Spieletest für das Spiel: OREGON
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Ase Berg, Henrik Berg
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2007
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Oregon-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 60 Spielfiguren, 50 Landschaftskarten, 21 Gebäudekarten, 28 Gebäudeplättchen, 7 Startgebäude, 4 Extrazug-Kärtchen, 4 Joker-Kärtchen, 21 Kohlechips, 21 Goldchips
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Landschaft, die in viele quadratische Felder eingeteilt ist. Am Rand befinden sich Symbole für einzelne Bereiche, wie bei einem Koordinatensystem. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Symbole, die man auf den Landschaftskarten wiederfindet. Um die Landschaft herum verläuft eine Punkteleiste.
Kleine stilisierte Männchen aus Holz dienen als Spielfiguren. Sie symbolisieren Farmer im Spiel.
Neben den Landschaftskarten, die zum Definieren der Ablagefelder dienen, gibt es noch einige Gebäudekarten verschiedener Typen. Durch Ausspielen einer entsprechenden Karte wird das Gebäude dann in der Region gebaut.
Es gibt sieben unterschiedliche Gebäude. Jedes Gebäude kann immer nur auf einem bestimmten vorgegebenen Terrain errichtet werden, was man anhand der Hintergrundfarbe auf dem Plättchen erkennen kann. Von jeder Gebäudeart ist eines auf der Rückseite besonders gekennzeichnet und kommt beim Spielstart zum Einsatz.
Jeder Spieler hat ein Extrazug- und ein Joker-Kärtchen. Nach dem Einsatz werden diese umgedreht und die Funktion steht erst einmal nicht mehr zur Verfügung. Die Kärtchen können aber wieder reaktiviert werden.
Kohlechips oder Goldchips gibt es durch die Bergwerke. Sie haben Werte zwischen 1 und 6 Siegpunkten und werden blind gezogen, wenn man an einer entsprechenden Wertung beteiligt ist.
Ziel: Die Spieler versuchen mit ihren Farmern möglichst gute Landschaftsfelder zu besetzen und in ihrer Nähe Gebäude zu errichten.
Jeder Spieler bekommt die Farmer einer Farbe. Von den gemischten Landschaftskarten erhält jeder drei Karten, von den Gebäudekarten dagegen nur eine. Die restlichen Karten wandern als separate Nachziehstapel neben den Spielplan. Nun sortiert man die Gebäudeplättchen und legt sie an den Rand der Spielfläche.
Die Startgebäude werden dagegen gemischt und jeder bekommt ein Plättchen, welches er offen vor sich ablegt. Die übrigen Startplättchen werden in die Schachtel gegeben.
Auch die Kohle- und Goldchips werden mit ihren Zahlenwerten nach unten neben das Spielbrett gelegt. Schließlich bekommt jeder noch ein Joker- und ein Extrazug-Kärtchen.
Vor dem eigentlichen Spiel legt jeder sein Startgebäude auf ein beliebiges passendes Feld des Spielplans. Eine Figur pro Spieler wird ferner auf das Startfeld der Punkteleiste gestellt.
Der Spieler am Zug muß zunächst zwei Handkarten ausspielen. Dies können entweder zwei Landschaftskarten oder eine Landschafts- und eine Gebäudekarte sein.
Mit zwei Landschaftskarten definiert man zwei Regionen. Auf ein freies Feld in einer der Regionen stellt der Spieler einen Farmer. Allerdings darf man keine Figur in ein Gebiet mit Wasser stellen.
Mit der Kombination Landschaftskarte/Gebäudekarte definiert man die Reihe oder die Spalte, in der man das betreffende Gebäude ablegt. Beim Bau muß auf die Hintergrundfarbe des Plättchen geachtet werden. Das Gebäude „Hafen“ muß außerdem benachbart zu einem Wasserfeld gebaut werden. Die ausgespielten Karten wandern nach dem Einsatz auf separate Ablagestapel.
Alternativ zum Spielen einer Landschaftskarte kann man das Joker-Plättchen einsetzen und hat dann die freie Auswahl. Das eingesetzte Plättchen wird anschließend auf die inaktive Seite gedreht.
Nach dem Einsetzen einer Figur oder eines Gebäudes kommt es zur Wertung. Bei einer Figur schaut man sich alle unmittelbar angrenzenden Gebäude an und berechnet daraus die resultierenden Punkte. Einige Bauwerke lassen Joker oder Doppelzug-Kärtchen zusätzlich wieder aktiv werden. Bei einer angrenzenden Mine erhält der Spieler einen entsprechenden Chip und schaut sich diesen heimlich an. Bonuspunkte gibt es außerdem, wenn drei eigene Figuren waagerecht und senkrecht miteinander verbunden sind.
Wurde ein Gebäude eingesetzt, erhalten alle Farmer Siegpunkte, die sich angrenzend zum Gebäude aufhalten und dürfen ggf. ihre Sonderkärtchen umdrehen oder Kohle-/Gold-Chips nehmen.
Nach der Auswertung kann der aktive Spieler sein Extrazug-Kärtchen nutzen, um einen weiteren Spielzug zu erhalten.
Am Ende darf der aktive Spieler seine Kartenhand wieder auffüllen. Man muß jedoch immer mindestens eine Landschafts- und eine Gebäudekarte auf der Hand haben. Zieht man eine Gebäudekarte, zu der kein passendes Plättchen mehr im Vorrat ist, wirft man die Karte ab und bekommt eine neue.
Spielende: Wenn ein Spieler den letzten Farmer eingesetzt hat oder sobald einige Sorten an Gebäuden verbraucht sind, endet das Spiel mit Ablauf der Runde. Zu den während des Spiels erzielten Punkten kommen nun noch die Werte der Kohle- und Goldchips.
Kommentar: „Oregon“ ist ein ruhiges Spiel. Jeder überlegt in seinem Zug und versucht, das Beste für sich rauszuholen. Zu zweit wird das Spiel etwas taktischer, da lukrative Positionen nicht zwangsläufig vom Gegner genutzt werden können und die Chance größer wird, hier nach der Vorarbeit auch die Ernte selbst einzufahren.
Jeder Gebäudetyp hat seine Vorteile, die im Spiel genutzt werden können. Da man erst am Ende des Spielzugs neue Handkarten aufnehmen darf, will der Einsatz des Doppelzugs gut geplant sein.
Ein Glückselement sind die Minen-Chips. Zwar sind die Gold-Plättchen immer wertvoller als Kohle, doch kann man auch hier Pech haben und nur die niedrigen Werte ziehen. In der Regel relativiert sich dies im Laufe der Partie.
Mitspieler kann man nur indirekt ärgern, wenn man schöne Bauvorlagen selbst nutzen kann. Dazu braucht man allerdings die passenden Landschaftskarten auf der Hand oder muß den Joker benutzen.
Das Spielmaterial ist von guter Qualität und auch die Grafiken sehen ganz ordentlich aus.
Fazit: Ein ordentliches Erstlingswerk von beiden Autoren.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Oregon“ nicht unbedingt ein Highlight, aber doch ein gutes Familienspiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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