Spieletest für das Spiel: OX IN DIE BOX
Hersteller: Goldsieber                
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 4-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Brigitte Pokornik
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Ox in die Box-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Rahmen, 20 Spielplättchen, 4 Hunde
Aufmachung: Der Rahmen ist aus Holz. Mit Hilfe kleiner farbiger Gebäude werden die Kanten fixiert und bilden so im Innenraum eine Fläche für 5x5 Spielsteine.
Für jeden Spieler gibt es fünf Ochsen. Auf der Rückseite zeigt jede Karte einen Grasbüschel. Die Plättchen sind ebenfalls aus Holz gefertigt.
Auch bei den Hunden handelt es sich um Plättchen in der gleichen Größe wie die Ochsen. Die Hunde haben allerdings immer einen senkrechten Stab in der Mitte, damit man sie leicht aus dem Spielfeld herausnehmen kann.
Ziel: Jedes Kind versucht, seine Tiere zum eigenen Bauernhof zu bringen.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder eine Farbe zugelost. Dann werden die Spielsteine nach einem festen Schema auf das Spielbrett gelegt. Nicht benötigte Tiere kommen dabei mit der Gras-Seite nach oben. Das zentrale Feld bleibt zu Beginn frei. Schließlich einigt man sich, wer den ersten Spielzug machen soll.
Der aktive Spieler hat vier Aktionen zur Verfügung, bevor sein Nachbar weiterspielen darf. Eine Aktion besteht dabei entweder im Schieben von einem oder mehreren Plättchen innerhalb einer Reihe oder im Umsetzen eines Hundes, der in die vorhandene Lücke gestellt wird.
Sobald es einem Spieler gelingt, einen Ochsen direkt vor das Bauernhaus seiner Farbe zu bringen, dreht der Spieler dieses Tierplättchen um.
Spielende: Hat man seinen letzten Ochsen zurück zur Scheune getrieben, endet die Partie.
Kommentar: Das aktuelle Spiel in der kompakten Schachtel wird es ohne Zweifel schwer auf dem Markt haben. Das fängt schon mit der nicht gerade geglückten Schachtelgrafik an, die weder ansprechend für Kinder noch für Erwachsene ist.
Das Material des Spiels ist durchaus in Ordnung, auch wenn bei unserem Exemplar die Zapfen zum Arretieren der Rahmenelemente anfangs recht schwergängig waren. Nach einigen Partien funktioniert das Einstecken der Bauernhöfe dagegen gut.
Das Spiel selbst verwundert dagegen sehr. Ein taktisches Schiebespiel ohne Glückselement soll für Kinder ab vier Jahren geeignet sein? Definitiv nicht! Zwar begreifen die Kleinen die einfachen Schieberegeln schon, das Vorausschauen und strategische Spielen dagegen findet naturgemäß nicht statt. Ein planloses und später auch lustloses Spiel ergibt sich dann. Mit einer Spieldauer von 25 Minuten zieht sich die Partie viel zu lang hin.
Etwas besser sieht es aus, wenn man mit älteren Kindern ab acht Jahren oder in einer Gruppe mit Erwachsenen spielt. Hier versucht man, günstige Stellungen aufzubauen, um beim Schieben auch dann zu profitieren, wenn man selbst gerade nicht an der Reihe ist. Zu zweit dauert eine Partie dann ca. 25 Minuten, während man eine Partie in voller Besetzung noch viel höher veranschlagen muß. Deswegen steht in der Spielanleitung auch, daß man bei einem kürzeren Spiel nur drei Ochsen zum Stall bringen muß. Da jedoch keine Regeln existieren, die verhindern, daß ein Spielzug direkt anschließend wieder rückgängig gemacht werden kann, werden aufgebaute Spielsituationen meist wieder direkt ausgehebelt.
Fazit: Ein redaktionell verkorkstes Spiel.
Wertung: Mit gerade 2 Punkten ist „Ox in die Box“ in dieser Form nicht zu gebrauchen. Für die angegebene Zielgruppe ist das Spiel definitiv nicht geeignet und Erwachsene fühlen sich an der Aufmachung gestört.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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