Spieletest für das Spiel: OTTO & BRUNO
Hersteller: Peri 
Preis: 45 DM
empf.Alter: 6- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: Niek Neuwahl
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Otto und Bruno-Foto

Ausstattung: 4 Kartenhalter, 67 Karten
Aufmachung: Die Kartenhalter sind aus massivem Holz. In die Rille können die dicken Kärtchen gestellt werden. Durch Antippen der Karten können diese „umklappen". Dies ist erforderlich, weil die Kärtchen beidseitig bedruckt sind. Jede Karte zeigt auf einer Seite einen Zahlenwert zwischen 1 und 4 in einer von vier verschiedenen Farben. Auf der Rückseite findet man in jedem Fall eine andere Ziffer und eine andere Farbe. Die Kartenseiten haben am Rand die Namen „Otto" und „Bruno" erhalten, damit man sie voneinander unterscheiden kann. Da die Namen jedoch klein gedruckt sind und die zusätzlich angebrachte Farbmarkierung in der Grafik nicht besonders auffällt, kommt es in den ersten Partien schon häufig mal zu Verwechslungen der Kartenseiten.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Kartenstapel auszulegen. Ein Kartenstapel besteht dabei immer aus vier Karten der gleichen Seite, die entweder Zahlenwerte in aufsteigender Reihenfolge in einer Farbe zeigen oder aus vier gleichen Werten in vier unterschiedlichen Farben bestehen.
Am Anfang sortiert man die Karten in einem Stapel so, daß „Bruno" oben ist und mischt sie gründlich. Jeder Spieler erhält sieben Karten, die er so in seinen Kartenhalter steckt, daß er die Seite „Otto" sehen kann. Der Reststapel wird in zwei Teile aufgeteilt und in die Tischmitte gelegt. Man zieht insgesamt drei weitere Karten von diesen Stapeln und legt diese mit der „Otto"-Seite zwischen die beiden Ziehstapel.
Wenn man am Zug ist, darf man wählen, aus welchem der drei Stapel (Zug- oder Abwurfstapel) in der Tischmitte man ein Kärtchen zieht. Eine Karte von einem der beiden Ziehstapel muß natürlich umgedreht werden, wenn man es zu den eigenen Karten steckt, während eine Karte aus dem Ablagestapel mit dem aktuell sichtbaren Motiv in die eigene Kartenleiste integriert wird. Kann man durch das Aufnehmen keinen Vierling oder Vierer-Reihe bilden, legt man eines seiner Kärtchen auf den Ablagestapel.
Hat man jedoch die Möglichkeit, einen Kartenstapel aus vier Karten mit Zahlenwerten in aufsteigender Reihenfolge einer Farbe oder aus vier gleichen Werten in vier unterschiedlichen Farben auszulegen, kann man diesen offen neben sich ablegen. Jetzt muß man keine Karte mehr auf den Ablagestapel werfen, zieht aber sofort zwei neue Karten nach.
Immer wenn ein solcher Kartenstapel von einem Spieler gebildet werden konnte, ändert sich die Kartenvorderseite. Die Spieler drehen ihre Kartenhalter um. Gleichzeitig werden auch die drei Stapel in der Spielmitte gedreht und zeigen entsprechend andere Motive.
Solange ein Spieler nicht wieder über sieben Karten in seinem Kartenhalter verfügt, braucht er keine Karte am Ende seines Zuges abwerfen. Ein Jokerkärtchen kann beliebig eingesetzt werden.
Spielende: Sobald einer der beiden Zugstapel aufgebraucht ist, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Vierer-Gruppen auslegen konnte.
Kommentar: Das Peri-Spiel ist weder spielerisch noch optisch glanzvoll. Die Kartenseiten kann man nicht sehr gut auseinander halten und die Strichgrafiken machen einen ärmlichen Eindruck. Warum das Spiel so aufgebläht wurde (riesige dicke Kartenhalter aus Holz, dicke und große Pappkärtchen), versteht man nicht, denn ein einfacher Satz Karten hätte es auch getan und wäre preislich sicherlich unschlagbar gewesen. Jeder spielt so vor sich hin, einen Einfluß auf den Mitspieler und seine Karten hat man nicht. Man kann allenfalls sehen, ob ein Spieler auf der Rückseite seiner Karten bald eine Kombination erreicht.
Fazit: Ein überteuertes „Kartenspiel", welches nicht überzeugen kann.
Wertung: „Otto & Bruno" kann man getrost vergessen. 2 Punkte gibt es von unseren Testern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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