Spieletest für das Spiel: PS
Hersteller: Hans im Glück Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Rudolf Ross Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
12 Rennwagen, 9 Würfel, 24 Plättchen, 5 Rundenanzeiger, 1 Punkteanzeiger
Aufmachung: Der
Spielplan ist großformatig und zeigt einen fiktiven Rennkurs, der
in eine Vielzahl von Felder eingeteilt ist. Der Kurs ist durchgehend dreispurig,
vor und in den Kurven gibt es kleine Dreiecke auf einigen Feldern. Auch
an eine Boxengasse wurde gedacht. Die Rennwagen sind aus Holz und relativ
klein, so daß sie gut auf die Felder passen. Sie wurden mit Zahlen
numeriert. Als Ersatz wurden noch Rennwagen aus Pappe beigelegt, die man
jedoch vor dem ersten Spiel noch
zusammenbauen muß.
Es gibt drei verschiedene Arten von Würfeln.
Die gelben Würfel sind für hohe Geschwindigkeiten und haben Nummern
zwischen 7 und 9, während die blauen Würfel bei langsamer Fahrt
gebraucht werden, da sie nur Werte zwischen 1 und 3 haben. Die drei roten
Würfel sind die Risiko-Würfel mit Werten zwischen 4 und 6, wobei
der 6 eine besondere Bedeutung zukommt.
Die numerierten Papp-Plättchen besitzen
die gleichen Farben und Ziffern wie die dazugehörigen Autos. Sie werden
als Anzeige benötigt, wer in welcher Runde ist. Als Rundenanzeiger
benutzt man dazu große bedruckte Ziffern-Plättchen. Der Punkteanzeiger
schließlich gibt je nach Position im Rennen den aktuellen Punktestand
an.
Das Spiel ist in einer großformatigen Schachtel
untergebracht, die man eigentlich nur für das Spielbrett benötigt.
Der Rest hätte bequem in eine kleinere Schachtel gepaßt.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, als Leiter eines Rennstalls mit seinen drei Fahrzeugen möglichst
viele WM-Punkte einzufahren.
Am Anfang erhält jeder Spieler drei Fahrzeuge
einer Farbe und die dazugehörigen Plättchen. Man einigt sich
auf die zu fahrende Anzahl an Runden, bevor man nach gewissen Regeln die
Reihenfolge beim Start auswürfelt und dann den Startspieler bestimmt.
Wenn der Spieler am Zug ist, wählt er drei
beliebige Würfel aus und wirft diese gleichzeitig. Nach dem Werfen
muß jedem eigenen Fahrzeug ein Würfel zugeordnet werden. Außerdem
gilt, daß bei der Verwendung von roten oder gelben Würfeln das
Fahrzeug im ersten Schritt geradeaus bewegt werden muß. Nur bei blauen
Würfel-Punkten kann man die Bewegung teilweise verschenken, wobei
jedoch mindestens ein Feld weit gefahren werden muß. Bei der Nutzung
des blauen Würfels kann man als erste Bewegung direkt zur Seite fahren.
Um die Spur zu wechseln, wird seitwärts
gefahren. Ein diagonaler Zug ist nicht erlaubt. Auf der Geraden darf man
nicht zweimal hintereinander seitwärts fahren.
Man kann andere Fahrzeuge nicht überspringen.
Steht daher ein Wagen direkt vor dem eigenen, kann man sich nur mit einem
blauen Würfel voranbewegen.
Sollten während der Partie nicht alle drei
Fahrzeuge auf der Bahn sein, wird mit entsprechend weniger Würfeln
gefahren.
Die Kurven sind speziell gekennzeichnet. In jeder
Kurve befindet sich eine Zahl, die die Höchstgeschwindigkeit anzeigt,
mit der man die Kurve gefahrlos passieren kann. Überschreitet man
den Wert nicht, darf man in der Kurve beliebig vor und seitwärts fahren.
Die Felder der Kurve, die mit Dreiecken gekennzeichnet
sind, zeigen, daß ein Auto auf diesem Feld mit höherer Geschwindigkeit
durch die Kurve fahren kann. Dabei gilt jedoch, daß durch die Fliehkraft
der Wagen nach jedem Feld geradeaus ein Feld zum äußeren Kurvenrand
gedrängt wird. Dies geht auch nur dann, wenn der Weg nicht durch andere
Autos blockiert ist.
Natürlich kommt es während des Rennens
auch zu Unfällen. Einen Schadenspunkt bekommt ein Fahrzeug, wenn es
aus der Kurve fliegt, auf ein anderes Fahrzeug auffährt oder einen
anderen Wagen unzulässig sperrt.
Wenn ein Wagen mit hoher Geschwindigkeit in eine
Kurve fliegt, wird er dort nach außen getragen. Verläßt
er dabei die Fahrbahn, kommt es zu einem Schadenspunkt. Der Wagen wird
an der Stelle wieder eingesetzt, wo er die Bahn verlassen hat und setzt
dann auf dieser Bahn so viele Felder zurück, wie er ursprünglich
gewürfelt hat. Ist das neue Zielfeld besetzt, wird der Wagen noch
weiter nach hinten geschoben. Außerdem erhält der Wagen einen
Schadenspunkt, der auf einem Block notiert wird.
Durch geschicktes Fahren kann ein Mitspieler
auf der Geraden gezwungen werden, bei einem Mitspieler aufzufahren. Die
Ermittlung seiner neuen Position erfolgt gemäß den oben schon
beschriebenen Regeln und der Wagen bekommt einen Schadenspunkt notiert.
Eine unzulässige Sperre ist es, wenn man
einen Wagen so einbaut, daß er selbst mit einem kleinen Würfel
nicht ziehen kann. Der sperrende Wagen erhält in diesem Fall einen
Schadenspunkt. Wenn ein Wagen auf der Strecke seinen vierten Schadenspunkt
erhält, ist er aus dem Spiel.
Die Box kann angefahren werden, um Schäden
am Wagen zu reparieren. Dazu muß man allerdings zuerst auf das Stop-Feld
fahren. In jeder weiteren Runde wird der Wagen in der Box ein Feld weitergeschoben.
Bei der Reparatur fährt man die Boxenfelder 1-3 ab. Am Ende sind alle
Schadenspunkte des Fahrzeugs beseitigt.
Überquert man mit einem Wagen die Ziellinie,
wird das entsprechende Nummern-Plättchen auf den nächsten Rundenanzeiger
gelegt. Nach dem Ziellauf wird die Ziffer ganz entfernt und der Wagen kommt
aus dem Spiel. Er wird auf die Punkteleiste an die bestmögliche freie
Position gestellt.
Spielende: Sind
alle Wagen im Ziel, berechnet man für jedes Team die Gesamtpunktzahl.
Es gewinnt das Team mit der höchsten Summe.
Kommentar: In der
Variante wird mit Benzin gespielt, welches bei bestimmten Würfen verbraucht
wird. Ein Wagen kann dann auch bei Spritmangel Schadenspunkte bekommen.
Ein Boxenstop, bei dem Schäden reparieret werden und gleichzeitig
Benzin getankt wird, dauernd sechs Spielzyklen.
Das Rennspiel ist relativ nett gemacht, wenn
auch die Regeln ein wenig gewöhnungsbedürftig und an einigen
Stellen unklar sind. Mit heutigen Autorennen kann „PS" jedoch nicht mehr
mithalten.
Fazit: Kein atemberaubendes
Spiel, aber doch gut genug, um öfters mal hervorgeholt zu werden.
Wertung: Das Spiel
„PS" von Hans im Glück bekommt 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de