Spieletest für das Spiel : OTTIFANTEN-SPIEL
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: 7-93.5 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: vor 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Otto, Guba & Ully Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: Spielplan,
7 Turmfenster, 30 Pustekuchen, 6 Rüsselspitzen, 42 Rüsselteile,
1 Rabe, 40 Überraschungskarten, 1 Hexenkessel, 1 Hexenwürfel,
1 Zauberwürfel.
Aufmachung: Sowohl
die Verpackung, als auch der Spielplan und die Karten sind schön gezeichnet,
so wie man es von Otto und seinen Elefanten erwarten kann. Die Spielteile
befinden sich alle in einer Einbuchtung des Kartons und fliegen so meist
wild durcheinander.
Ziel: Jeder Spieler
(oder besser Ottifant) versucht, sich mit seinem Rüssel bis zur Prinzessin
vorzutasten, um ihr dann einen Kuß zu geben. Diese wurde von einem
bösen Zauberer im Turm eingesperrt und ihre gesamte Familie in Frösche
verwandelt.
Jeder Spieler wählt eine Figur aus, die
auf dem Spielplan abgedruckt ist und legt eine Rüsselspitze davor.
Dann werden die Turmkarten auf der gegenüberliegenden Seite gemäß
einer bestimmten Reihenfolge ausgelegt und zeigen eine traurige Prinzessin
und den Hofstaat als Frösche. Schließlich bekommt der älteste
Spieler einen Raben vor die Nase gesetzt. Dieser ist vom Zauberer beauftragt
worden, die Ottifanten am Knutschen zu hindern.
Der Startspieler würfelt mit den beiden
Spezialwürfeln und führt dann seinen Zug gemäß den
Würfeloberseiten aus, sofern dies möglich ist (ansonsten verfällt
der jeweilige Wurf). Eine freundlich gesonnene Hexe hilft den Ottifanten
mit Pustekuchen. Diese kann man mit Hilfe des Hexenwürfels bekommen,
doch leider muß man auch immer den meist negativ wirkenden Zauberwürfel
mitbenutzen.
Erscheint bei dem schwarzen Zauberwürfel
ein Turmsymbol, muß man die Turmkärtchen entsprechend der jeweiligen
Zahl versetzen. Die Prinzessin bleibt immer an ihrem Platz ganz oben, aber
der Hofstaat rotiert entsprechend. Kommt ein Rabe als Symbol, fliegt der
Rabe ein bis zwei Felder nach oben, auch ggf. vor Rüsselspitzen, die
nicht mitspielen (das Viech ist wohl etwas kurzsichtig). Erscheint gar
der Räuber auf dem Würfel, bekommt der als nächstes folgende
Spieler die positive Eigenschaft des Hexenwürfels und man selbst geht
leer aus.
Auch der Hexenwürfel hat drei verschiedene
Symbole. Ein Zauberstab bewirkt, daß man eine Überraschungskarte
ziehen darf. Der Spieler muß die Anweisungen darauf befolgen (als
Belohnungen gibt es z.B. Rüsselteile, Rabe versetzen, Pustekuchen
etc, immer mit einer individuellen Grafik und einem Schüttelreim)
und die Karte danach ablegen. Kommt ein Kesselsymbol, darf man seinen Rüssel
um 1-3 Felder (je nach der angegebenen Zahl) verlängern, sofern der
Rabe ihn nicht blockiert. Der Pustekuchen schließlich sorgt dafür,
daß man vor seinem Zug durch Abgabe eines Kuchens die Schloßbewohner
um ein Feld nach oben oder unten versetzen kann. Man darf in einer Runde
auch mehrere Pustekuchen einsetzen, allerdings ist das maximale Limit sechs
Pustekuchen pro Ottifant.
Gelingt es einem Ottifanten, einen Frosch zu
küssen, so verwandelt sich dieser zurück in einen Ottifanten.
Vor Schreck muß der eigene Rüssel dann allerdings wieder um
die Hälfte eingezogen werden. Man bekommt daraufhin 3 Pustekuchen
als Belohnung.
Sind alle Frösche umgewandelt, wird die
Prinzessin immer mitgeschoben, so daß die Ottifanten versuchen können,
sie zu küssen.
Spielende: Wer dieses
dann schafft, der ist Sieger des Spieles.
Kommentar: Erst
dachte ich, daß das Spiel nicht viel taugen wird, sind doch viele
Prominentenspiele oder Fernseh-Spiele nichts weiter als Schrott. Doch hier
scheinen wir eine Ausnahme zu haben, denn Otto hat sich ein niedliches
Spielkonzept mit einem Märchen drumherum ausgedacht. Das Spiel ist
auch für jüngere Spieler interessant und die älteren lachen
sich bei den aberwitzigen Zeichnungen und Reimen kaputt. Auch wenn das
Spiel vielleicht kein Hammer ist, so ist es doch zumindest guter Durchschnitt.
Fazit: Otto-Fans
sollten zugreifen, alle anderen können aber auch noch einen Blick
darauf werfen, da das Spielprinzip noch nicht in dem Maße kopiert
wurde und man somit ein relativ originelles Spiel erhält.
Wertung: Ich gebe
hier mal solide 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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