Spieletest für das Spiel: ONLINE
Hersteller: Hasbro/Goliath Preis: 25 DM empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!
Ausstattung: 112
Karten
Aufmachung: Die
Spielkarten sind futuristisch gestylt und lassen sich in mehrere Kategorien
einteilen. Es gibt Zugriffskarten, Kategoriekarten, Sperrkarten und Power-Karten.
Die Grafiken sind dabei eher gewöhnungsbedürftig. Das Spiel wird
in einer kleinen Mitbring-Schachtel verkauft.
Ziel: Jeder Spieler
bzw. jedes Team (bei vielen Spielern) versucht, aus dem Internet eine vorgegebene
Menge an Dateien herunterzuladen.
Beim Spielanfang mischt man die Karten gründlich
durch und man erhält sieben Karten auf die Hand. Die restlichen Karten
werden als Stapel in die Tischmitte gelegt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er zwei
Spielmöglichkeiten: Er kann Karten tauschen oder Karten ausspielen.
Beim Kartentausch legt man beliebig viele seiner
Handkarten offen ab und zieht sich anschließend entsprechend viele
neue Karten. Das Spiel geht dann beim nächsten Spieler weiter.
Ansonsten zieht man nur eine Handkarte vom Stapel
und kann anschließend Karten offen auslegen. Die Online- oder die
Turbo-Karte wird benötigt, um aktiv ins Internet zu gehen. Nur mit
einer offenen Online- oder Turbo-Karte kann man anschließend Dateien
aus dem Internet herunterladen. Während man bei einer Online-Karte
in einem Zug nur eine Datei-Karte auslegen darf, wird dies durch eine Turbo-Karte
verdoppelt.
Mit der Karte „Extra-Memory" wird der Speicher
soweit vergrößert, daß auch große Dateiarten heruntergeladen
werden können. Diese Karte wird in einem zweiten Stapel ausgelegt.
Um Datei-Karten ausspielen zu können, muß
man bereits online sein. Es spielt keine Rolle, ob dies erst im aktuellen
Zug geschah oder bereits in einer Vorrunde geschehen ist. Kleine Datei-Karten
(eMails oder Musik) können sofort ausgespielt werden, große
Dateien (Filme oder Spiele) erst, wenn eine „Extra-Memory"-Karte ausliegt.
Pro Runde kann man jedoch immer nur eine oder zwei Karten auslegen. Die
Daten-Karten werden nach Rubriken sortiert in separaten Stapeln gesammelt.
Mit den Sperrkarten kann ein Gegenspieler behindert
werden. Diese Karten werden auf die aktuelle Online- oder Turbo-Karte gelegt
und bewirken eine Störung bei diesem Spieler. Bestimmte Sperr-Karten
wirken sich auch auf die „Extra-Memory"-Karte aus und verbieten einstweilen
das Herunterladen großer Dateien.
Um eine Sperrkarte zu neutralisieren, benötigt
man eine Zugriffskarte mit der entsprechenden Fehlerbeseitigung. Danach
ist zwar der Fehler behoben, man muß jedoch erst eine Online-Karte
ausspielen, um wieder ins Internet zu kommen.
Mit dem „Hacker" kann man aus einer beliebigen
Kartenreihe eines Mitspielers die oberste Karte wegnehmen oder die oberste
Karte aus dem Ablagestapel ziehen.
Die Polizei-Karte dient als Schutz vor dem Hacker.
Sie wird außer der Reihe gespielt, wenn der Hacker die Karten eines
Spielers angreift. Die Polizei-Karte kann auch von einem Spieler benutzt
werden, der nicht angegriffen wird, um einen anderen Mitspieler zu schützen.
Der Hacker-Spieler verliert sofort seinen gesamten Zug und der Ausspieler
der Polizeikarte ist dran.
Mit Hilfe der „Search"-Karte kann ein Spieler
den Aufnahmestapel nach einer bestimmten Karte durchsuchen.
Ein Abwerfen einer Karte ist ebenfalls gestattet,
wenn man keine der obigen Möglichkeiten genutzt hat.
Zum Abschluß ergänzt der Spieler seine
Kartenhand wieder auf sieben Karten.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler oder Team die Siegbedingung mit 6 eMail-Karten,
4 Musik-Karten, 2 Spiele-Karten und 2 Film-Karten in der Auslage erfüllt
hat.
Kommentar: Das Spiel
erinnert sehr stark an „1000 km", einem alten Schmidt-Klassiker. Diese
Neuauflage verwirrt durch die vielen unterschiedlichen Karten und kleine
Regelunklarheiten und auch die Grafiken der Karten sind eher gewöhnungsbedürftig
und tragen nicht gerade zu einem leichten Einstieg bei. Man ist auf die
wenigen „Online"- und „Turbo"-Karten angewiesen und kann ansonsten nur
zuschauen und ggf. Mitspieler behindern.
Fazit: Kein gelungenes
Internet-Kartenspiel.
Wertung: Mit 2 Punkten
ist die Hasbro/Goliath-Version ein Flop.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de