zahlenfolge 1-2-3, die in gerader Linie hintereinander stehen.
Abwechselnd setzen die Spieler zunächst
ihre Steine auf das Spielbrett. Jeder Stein muß neben einem anderen
Stein stehen.
Nach dem Einsetzen beginnt das eigentliche Spiel.
Man nimmt sich zwei benachbarte Spielsteine und legt sie woanders auf den
Skaiplan. Nach dem Zug müssen alle Steine weiterhin miteinander verbunden
sein. Das Paar, das vom Mitspieler umgesetzt wurde, darf nicht sofort wieder
versetzt werden.
Spielende: Es gewinnt
die Person, die als erstes fünf Mühlen gebildet hat.
Ziel: Beim nächsten
Spiel, "Chessom" genannt, gibt es eine spezielle Ausgangsposition beider
Parteien, die mit je 9 Spielsteinen spielen (drei Einser bleiben aus dem
Spiel). Die Steine werden geradlinig gemäß ihres Zahlenwertes
gezogen oder weniger. Nur bei maximaler Schrittweite kann man die Figur
eines Mitspielers schlagen. Eigene und fremde Spielsteine dürfen nicht
übersprungen werden.
Ist die einzige Eins eines Spielers bedroht,
wird dies durch den Ausruf "Chessom" angekündigt.
Spielende: Es gewinnt
derjenige, der die Eins des Gegners schlägt. Alternativ endet das
Spiel, wenn der Gegner nur noch die Eins auf dem Feld hat und man selbst
neben seiner Eins noch mindestens einen weiteren Spielstein besitzt. Bei
zwei übrigebliebenen Einsen gibt es ein Unentschieden.
Ziel: Beim letzten
Spiel muß man "Zangen" bilden, zwischen denen der Spielstein des
Gegners liegt und der dadurch geschlagen wird. Jeder erhält sechs
beliebige Spielsteine. Diese werden abwechselnd auf das Spielfeld gebracht.
Ein Spielstein ist in der Zange, wenn er von zwei andersfarbigen Figuren
in gerader Linie eingeschlossen wird.
Sind alle Spielsteine gesetzt, ziehen die Spieler
abwechselnd mit einer Figur. Man setzt dazu einen Spielstein entweder auf
ein angrenzendes freies Feld oder überspringt einen Stein (eigene
wie fremde) in gerader Linie, sofern das dahinterliegende Feld frei ist.
Hat ein Spieler nur noch zwei Steine, so machen beide Spieler noch einen
normalen Zug. Danach darf immer jeder zwei Züge hintereinander machen.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, der den Gegner fünfmal in die Zange genommen hat.
Kommentar: Die Spielesammlung
ist leider nur durchschnittlich. Die besten Spiele sind Ombagi und Chessom,
während die anderen Spiele eher unterdurchschnittlich sind.
Fazit: Eine Spielesammlung
mit zwei guten und drei schlechten Spielen.
Wertung: Ombagi
erhält unsere Druchschnittsnote von 3 Punkten.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de